Hanna Maljar: "Gibt in der Ukraine keinen sicheren Ort"
Interview
Vize-Verteidigungsministerin:Maljar: "Gibt in Ukraine keinen sicheren Ort"
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Russland und die Ukraine liefern sich erbitterte Kämpfe im Osten und Süden des Landes. Über die Lage an der Front berichtet Kiews Vize-Verteidigungsministerin Maljar im ZDF.
Die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maljar äußert sich im Interview mit dem ZDF heute journal zum Stand der Gegenoffensive in der Ukraine.
Sehen Sie Hanna Maljar, die am Freitagmorgen noch Soldaten an der Front besuchte, oben im Video und lesen Sie unten, was sie berichtet ...
... über den Verlauf der Gegenoffensive
"Die Situation im Osten ist angespannt", sagt Maljar. "Weil die russische Föderation darauf gesetzt hat, dass es eine Offensive im Osten gibt." Russland halte an dem Ziel fest, das Gebiet zu behalten und versuche weiter in die Offensive zu gehen.
Hanna Maljar im Porträt:
Dennoch sei es Russland nicht gelungen, Geländegewinne zu erzielen in Richtung Kupjansk. Die ukrainischen Streitkräfte hätten sie aufgehalten.
Im Osten des Landes verteidige sich die Ukraine vor allem, in Bachmut und im Süden des Landes gingen ukrainische Truppen in die Offensive.
Militärexperte Gustav Gressel zur ukrainischen Offensive:
... über die Lage der Soldaten an der Front
"Die Situation ist schwierig, auch im Süden", stellt Maljar fest. Es gebe verschiedene Richtungen, in denen die Russen ihre Offensive starteten. Auch die Situation der Offensive der ukrainischen Armee sei schwierig, so Maljar. "Die Situation ist ähnlich, es gibt überall Kampfhandlungen, die sehr angespannt sind."
"Die ukrainischen Streitkräfte vernichten den Gegner", sagt Maljar. "Das gelingt uns Dank der Waffen, die wir von den westlichen Partnern bekommen haben. Und natürlich ist es auch die Professionalität und der Mut unserer Soldaten."
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Fast jeden Tag habe man das Gefühl, dass die Nachrichten gleich sind, sagt sie. "Mehrere Monate lang berichten wir, dass es Kampfhandlungen gibt. Aber in der Realität stehen hinter diesen einfachen Worten nicht nur Kampfhandlungen, sondern ist es auch oft so, dass die Positionen sich im Laufe des Tages ändern, die Positionen der Einheiten."
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Eine entscheidende Wende könnten Waffenlieferungen bringen, sagt Maljar. Da habe Russland aktuell einen Vorteil, weil das Land mehr Flugzeuge und mehr Raketen habe. "Deshalb gibt es in der Ukraine gar keinen sicheren Ort im ganzen Land."
"Dementsprechend brauchen wir Raketenabwehrsysteme", sagt Maljar. "Und wir brauchen natürlich auch Waffen mit großer Reichweite, denn da ist Russland ebenfalls im Vorteil."
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"Im Laufe des ganzen Krieges, seit dem Jahr 2014 und auch seit dem Start des vollflächigen Krieges am 24. Februar, halten wir uns an alle Normen des Internationalen Rechts. Und auch an die Kriegsführung, an alle Richtlinien", so Maljar.
Dementsprechend werde der Kampf nur im Rahmen "unseres Territoriums" geführt. Ziel sei es, die besetzten Gebiete zu befreien. "Wir kämpfen nur im Rahmen unserer Grenzen."
Das Interview führte ZDF-heute-journal-Moderatorin Anne Gellinek.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.