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Update am Morgen:Bidens Verzicht und die Welt-Aids-Konferenz
von Dorthe Ferber
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Guten Morgen,
was bedeutet der Rückzug von Joe Biden aus dem Präsidentschaftsrennen für die US-Wahlen? Das bewegt auch die 15.000 internationalen Fachleute, die ab heute in München zur Welt-Aids-Konferenz zusammenkommen.
Die USA sind bislang der mit Abstand größte Geldgeber für die Aids-Programme der Vereinten Nationen. Sollte der nächste US-Präsident Donald Trump heißen, könnte sich das ändern. Geld fehlt, seit der Corona-Pandemie erst recht, doch Mittel werden gebraucht. Noch immer gibt es keine Impfung gegen Aids, weltweit stirbt jede Minute ein Mensch an den Folgen der Krankheit. Aber es gibt inzwischen wirksame Therapien und Prophylaxemöglichkeiten, die Verbreitung von Aids könnte so eingedämmt werden.
Die Vereinten Nationen wollen Todesfälle im Zusammenhang mit Aids bis 2030 um 90 Prozent senken. Dazu brauchen sie neben Geld auch politische Unterstützung. Die Experten fürchten bei einem Sieg Trumps weitere Folgen: Wenn sich das politische Klima ändert, könnten sich Risikogruppen aus Angst vor Diskriminierung nicht mehr testen oder ärztlich betreuen lassen.
Ein Blick in die Welt zeigt: Wo Homosexualität, Sexarbeit und Drogenabhängigkeit verfolgt werden, sind die HIV-Infektionsraten besonders hoch. Vor allem in Osteuropa steigen die Zahlen an, Russland hat die höchste Pro-Kopf-Rate. Das Erstarken rechter und extremer Kräfte in vielen Ländern wird Thema in München sein.
In Deutschland leben fast 100.000 Menschen mit einer HIV-Infektion. An der Berliner Charité gilt erst zum zweiten Mal ein Aids-Patient als geheilt. Ein Fall, der Hoffnung macht.18.07.2024 | 1:37 min
Es gibt auch gute Nachrichten: Auf der Welt-Aids-Konferenz soll ein neues Medikament vorgestellt werden, das alle sechs Monate gespritzt werden kann und laut Studien hundertprozentigen Schutz gegen eine HIV-Infektion bietet.
Zudem dürfte die große Konferenz, die von Bundeskanzler Olaf Scholz eröffnet wird, Aufmerksamkeit auf das Thema HIV und Aids lenken. Denn Aufmerksamkeit ist wichtig zur Bekämpfung: Nur wer sich des Infektionsrisikos bewusst ist, kann vorbeugen. Und nur wer um die Infektion weiß, wird sich behandeln lassen.
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Woche!
Dorthe Ferber, Korrespondentin im ZDF-Hauptstadtstudio
Biden steigt aus - die Lage in den USA
So geht es weiter: Wie machen die Demokraten im US-Wahlkampf weiter? Nach Joe Bidens Verzicht auf die Kandidatur ist Kamala Harris klare Favoritin. Ob sie die neue Kandidatin wird, ist jedoch unklar.
Was zu Bidens Entscheidung geführt hat: "Die Umfragen haben ganz klar gezeigt, es wird nicht reichen", so US-Korrespondent Elmar Theveßen über die Hintergründe von Joe Bidens Rückzug aus dem amerikanischen Wahlkampf.
Wer könnte Harris' Vizekandidat werden? Kamala Harris will bei der US-Wahl 2024 für die Demokraten antreten. Auch wenn sie noch nicht gesetzt ist, stellt sich die Frage, wen sie zu ihrem Vizekandidaten machen könnte.
Fünf Dinge, die man über Harris wissen muss: Kamala Harris würde bei den Wahlen im November gerne die erste Präsidentin der USA werden. Wer ist die Frau, die als Vize von Joe Biden bislang eher blass blieb?
Was heute noch wichtig ist
Secret-Service-Chefin sagt zu Anschlag auf Trump aus: Die Chefin des Secret Service, Kimberly Cheatle, sagt im US-Kongress zu der schweren Sicherheitspanne beim Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump aus. Cheatle ist von einem für die Kontrolle der Bundesbehörden zuständigen Ausschuss des Repräsentantenhauses vorgeladen worden. Der Secret Service steht seit dem Attentat vom 13. Juli massiv unter Druck.
EU-Außenminister diskutieren Orbans Moskau-Reise: Die unabgesprochene Moskau-Reise des ungarischen Regierungschefs Viktor Orban ist Thema bei einem Treffen der EU-Außenminister in Brüssel. Erwartet wird scharfe Kritik aus den anderen Mitgliedsländern. Uneins ist die EU allerdings über den möglichen Boykott eines informellen Außenrats in Budapest Ende August.
Lage im Nahost-Konflikt
Lage katastrophal, aber auch eine Hungersnot? UN-Experten werfen Israel vor, eine Hungersnot im Gazastreifen herbeizuführen. Ein Bericht verneint derweil eine Hungersnot. Die Lage in der Region aber weiter: prekär.
Iran droht Israel - Eskalation im Jemen droht: Nach dem Angriff auf ein Wohnhaus in Tel Aviv durch proiranische Huthi greift Israel Ziele der Miliz im Jemen an. Der Iran reagiert mit scharfer Rhetorik. Eskaliert der Konflikt?
Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt.
Was im Ukraine-Krieg passiert ist
Politikerin getötet - Selenskyj sendet Innenminister zur Ermittlung: Die ukrainische Politikerin Iryna Farion wurde in Lwiw ermordet. Präsident Wolodymyr Selenskyj versprach Aufklärung und schickte seinen Innenminister zur Überwachung der Ermittlung.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Weitere Schlagzeilen
- Grünen-Chefin Lang im Sommerinterview: Haben "Denkzettel" bekommen
- Wenn Schülerinnen verschwinden: Zwangsverheiratet in den Sommerferien
Die Nachrichten im Video
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden21.11.2024 | 1:54 min
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So wird das Wetter heute
Am Montag wechseln Sonne und Wolken. Im Süden und anfangs auch im Osten gibt es Schauer, örtlich mit Gewitter. Mit 20 bis 27 Grad ist es längst nicht mehr so warm wie zuletzt.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Torben Heine und Kevin Schubert.
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