US-Machtwechsel: Trump will Chris Wright als Energieminister

    Machtwechsel im Weißen Haus:Trump will Chris Wright als Energieminister

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    Chris Wright will verstärkt fossile Energie nutzen und leugnet die globale Erderwärmung. Auf LinkedIn sagte er: "Es gibt keine Klimakrise". Nun will Trump ihn als Energieminister.

    Kapitol bei Nacht
    Der neue Energierat soll einen Weg zur Dominanz der USA im Energiebereich überwachen.
    Quelle: dpa

    Eine weitere brisante Personalentscheidung Trumps macht Schlagzeilen: Am Samstag erklärte der designierte US-Präsident Donald Trump, dass er Chris Wright für die Leitung des Energieministeriums vorschlagen werde. Das teilte er in einer Erklärung mit, die ZDFheute vorliegt.

    Als Energieminister wird Chris eine wichtige Führungsrolle übernehmen, Innovationen vorantreiben, Bürokratie abbauen und ein neues 'Goldenes Zeitalter des amerikanischen Wohlstands und des Weltfriedens' einläuten.

    Donald Trump, designierter US-Präsident

    Trump bezeichnete den Konzernchef der Ölbranche und Klimaskeptiker als "einen der Pioniere, die dabei geholfen haben, die amerikanische Schieferrevolution in Gang zu setzen", die zur Energieunabhängigkeit der USA beigetragen habe.
    Der Fracking-Unternehmer selbst bedankte sich auf X, ehemals Twitter, bei Trump. Er fühle sich geehrt und freue sich darauf an die Arbeit zu gehen.

    X-Post von Chris Wright

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    Robert F. Kennedy
    Eine weitere Personalentscheidung: Trump will seinen Unterstützer Robert F. Kennedy Jr. zum Gesundheitsminister ernennen. 15.11.2024 | 0:23 min

    Wer ist Chris Wright?

    Wright ist Gründer und CEO von "Liberty Energy", einem Unternehmen für Ölfelddienstleistungen mit Sitz in Denver. Er ist ein entschiedener Befürworter der verstärkten Nutzung fossiler Brennstoffe.
    Es wird erwartet, dass er Trumps Plan unterstützt, die Öl- und Gasproduktion zu maximieren. Wahrscheinlich wird er auch Trumps Ablehnung einer globalen Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Klimakrise teilen.
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    Steigt Trump aus dem Abkommen von Paris aus, fehlen aus dem Topf etwa 50 Prozent. Was bedeutet das?13.11.2024 | 4:18 min

    Wright bezeichnet Klima-Aktivisten als Panikmacher

    Wright ist ein offener Kritiker der globalen Erwärmung und bezeichnete Klimaaktivisten als "Panikmacher". Er verglich die Bemühungen der Demokraten, die globale Erderwärmung zu bekämpfen, mit dem Kommunismus in der Sowjetunion.
    War der vergangene Monat kälter oder wärmer als früher?

    ZDFheute Infografik

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    Wright sagte in einem Video, das er letztes Jahr auf seinem LinkedIn-Profil veröffentlichte:

    Es gibt keine Klimakrise, und wir befinden uns auch nicht mitten in einer Energiewende.

    Chris Wright

    Wright trinkt Fracking-Flüssigkeit

    Wright, der über keinerlei politische Erfahrung verfügt, ist als leidenschaftlicher Befürworter fossiler Brennstoffe bekannt. Er argumentiert, dass die verstärkte Förderung dieser Energiequellen entscheidend sei, um Armut zu bekämpfen.
    Unter den Öl- und Gasmanagern bezeichnete er sich selbst als "Technikfreak" und fiel durch unkonventionelle Auftritte auf. Wright sorgte 2019 für Aufsehen in den Medien, als er vor laufender Kamera Fracking-Flüssigkeit trank, um zu zeigen, dass sie nicht gefährlich ist.
    Grafik: Professor Harald Lesch
    Methan ist das zweitwichtigste Treibhausgas. Die aktuelle Pleitewelle in der Fracking-Industrie führt zu unkontrollierten Ausgasungen.14.10.2020 | 11:38 min

    Dafür ist das Energieministerium zuständig

    In den USA ist das Energieministerium unter anderem zuständig für die Energiepolitik des Landes in Beziehung zum Ausland, verwaltet die strategische Erdölreserve und betreibt Förder- und Kreditprogramme.
    Der Minister überwacht zudem die Atomwaffen, ist zuständig für die Entsorgung von Atomabfall und betreibt 17 Labore.
    Unter dem scheidenden demokratischen Präsidenten Joe Biden hat die Ölproduktion des Landes einen Rekord erreicht. Es ist ungewiss, ob dies unter dem Republikaner Trump und Wright als Energieminister noch gesteigert werden könnte.
    CO₂-Ausstoß im Vergleich zu 1990

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    US-Stromverbrauch steigt an

    Der Stromverbrauch in den USA steigt dabei zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten wieder an.
    Angetrieben von:

    Wright würde Granholm ablösen

    Sollte Wright vom US-Senat bestätigt werden, würde er Jennifer Granholm ablösen, die sich für die Förderung von Elektrofahrzeugen und erneuerbaren Energien wie Wind-, Solar- und Erdwärmeenergie starkmacht.
    Der Artikel wurde zusammengefasst von ZDF-Redakteurin Katharina Schuster.
    Quelle: ZDF, mit Material von Reuters

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