Ampel-Aus: Wissing verlässt FDP und bleibt Minister
Nach Ampel-Aus:Wissing verlässt FDP und bleibt Minister
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Nach dem Ampel-Aus tritt Verkehrsminister Volker Wissing aus der FDP aus. Er bleibt auch Minister. Die Union fordert frühere Neuwahlen.
Nach dem Aus der Ampel-Koalition tritt Volker Wissing aus der FDP aus und bleibt Verkehrsminister. Das ganze Statement im Video.07.11.2024 | 7:02 min
Bundesverkehrsminister Volker Wissing will trotz des Bruchs der Ampel-Koalition bis zur geplanten Neuwahl im Amt bleiben und tritt aus der FDP aus. Kanzler Olaf Scholz (SPD) habe ihn gefragt, ob er bereit sei, das Amt unter den neuen Bedingungen fortzuführen, sagte Wissing. Er habe darüber nachgedacht und dies Scholz gegenüber bejaht. Wissing will der Regierung künftig als Parteiloser angehören. Zu seinem Austritt aus der FDP sagte er:
Ich möchte keine Belastung für meine Partei sein.
„
Volker Wissing, Verkehrsminister
Er distanziere sich damit nicht von den Grundwerten seiner Partei und wolle nicht in eine andere Partei eintreten. Dies sei eine persönliche Entscheidung, die seiner Vorstellung von Verantwortung gerecht werde. "Ich möchte mir selbst treu bleiben."
Alle aktuellen Entwicklungen zum Ampel-Aus finden Sie in unserem Liveblog:
Die Ampel-Koalition ist Geschichte, am 23. Februar soll ein neuer Bundestag gewählt werden. Alle Entwicklungen im Liveblog.
Liveblog
Staatssekretär Kukies soll neuer Finanzminister werden
Neuer Finanzminister und Nachfolger von Christian Lindner soll der bisherige Wirtschaftsberater von Bundeskanzler Scholz, Jörg Kukies, werden. Das bestätigte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Der Sozialdemokrat Kukies ist derzeit Staatssekretär im Kanzleramt, er gilt als einer der wichtigsten Berater von Kanzler Scholz.
Nach dem Scheitern der Ampel-Koalition kündigte Bundeskanzler Scholz für Januar die Vertrauensfrage im Bundestag an. Damit will er den Weg für vorgezogene Neuwahlen ebnen.07.11.2024 | 1:58 min
Union will frühere Neuwahlen
Die Unionsfraktion forderte Bundeskanzler Scholz auf, spätestens in der kommenden Woche die Vertrauensfrage im Bundestag zu stellen. Die Ampel-Koalition sei "gescheitert", sagte Fraktionschef Friedrich Merz (CDU) nach einer Fraktionssitzung in Berlin. Die Unionsfraktion habe die Forderung einstimmig beschlossen.
Die Wahl wäre in der zweiten Januar-Hälfte möglich, sagte Merz. "Dafür reicht die Zeit, dafür reichen die Vorbereitungsarbeiten in allen Parteien, in allen Wahlkreisen." Es gebe "überhaupt keinen Grund, jetzt noch bis in das Frühjahr des nächsten Jahres hinein zu warten". Bundeskanzler Scholz und CDU-Chef Merz kamen im Kanzleramt zu einem Gespräch zusammen.
Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP ist nach knapp drei Jahren im Amt gescheitert. Das Ende der Ampel war "die logische Konsequenz", so Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte.07.11.2024 | 5:07 min
Scholz will Vertrauensfrage erst im Januar stellen
Die Koalition aus SPD, Grünen und FDP war am Mittwochabend nach einem erbitterten Streit vor allem über den Kurs in der Wirtschaftspolitik geplatzt. In einer dramatischen Sitzung des Koalitionsausschusses schlug Finanzminister Lindner zunächst vor, gemeinsam eine Neuwahl des Bundestags auf den Weg zu bringen.
In einer anschließenden Sitzungspause landete der Lindner-Vorschlag in der Öffentlichkeit, mehrere Medien berichteten darüber, woraufhin Scholz den Bundespräsidenten um die Entlassung seines Finanzministers bat. Der Kanzler kündigte danach in einer Pressekonferenz an, im Januar die Vertrauensfrage im Bundestag stellen zu wollen. Damit könnte es im März zu Neuwahlen kommen.
Bundeskanzler Olaf Scholz will am 15. Januar im Bundestag die Vertrauensfrage stellen und damit vorgezogene Neuwahlen herbeiführen. "Es gibt im Grundgesetz klare Regeln, wenn eine Regierung platzt", so ZDF-Rechtsexpertin Sarah Tacke. 07.11.2024 | 3:49 min
Gegenseitige Attacken von Scholz und Lindner
Bei seiner Ankündigung rechnete der Kanzler hart mit Finanzminister Lindner ab und griff ihn auch persönlich an:
Zu oft hat er kleinkariert parteipolitisch taktiert. Zu oft hat er mein Vertrauen gebrochen.
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Bundeskanzler Olaf Scholz über Finanzminister Christian Lindner
Es gebe deswegen keine Basis für die weitere Zusammenarbeit, sagte der Kanzler. "So ist ernsthafte Regierungsarbeit nicht möglich."
Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP ist nach knapp drei Jahren im Amt gescheitert. ZDF-Korrespondentin Buchholz berichtet aus Berlin.07.11.2024 | 1:41 min
Der entlassene FDP-Chef wiederum attackierte danach Scholz. Der Kanzler habe den Bruch der Ampel-Koalition gezielt herbeigeführt. "Sein genau vorbereitetes Statement vom heutigen Abend belegt, dass es Olaf Scholz längst nicht mehr um eine für alle tragfähige Einigung ging, sondern um einen kalkulierten Bruch dieser Koalition."
Als Reaktion auf die Ankündigung von Scholz zog die FDP schließlich alle ihre Minister aus dem schon seit vielen Monaten heillos zerstrittenen Dreier-Bündnis ab - und besiegelte somit das Ende der Ampel. Neben Lindner und Wissing gehörten noch Justizminister Marco Buschmann und Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger der Regierung an.
Für Mitte Januar hat Olaf Scholz die Vertrauensfrage angekündigt, um den Weg zu Neuwahlen zu ermöglichen. Wie handlungsfähig die Regierung bis dahin noch ist, wenn die FDP aus der Koalition raus ist, klärt Politikwissenschaftler Thomas Jäger.07.11.2024 | 2:38 min
SPD und Grüne müssen nun ohne eigene Mehrheit regieren. Sie sind damit bei jeder Entscheidung im Parlament auf Unterstützung der Opposition angewiesen.
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