USA erhöhen Militärpräsenz im Nahen Osten nach Hamas-Angriff

    Nach Hamas-Angriff:USA verstärken Militärpräsenz im Nahen Osten

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    Nach Hamas-Attacke: Die USA erhöhen ihre Militärpräsenz in der Konfliktregion. Außerdem telefonierte Biden mit Palästinenserpräsident Abbas und Israels Premierminister Netanjahu.

    Flugzeugträger "USS Eisenhower" in Norfolk
    Die USA entsenden einen weiteren Flugzeugträger ins östliche Mittelmeer: USS Eisenhower in Norfolk
    Quelle: AFP PHOTO / US Department of Defense/US Navy/Mass Communication Specialist 2nd Class Anderson W. Branch

    Die USA verstärken nach dem Angriff der Hamas auf Israel ihre Militärpräsenz in der Konfliktregion. Washington entsende einen zweiten Flugzeugträger ins östliche Mittelmeer, "um von feindlichen Handlungen gegen Israel oder jeglichen Versuchen einer Ausweitung dieses Krieges" abzuschrecken, erklärte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin.
    Wie das Pentagon mitteilte, wird sich die "USS Eisenhower" dem zuvor in die Region verlegten Flugzeugträger "USS Gerald R. Ford" anschließen. Dieser verstärkte Einsatz signalisiere Washingtons "eisernes Engagement für Israels Sicherheit und unsere Entschlossenheit, jeden staatlichen oder nichtstaatlichen Akteur abzuschrecken, der versucht, diesen Krieg zu eskalieren", so Austin.

    Austin: "Verpflichtungen zum Schutz der Zivilbevölkerung"

    Die Hamas hatte Israel am vergangenen Samstag mit einem Großangriff überfallen. Dabei wurden nach Angaben der israelischen Armee auf israelischer Seite bislang mehr als 1.300 Menschen getötet. Nach Angaben eines Regierungsberaters wurden schätzungsweise zwischen 150 und 200 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Das Militär teilte mit, es habe Angehörige von etwa 120 Geiseln informiert.
    Die israelische Armee nahm in der Folge den von der Hamas beherrschten Gazastreifen unter Beschuss. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Behörden bisher mehr als 2.200 Menschen getötet.
    Angriff auf Israel (Karte Israel, Gazastreifen etc.)

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    Mit Blick auf erwartete israelische Militäreinsätze gegen die Hamas in den kommenden Tagen wies US-Verteidigungsminister Austin auf den Schutz der Zivilbevölkerung im Gazastreifen hin. Er habe in einem Telefongespräch mit seinem israelischen Kollegen Joav Galant "die Bedeutung der Einhaltung des Kriegsrechts, einschließlich der Verpflichtungen zum Schutz der Zivilbevölkerung" erläutert, erklärte das Pentagon. Zudem habe der Minister seinen israelischen Kollegen auf die Bewältigung der sich verschärfenden humanitären Krise im Gazastreifen angesprochen, "während Israel seine Einsätze zur Wiederherstellung der Sicherheit" fortsetze.

    Biden telefoniert mit Abbas und Netanjahu

    Kurz zuvor hatte US-Präsident Joe Biden erstmals seit dem Hamas-Angriff mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas telefoniert. Biden habe seine "Unterstützung für alle Bemühungen zum Schutz der Zivilbevölkerung" bekräftigt, teilte das Weiße Haus mit. Zugleich habe der US-Präsident "den brutalen Angriff der Hamas auf Israel" verurteilt. Laut Weißem Haus sagte Biden zu Abbas, dass die Hamas "nicht für das Recht des palästinensischen Volkes auf Würde und Selbstbestimmung" stehe. Von palästinensischer Seite hieß es, Abbas habe eine Vertreibung der Palästinenser aus dem Gazastreifen abgelehnt.
    Neben Abbas telefonierte Biden auch mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu. Hinsichtlich der sich verschärfenden humanitären Lage im Gazastreifen habe er auch ihm gegenüber "seine Unterstützung für alle Bemühungen zum Schutz der Zivilbevölkerung" bekräftigt, hieß es aus dem Weißen Haus. Zudem habe er Netanjahu die "Koordinierung der USA mit den Vereinten Nationen, Ägypten, Jordanien, Israel und weiteren" Ländern in der Region besprochen. Er wolle damit "sicherzustellen, dass unschuldige Zivilisten Zugang zu Wasser, Nahrung und medizinischer Versorgung haben".

    WHO warnen vor humanitärer Krise

    Die israelische Armee hatte alle Zivilisten in Gaza aufgefordert, die Region binnen 24 Stunden in Richtung Süden zu verlassen. Am Samstagabend sagte ein Armeesprecher, Israel räume den Einwohnern weitere Zeit ein. Nach UN-Angaben sind rund 1,1 Millionen Palästinenser davon betroffen. Die Weltgesundheitsorganisation warnte im Zuge dessen vor der Verschärfung einer "humanitären Katastrophe".
    Eine "erzwungene" Verlegung etwa von 2.000 Krankenhauspatienten und Gesundheitspersonal in den südlichen Gazastreifen könnte "einem Todesurteil gleichkommen", erklärte die Organisation mit Sitz in Genf am Samstag. Zudem seien die Gesundheitseinrichtungen im Süden des Gazastreifens "bereits an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt". Bereits vor dem Evakuierungsaufruf hatte die israelische Regierung die vollständige Abriegelung des Gazastreifens angeordnet, die Einfuhr von Treibstoff, Lebensmitteln und Trinkwasser wurde eingestellt.

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