Haushaltsstreit: Frankreichs Regierung droht der Sturz
Ultimatum bis Montag:Haushaltsstreit: Frankreichs Regierung wankt
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Regierungskrise in Frankreich: Im Streit um den Haushalt setzt Marine Le Pen die Regierung unter Druck - und droht mit einem Misstrauensvotum.
Marine Le Pen reichen die Haushaltszugeständnisse der Regierung nicht.
Quelle: AP
In Frankreich droht Ministerpräsident Michel Barnier der Sturz durch ein Misstrauensvotum im Parlament. Die rechtsnationale Partei Rassemblement National (RN) um die prominente Abgeordnete Marine Le Pen erklärte, die Regierung habe die RN-Forderungen nach weiteren Zugeständnissen beim Haushalt abgelehnt.
Le Pen hatte Barnier eine Frist bis Montag gesetzt, um den Forderungen nachzukommen. Andernfalls solle es zu einem Misstrauensvotum gegen die Regierung kommen.
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Barnier führt eine Minderheitsregierung, die sich auf das von Präsident Emmanuel Macron gegründete Parteienbündnis Ensemble und die Republikaner stützt. Für Mehrheiten im Parlament ist Barnier auf Stimmen anderer Parteien angewiesen. Die nächsten Tage könnten für die französische Regierung entscheidend sein.
Erst vor wenigen Tagen kam Premierminister Barnier Le Pens Partei entgegen, indem er auf eine Steuererhöhung auf Strom verzichtete. Der Zeitung "Le Figaro" sagte er:
Doch Le Pen fordert weitere Zugeständnisse. Ein Misstrauensvotum sei "nicht unvermeidlich", wenn der Premierminister zustimme, mit dem Parlament über Haushaltstexte zu verhandeln, wie sie zuletzt der Sonntagszeitung "Tribune Dimanche" sagte.
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Grundsätzlich protestiert Le Pens Partei neben der geplanten Erhöhung der Stromsteuer auch gegen das Aufschieben der Rentenerhöhung und gegen höhere Gebühren für Medikamente. Sie ließ zudem anklingen, dass sie das geplante Einwanderungsgesetz als zu lax einstufe.
RN und Linksbündnis könnten Barnier Misstrauen aussprechen
Die Situation könnte sich bereits am Montag zuspitzen. Dann wird der Gesetzentwurf zur Finanzierung der sozialen Sicherheit der Nationalversammlung vorgelegt. Ohne Mehrheit in der Nationalversammlung könnte sich Barnier für die Anwendung des umstrittenen Verfassungsparagrafen 49.3 entscheiden.
Dieser ermöglicht eine Verabschiedung ohne Abstimmung im Parlament. Dazu muss die Regierung aber ein anschließendes Misstrauensvotum überstehen.
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Damit riskiert Barnier den Sturz seiner Regierung, sollte die Partei von Marine Le Pen gemeinsam mit dem verhassten Linksbündnis abstimmen. Die linke Opposition hat sich längst festgelegt, dass sie der Regierung das Vertrauen verweigern wird. Dies macht die rechtspopulistische Partei von Le Pen zum Zünglein an der Waage.
Frankreich hoch verschuldet
Vor wenigen Tagen erinnerte Barnier im französischen Fernsehen, dass Frankreich mit 3.228 Milliarden Euro hoch verschuldet sei und sparen müsse. Seine Mitte-Rechts-Regierung hatte deshalb einen Sparhaushalt auf den Weg gebracht.
Im kommenden Jahr will die Regierung durch Einsparungen und zusätzlichen Einnahmen 60 Milliarden Euro gutmachen.
Quelle: ZDF
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