Update am Abend: Die Possen der Populisten

eigentlich sollten heute doch die wilden Weiber am Zug sein. Aber wieder haben drei Männer - zumindest im politischen Theater - den Spielplan bestimmt.

Auch wenn er in diesem Stück de facto keinen Text hat: Einmal mehr hat Wladimir Putin klargestellt, wer in Russland die Hauptrolle spielt. Dem Kriegsgegner Boris Nadeschdin dagegen kommt bei der Präsidentenwahl im März maximal eine Komparsenrolle zu. Die Wahlkommission lässt ihn nicht als Kandidaten zu. Angeblich seien zu viele Unterstützerunterschriften fehlerhaft.

Dabei hatten weit mehr als die geforderten 100.000 Befürworter für den 60-Jährigen unterschrieben. Allerdings überrascht sein Abblitzen wohl niemanden. Es wirft aber einmal mehr ein Spotlight auf das Agieren Putins. Dass der wieder Präsident wird, bezweifelt niemand - am wenigsten wohl die drei Kandidaten, die in den Nebenrollen als Putin-Herausforderer zugelassen wurden.

Auch in den USA gibt es heute eine klare Hauptrolle und die hatte - nicht zum ersten Mal - Donald Trump inne. Aber immerhin haben die Nebenrollen hier mehr Text. Einmal beim Caucus in Nevada, dessen Ausgang vorhersehbar ist. Außerdem wollen die Anwälte des Ex-Präsidenten dafür sorgen, dass ihr Mandant in allen Bundesstaaten zur Wahl antreten darf. Colorado und Maine haben Trump von den Vorwahlen ausgeschlossen. Das letzte Wort dazu hat der Supreme Court, der sich beide Seiten heute angehört hat.

Die Entscheidung des Obersten Gerichts fällt allerdings erst im nächsten Akt, an einem anderen Tag. Möglicherweise schlüpfen dann die Richter vorübergehend in die Hauptrollen. Übrigens - meine Kollegen haben es ausgerechnet - haben vier große Verfahren gegen Trump noch gar nicht begonnen. 91 Anklagepunkte sind offen, bei denen auf dem Papier bis zu 700 Jahre Gefängnis drohen.

Gerade noch tönte AfD-Chef Tino Chrupalla bei Lanz, Björn Höcke sei für ihn nicht rechtsextrem und auch andere Parteigenossen zucken ebenfalls ganz arglos mit den Schultern. Und schon muss sich der Thüringer AfD-Chef, der bereits vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft worden ist, in einem neuen Verfahren wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung vor Gericht verantworten. Außerdem steht gegen ihn eine Anklage wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen im Raum.

Bei so viel Testosteron auf der politischen Bühne wundert es nicht, wenn Sie sich dann doch für die Weiberfastnacht entschieden haben. Und wer es an diesem Schwerdonnerstag zu wild getrieben hat, der kann sich unseren Check von Tipps gegen den Kater ja bookmarken. Für morgen dann.

Fregatte "Hessen" startet Richtung Rotes Meer: Die Bundeswehr beteiligt sich so am geplanten EU-Einsatz zur Sicherung der Handelsschifffahrt in der Region. Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz will mit dem Beschuss von Schiffen ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen.

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Heusgen setzt auf Verhandlungslösung: Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, pocht hinsichtlich des Ukraine-Kriegs auf eine Verhandlungslösung. Er rät, sich am Minsker Abkommen zu orientieren.

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Je fantasievoller die Kostüme, desto größer ist die Aufmerksamkeit: In diesem Jahr widmet Venedig ihren farbenprächtigen Karneval dem venezianischen Weltenbummler Marco Polo.

Männer und Frauen in Deutschland heiraten immer später. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, waren Frauen 2022 bei ihrer ersten Hochzeit im Schnitt 32,6 Jahre und Männer 35,1 Jahre alt - "in beiden Fällen ein neuer Höchststand".

Er zählte zu den prägenden Persönlichkeiten der deutsch-französischen Beziehungen: der deutsch-französische Historiker und Politikwissenschaftler Alfred Grosser. Jetzt starb Grosser im Alter von 99 Jahren.

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