Guten Morgen,
wenn Sie das hier lesen, sind wir in Zwickau in
Sachsen schon ein paar Stunden auf den Beinen. Für einen Film begleiten wir an diesem Morgen die Beschäftigten im dortigen VW-Werk. Auch sie werden heute Vormittag wie an allen anderen deutschen Standorten des Konzerns ihre Arbeit niederlegen.
Warnstreik! Und das in einem Konflikt, in dem es nicht wie sonst um die Frage geht, wie groß die Tarifsteigerung diesmal ausfällt. Sondern: ob Massenentlassungen und Werksschließungen noch verhindert werden können. Auch in Zwickau.
Ausgerechnet Zwickau! Es ist nicht lange her, da galt das Werk in Zwickau als die Zukunft des VW-Konzerns. Im November 2019 feierte man hier den Start der Produktion des ID.3, des ersten Elektroautos der neuen Generation. Hier beginne, so jubelte der damalige VW-Chef Herbert Diess, die "Zukunft von Volkswagen". Die ebenfalls anwesende damalige Kanzlerin Angela Merkel nannte Zwickau "das Flaggschiff dieses Wandels in der Automobilität".
Die Volkswagen-Werke
ZDFheute Infografik
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Heute ist Zwickau eher ein Flaggschiff für die Krise des Konzerns. Das Werk, in dem seit Jahren nur noch E-Autos produziert werden, ist voll erfasst vom Absatzproblem.
VW verkauft, wie seine europäischen Konkurrenten, schließlich vor allem zu wenig Elektroautos. Und so hat man die Schichten in Zwickau schon von drei auf zwei reduziert. Jetzt ist die Frage, was noch oben drauf kommt.
Zwar werden meist andere VW-Werke als Top-Kandidaten für die Schließung genannt (Dresden, Osnabrück oder Emden) - doch dass auch in Zwickau massiv gespart werden muss, scheint angesichts der Krise unvermeidlich. Und so dürften bittere Zeiten auf Zwickau zukommen. Denn wie an so vielen anderen Standorten hängen nicht bloß gut 9.000 Menschen ihren Jobs an dem Werk - sondern eine Infrastruktur rund um das Werk. Und am Ende die ganze Stadt.
Die
IG Metall kündigt Europas größtem Autobauer derweil den "härtesten Arbeitskampf an, den Volkswagen je gesehen hat". Heute also soll VW einen Vorgeschmack darauf bekommen, was dem Konzern bevorsteht. Doch die Frage ist: Hat Volkswagen wirklich eine Alternative zu einem harten Sparkurs?
Wir werden nicht nur heute genau darauf schauen.
Kommen Sie gut in diese Woche!
Ihr Florian Neuhann, Teamleiter Wirtschaft/Finanzen
Was im Ukraine-Krieg passiert ist
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FDP stellt Buschmann als neuen Generalsekretär vor: Das Vorschlagsrecht für den Nachfolger des zurückgetretenen Bijan Djir-Sarai hat Parteichef Christian Lindner. Der schrieb auf der Plattform X, Buschmann sei nicht nur ein sehr anerkannter Justizminister, sondern auch ein höchst erfolgreicher Parteimanager gewesen. Lindner sei "erleichtert, dass er sich bereiterklärt hat, eines der schwierigsten Ämter in einem der härtesten Wahlkämpfe der letzten 70 Jahre zu übernehmen".
Ultimatum in Frankreich läuft aus: Im Haushaltsstreit hat die rechtsnationale Marine Le Pen bis heute Änderungen am Haushalt gefordert. Gestern Abend erklärte sie, die Regierung habe weitere Zugeständnisse abgelehnt. Nun könnte es zu einem Misstrauensvotum und einem Sturz der Regierung kommen.
DFB-Frauen auch gegen Italien: Drei Tage nach der überzeugenden 6:0-Gala gegen EM-Gastgeber Schweiz in Zürich geht es für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Frauen in das letzte Spiel des Jahres gegen Italien in Bochum (20:30 Uhr/ARD).
Cora Zicai krönte ihre Premiere bei den
DFB-Frauen gegen die Schweiz mit einem Tor und einer Vorlage. Ob ihr heute auch wieder ein Treffer gelingt?
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Einmal kurz nicht bei der Sache, schon ist die Hoffnung der Dortmunder auf einen Sieg über Bayern dahin. Jamal Musiala köpft kurz Schluss des Klassikers das gerechte 1:1 - hier im Video:
Außerdem: Wir präsentieren
Zusammenfassungen aller Bundesliga-Partien des aktuellen Spieltags - jedes Tor, alle wichtigen Szenen und strittigen Entscheidungen. Dazu ausgewählte Topspiele der 2. Fußball-Bundesliga.
Alle Spiele, alle Tore und die strittigsten Szenen des Spieltags: Die Highlights aller Partien in kompakten Videos.
Grafik des Tages
Bis Ende des Jahres wollten die Vereinten Nationen sich auf eine
Obergrenze für Plastikmüll verständigen. Doch auch die fünfte Verhandlungsrunde ging ohne eine Einigung zu Ende.
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632 Milliarden US-Dollar: Vor dem Hintergrund der Kriege in Gaza und der Ukraine verbuchen die weltweit größten Waffenhersteller erneut mehr Einnahmen. Dies sei ein Anstieg um 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
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Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden02.12.2024 | 1:49 min
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Zusammengestellt von der ZDFheute-Redaktion
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