Debüt mit Tor bei DFB-Frauen:Cora Zicai - Freiburgs Toptalent verblüfft
von Frank Hellmann
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Neue Gesichter wie Cora Zicai tun der deutschen Frauen-Nationalmannschaft gut. Die 20-Jährige vom SC Freiburg vereint bemerkenswerte Talente.
Cora Zicai: ein Länderspiel - ein Tor
Quelle: dpa
Cora Zicai krönte ihre Premiere bei den DFB-Frauen mit einem Tor und einer Vorlage. Nach dem 6:0-Kantersieg gegen EM-Gastgeber Schweiz führte der Weg direkt zu den vertrauten Gesichtern im Stadion Letzigrund.
Freiburger Unterstützung zum 20. Geburtstag
"Tooora Zicai" hatten ihre Freiburger Mitspielerinnen Alina Axtmann und Tessa Blumenberg auf das nach Zürich gebrachte Transparent gemalt, dazu einige Bilder und einen Geburtstagsgruß untergebracht. Eigens im Bus war das erste und zweite Frauen-Team des SC Freiburg den kurzen Weg über die Grenze gereist.
Die passende Untermalung zum überaus gelungenen Einstand einer Newcomerin, die sich am Freitagabend zu ihrem 20. Geburtstag im ersten Einsatz für die DFB-Frauen selbst beschenkte.
"Es sind ziemlich verrückte Tage gerade. Ich glaube, dass ich das noch nicht ganz realisieren kann, weil irgendwie so ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen ist."
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Lob von Christian Wück
Vermutlich wird die Offensivallrounderin mit der feinen Ballbehandlung auch zum Jahresabschluss der deutschen Fußballerinnen gegen Italien in Bochum (Montag 20.30 Uhr/ARD) vorspielen.
"Italien wird nochmal ein richtiger Gradmesser für uns", warnte Bundestrainer Christian Wück. Der 51-Jährige wird froh sein, dass er mit Zicai eine dribbelstarke Draufgängerin in seinen Reihen hat, die nach ihrer Einwechslung in Zürich entscheidend mithalf, das eidgenössische Bollwerk zu überlisten.
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"Wie die Mädels in der zweiten Halbzeit mit mehr Dynamik gespielt und die Chancen genutzt haben, war der nächste Entwicklungsschritt", lobte Wück. "Über Cora müssen wir nicht viel reden. Besser kann ihr Debüt nicht laufen."
Große Ehre für Abteilungsleiterin vom SC Freiburg
Auf der linken Außenbahn sorgte die Debütantin für mächtig Betrieb und empfahl sich für weitere Einsätze mit Blick auf die EM 2025. Der Bundestrainer liegt richtig, wenn er den Toptalenten - dazu gehörte auch die zwei Tage nach ihrem 18. Geburtstag eingesetzte AlaraŞehitler vom FC Bayern -Vertrauen schenkt.
"Cora kann noch ganz viel erreichen", betont gegenüber ZDFheute Freiburgs Bereichsleiterin Frauen- und Mädchenfußball, Birgit Bauer-Schick, die am Mittwoch im Schloss Bellevue das Bundesverdienstkreuz empfängt. Die 60-Jährige habe sich "in herausragender Weise für den Frauenfußball und seine Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit eingesetzt", heißt es. Unter familiären Obhut reifen im Breisgau fast unentwegt Nationalspielerinnen heran.
Die deutschen Fußballerinnen müssen in ihrem letzten Testspiel des Jahres auf Stina Johannes verzichten. Die Torhüterin von Eintracht Frankfurt reiste am Tag nach dem 6:0 in der Schweiz aufgrund von muskulären Problemen vorzeitig ab. Bundestrainer Christian Wück nominierte für die Partie gegen Italien U23-Torhüterin Rafaela Borggräfe vom SC Freiburg nach. In Zürich hatte Sophia Winkler (SGS Essen) im Tor debütiert. Zudem gehört Torhüterin Ena Mahmutovic vom FC Bayern dem aktuellen Kader an.
Und ewig lockt der FC Bayern
Zicai stammt aus einer sportgegeisterten Familie mit fünf Brüdern in Freiburg. Mit fünf Liga-Treffern ist die bei der Bundeswehr geförderte Zicai aktuell die torgefährlichste Spielerin beim Sportclub, hat überdies im DFB-Pokal jüngst auch den FC Bayern vor Probleme gestellt. Zicai war zuvor auch bei der U20-WM in Kolumbien mit sechs Scorerpunkten aufgefallen.
Weil sie schon früh klare Ziele formulierte ("Ich will Titel gewinnen und zu den Besten gehören") besteht die Befürchtung, dass sie genau wie Melanie Leupolz, Sara Däbritz, Lina Magull, Giulia Gwinn oder Klara Bühl nach München übersiedelt. Immer wieder verlor der SC Freiburg seine Besten an den FC Bayern.
SC Freiburg wirbt mit Vertrauen und Spielpraxis
Doch so leicht gibt der Ausbildungsverein sein seit dem zwölften Lebensjahr entwickeltes Eigengewächs diesmal nicht her. Vertrauen und Spielpraxis sind in diesem Entwicklungsstadium elementar - damit argumentiert der Ausbildungsverein.
Die Gespräche über eine Vertragsverlängerung laufen. Bauer-Schick: "Ihre nächsten Schritte kann sie auch in Freiburg machen. Ich hoffe, dass sie uns noch lange Freude machen wird - sie wird immer mehr zum Gesicht des Freiburger Frauenfußballs."
Quelle: Reuters
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