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Update am Morgen:Eine Woche noch - Countdown für die USA
von Ines Trams
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Guten Morgen,
wenn wir heute in einer Woche aufwachen, haben die USA gewählt und es liegt ein Ergebnis vor. Oder auch nicht. Entweder Donald Trump hat es nochmals geschafft oder Kamala Harris. Aber es kann auch sein, dass die Sache am Mittwoch noch nicht so klar ist, dass einzelne US-Bundestaaten kein nachvollziehbares Ergebnis aufweisen, weil es berechtigte Zweifel am Ausgang gibt oder politisch motivierte.
Wir erinnern uns: Nach der Präsidentschaftswahl 2020 zogen sich die Beschwerden und die Manipulationsversuche des Trump-Lagers - inklusive der Aufforderung an den Innenminister von Georgia, "11.780 Stimmen aufzutun," um das Wahlergebnis zu drehen - über Wochen hin. Wahrscheinlich wäre ein solches Vakuum für die aufgeheizte Stimmung in den USA von allen Varianten das Schlimmste, was passieren könnte.
Der Countdown im US-Wahlkampf läuft. 29.10.2024 | 42:51 min
Auch für die deutsche Politik wird es Zeit, dass nun bald feststeht, wer ins Oval Office einzieht. Wie oft hört man in den letzten Wochen und Monaten im Regierungsviertel "…oh, das müssen wir abwarten, je nachdem wie’s in den USA ausgeht…" Zu viele Vorhaben und Ideen werden in Berlin derzeit nur noch im Konjunktiv formuliert. Und zu sehr wiegt man sich in Berlin und Brüssel in der Hoffnung, dass es Harris wird. Dabei ist so oder so klar - egal, wer ins Weiße Haus einzieht - , die Zeiten, in denen die Amerikaner uns unser behäbig-gemütliches Tempo bei der Ausstattung der Bundeswehr und der Annahme einer neuen Verantwortung in Europa verzeihen, sind vorbei.
Doch wir haben die letzten vier Jahre nach der ersten Trump-Administration - dem Warnschuss, wenn man so will - nicht genutzt, um uns aufzustellen. Auch wenn Politiker aller Parteien beteuern, den Kontakt zu Republikanern in den USA in der letzten Zeit gesucht zu haben, so haben sich Deutschland und Europa mit Blick auf Handelsbeziehungen, eine europäische Verteidigungsgemeinschaft oder auch Rüstungspartnerschaften nicht wirklich vorbereitet auf eine zweite Trump-Runde.
Das Transatlantische Freihandelsabkommen TTIP ist zerkrümelt, die Europäer machen in Sachen Verteidigung immer noch alle ihr eigenes Ding, und das Zwei-Prozent-Ziel erreicht Deutschland nur mit Hilfe von Rechentricks und dem Sondervermögen für die Bundeswehr. Dabei wäre das beste Rezept, einen Trump engagiert in der Nato zu halten, wenn wir unsererseits uns aufstellen und einbringen - und unseren Teil nachhaltig zahlen würden.
Und doch geistert durch das Regierungsviertel gerade der Gedanke an einen guten Effekt, den ein Trump-Sieg haben könnte: Es würde ein Schock durch die zerstrittene Ampel-Koalition gehen, sein Sieg könnte eine kathartische Wirkung haben, gefolgt von der Erkenntnis, dass man angesichts der nun überbordenden Herausforderungen aus Washington sich zusammenreißen und endlich gemeinsam agieren müsse. Traurig, dass es dazu eines Trump-Sieges bedarf. Heute in einer Woche wissen wir mehr. Vielleicht.
Kommen Sie gut durch den Tag!
Ines Trams, Korrespondentin im ZDF-Hauptstadtstudio
Lage im Nahost-Konflikt
Hisbollah ernennt neuen Anführer: Sowohl Hisbollah-Chef Nasrallah als auch dessen erster Nachfolger wurden von Israel getötet. Jetzt gibt es mit Naim Kassim offenbar einen neuen Anführer der Miliz im Libanon.
Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und jederzeit hier im Liveblog.
Was im Ukraine-Krieg passiert ist
Was Kiews Mobilisierung bedeutet: Die ukrainischen Streitkräfte planen die Mobilisierung von 160.000 Soldaten. Sie sollen in den nächsten drei Monaten rekrutiert werden.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was heute noch wichtig ist
Tarifverhandlungen bei VW: Im Tarifkonflikt für die rund 120.000 Beschäftigten in den deutschen Werken steht die nächste Verhandlungsrunde an. Das Management hat angekündigt, konkrete Vorschläge zu machen, wie die Arbeitskosten gesenkt werden sollen. Nach Angaben des Betriebsrats stehen drei Werke in Deutschland auf dem Spiel, Zehntausende Menschen könnten ihren Arbeitsplatz verlieren, Gehaltskürzungen sind geplant.
Bruttoinlandsprodukt-Zahlen erwartet: Die Zahlen zur deutschen Wirtschaftsleistung im Sommer-Quartal stehen an. Sollte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wie bereits im Frühjahr leicht geschrumpft sein, würde die größte Volkswirtschaft Europas in eine sogenannte technische Rezession geraten.
Grafik des Tages
Quelle: ZDF
Nur in wenigen Ländern waren die Sparerinnen und Sparer im Jahr 2023 noch eifriger als in Deutschland. In der Schweiz lag die Sparquote laut Statistischem Bundesamt bei 19,4 Prozent, in den Niederlanden bei 12,7.
Zahl des Tages
Delegierte aus 27 Ländern riefen vor hundert Jahren den Weltspartag ins Leben, den die europäischen Sparkassen ein Jahr später begingen. Nach Krieg und Währungsreformen vertrauten viele Menschen den Banken nicht mehr. In Deutschland findet also heute das Jubiläum des Weltspartags statt, traditionell am letzten Arbeitstag vor dem 31. Oktober.
Weitere Schlagzeilen
Die Nachrichten im Video
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden22.12.2024 | 2:12 min
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So wird das Wetter heute
Der Mittwoch startet der Tag mit teils dichtem Nebel, der sich meist auflöst. Später scheint die Sonne häufiger in der Südhälfte. Im Norden dominieren die Wolken. Höchste Temperaturen bei 12 bis 18 Grad.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Anna Grösch
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