US-Machtwechsel: Trump will Chris Wright als Energieminister
"Absage an den Klimaschutz":Trump will Chris Wright als Energieminister
von Katharina Schuster, Washington D.C.
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Chris Wright will verstärkt fossile Energie nutzen und leugnet die globale Erderwärmung. Auf LinkedIn sagte er: "Es gibt keine Klimakrise". Nun will Trump ihn als Energieminister.
Trumps neuer Energieminister soll Chris Wright werden – ein Konzernchef aus der Öl- und Gasbranche.17.11.2024 | 0:20 min
Eine weitere brisante Personalentscheidung Trumps macht Schlagzeilen: Am Samstag erklärte der designierte US-Präsident Donald Trump, dass er Chris Wright für die Leitung des Energieministeriums vorschlagen werde. Das teilte er in einer Erklärung mit, die ZDFheute vorliegt.
Als Energieminister wird Chris eine wichtige Führungsrolle übernehmen, Innovationen vorantreiben, Bürokratie abbauen und ein neues 'Goldenes Zeitalter des amerikanischen Wohlstands und des Weltfriedens' einläuten.
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Donald Trump, designierter US-Präsident
Trump bezeichnete den Konzernchef der Ölbranche und Klimaskeptiker als "einen der Pioniere, die dabei geholfen haben, die amerikanische Schieferrevolution in Gang zu setzen", die zur Energieunabhängigkeit der USA beigetragen habe.
Der Fracking-Unternehmer selbst bedankte sich auf X, ehemals Twitter, bei Trump. Er fühle sich geehrt und freue sich darauf, an die Arbeit zu gehen.
X-Post von Chris Wright
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Die Personalentscheidungen Trumps sorgten zuletzt für Wirbel. So will er den Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. zum Gesundheitsminister ernennen. 15.11.2024 | 0:23 min
Wright als Energieminister "deutlich Absage an Klimaschutz"
Die Ernennung von Wright zum Energieminister sei im US-Senat viel leichter durchzusetzen als etwa die von Matt Gaetz zum Justizminister oder Pete Hegseth zum Verteidigungsminister, schätzt David McCuan gegenüber ZDFheute ein.
Der Politikwissenschaftler an der Sonoma State University in Kalifornien ist überzeugt: Die Nominierung spiegele eine dramatische Veränderung im Vergleich zur derzeitigen Ministerin Jennifer Granholm wider, die sich für die Förderung von Elektrofahrzeugen und erneuerbare Energien wie Wind-, Solar- und Erdwärmeenergie starkmacht.
Dies ist eine deutliche Absage an die auf die Klimakrise ausgerichtete Politik der Biden-Administration.
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David McCuan, Politikwissenschaftler
Mit dem designierten Präsidenten Trump werde eine uneingeschränkte Befürwortung der fossilen Brennstoffe und der kohlenstoffbasierten Energiepolitik kommen.
Wer ist Chris Wright?
Wright ist Gründer und CEO von "Liberty Energy", einem Unternehmen für Ölfelddienstleistungen. Die Firma mit Sitz in Denver im Bundesstaat Colorado wirbt mit innovativen Lösungen bei der umstrittenen Öl- und Erdgasgewinnung durch Fracking. Wright ist ein entschiedener Befürworter der verstärkten Nutzung fossiler Brennstoffe.
Es wird erwartet, dass er Trumps Plan unterstützt, die Öl- und Gasproduktion zu maximieren. Wahrscheinlich wird er auch Trumps Ablehnung einer globalen Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Klimakrise teilen.
Steigt Trump aus dem Abkommen von Paris aus, fehlen aus dem Topf etwa 50 Prozent. Was bedeutet das?13.11.2024 | 4:18 min
Wright bezeichnet Klima-Aktivisten als Panikmacher
Wright ist ein offener Kritiker der globalen Erwärmung und bezeichnete Klimaaktivisten als "Panikmacher". Er verglich die Bemühungen der Demokraten, die globale Erderwärmung zu bekämpfen, mit dem Kommunismus in der Sowjetunion.
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Wright sagte in einem Video, das er letztes Jahr auf seinem LinkedIn-Profil veröffentlichte:
Es gibt keine Klimakrise, und wir befinden uns auch nicht mitten in einer Energiewende.
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Chris Wright
Wright trinkt Fracking-Flüssigkeit
Wright, der über keinerlei politische Erfahrung verfügt, ist als leidenschaftlicher Befürworter fossiler Brennstoffe bekannt. Er argumentiert, dass die verstärkte Förderung dieser Energiequellen entscheidend sei, um Armut zu bekämpfen.
Unter den Öl- und Gasmanagern bezeichnete er sich selbst als "Technikfreak" und fiel durch unkonventionelle Auftritte auf. Wright sorgte 2019 für Aufsehen in den Medien, als er vor laufender Kamera Fracking-Flüssigkeit trank, um zu zeigen, dass sie nicht gefährlich ist.
Dafür ist das Energieministerium zuständig
In den USA ist das Energieministerium unter anderem zuständig für die Energiepolitik des Landes in Beziehung zum Ausland, es verwaltet die strategische Erdölreserve und betreibt Förder- und Kreditprogramme.
CO₂-Ausstoß im Vergleich zu 1990
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Der Minister überwacht zudem die Atomwaffen, ist zuständig für die Entsorgung von Atomabfall und betreibt 17 Labore.
Unter dem scheidenden demokratischen Präsidenten Joe Biden hat die Ölproduktion des Landes einen Rekord erreicht. Es ist ungewiss, ob dies unter dem Republikaner Trump und Wright als Energieminister noch gesteigert werden könnte.
Katharina Schuster ist Redakteurin im ZDF-Studio in Washington D.C.
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