Update am Morgen: Olaf Scholz zu Gast in Eldorado

Indien ist unserer Zeit um 5,5 Stunden voraus, und so laufen, während wir den Tag beginnen, in Neu-Delhi bereits die Gespräche zu den siebten deutsch-indischen Regierungskonsultationen. Es muss schon richtig wichtig sein, wenn der Bundeskanzler mit dem halben Kabinett und einer stattlichen Wirtschaftsdelegation in diesen Zeiten zu einer mehrtägigen Reise aufbricht.

Die Erwartungen sind hoch. Indien zählt zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt. Mit Wachstumsraten um die sieben Prozent könnte das Land in den nächsten 25 Jahren zu den drei größten Volkswirtschaften der Welt aufschließen. Ein Eldorado für Investoren, die sich landauf, landab die Klinke in die Hand geben. Das wissen auch der Bundeskanzler und seine Delegation. Sie kommen zwar nicht als Bittsteller - aber doch als ein Gast von vielen. Halbleiterproduktion, pharmazeutische Chemikalien und grüne Hochtechnologien sind für die Deutschen besonders interessante Entwicklungsbereiche. Ganz oben auf der Wunschliste steht zudem ein Freihandelsabkommen - zumindest für wirtschaftliche Teilbereiche.

Auch politisch ist Indien in den letzten Jahren immer bedeutender geworden. Als Gegengewicht zu China, als möglicher Vermittler im Ukraine-Krieg, als verlässlicher Partner für die westlichen Demokratien. Wir erleben eine geopolitische Zeitenwende. Präsident Narendra Modi definiert die Interessen des eigenen Landes in alle Richtungen und positioniert sich mit einem für den Westen ungewohnten Selbstbewusstsein. Von den Angereisten wird er Gespräche und Verhandlungen in Augenhöhe erwarten und das zu Bedingungen, von denen alle Beteiligten etwas haben. Einmal mehr geht es um die Angleichung unterschiedlicher Standpunkte und Sichtweisen auf die Welt.

"Wir brauchen Indien", sagte mir mein Kollege Wulf Schmiese, der die Delegation für das ZDF begleitet, vor dem Abflug, "für die Stärkung der westlichen Demokratie und für den gemeinsamen Handel". Er wird für Sie in den nächsten Tagen aus Indien berichten.

IDF sieht Möglichkeit für Ende des Konflikts mit Hisbollah: "Im Norden (Israels) besteht die Möglichkeit, zu einem klaren Abschluss zu kommen. Wir haben die oberste Befehlskette der Hisbollah gründlich zerschlagen", sagt der israelische Generalstabschef Herz Halevi.

Israel schickt Mossad-Chef zu Gaza-Verhandlungen: Die israelische Regierung hat angekündigt, der Chef des Geheimdienstes Mossad werde an den Gesprächen für eine Waffenruhe im Gazastreifen in Katar teilnehmen. David Barnea werde am Sonntag nach Doha reisen, hieß es.

Scholz gegen rasche Nato-Einladung für Ukraine: "Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, sich klarzumachen, dass ein Land, das im Krieg ist, gar nicht Nato-Mitglied werden kann", sagte Scholz bei Maybrit Illner.

Guterres trifft Putin - und wird dafür kritisiert: Der UN-Generalsekretär war zum Brics-Gipfel nach Russland gereist und hatte dort den Kremlchef getroffen, samt Händeschütteln. Kritik kommt unter anderem von der Witwe des toten Kremlkritikers Nawalny.

Mongolei soll Putin-Haftbefehl missachtet haben: Das wird der Internationale Strafgerichtshof dem Land vor. Die Mongolei sei der Aufforderung des Gerichtshofs zur Festnahme des Kremlchefs bei einem Besuch Anfang September nicht nachgekommen.

Ergebnisse der Ministerpräsidentenkonferenz erwartet: Die Regierungschefs der Länder setzen am Freitag die Ministerpräsidentenkonferenz in Leipzig fort. Am Mittag wollen Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und sein niedersächsischer Amtskollege Stephan Weil (SPD) die Ergebnisse der Beratungen vorstellen. Als strittig galten vor allem weitere Maßnahmen in der Asylpolitik und eine Einigung zur Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

Ifo-Geschäftsklimaindex für Oktober: Das Münchner Ifo-Institut veröffentlicht das Geschäftsklima im Oktober, das sich aus Expertensicht leicht aufhellen dürfte. Ökonomen erwarten, dass das an den Finanzmärkten stark beachtete Barometer auf 85,5 Punkte von 85,4 Zählern steigen wird. Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hatte sich im September den vierten Monat in Folge eingetrübt.

Mit Hits wie "I Kissed a Girl" und "Hot N Cold" prägte Katy Perry die Popmusik der 2010er. Heute wird die Sängerin, die vor kurzem ein neues Album herausbrachte, 40 Jahre alt.

Deutschland ist laut statistischem Bundesamt 35,8 Millionen Hektar groß. Das entspricht in etwa 50 Millionen Fußballfeldern. So teilt sich die Fläche auf:

Am Freitag scheint im Norden nach Nebel die Sonne. Im Süden wird es vor allem auf den Bergen Sonne geben. Sonst kann sich Nebel oder Hochnebel auch länger halten. Die Temperatur steigt auf Werte von 14 bis 21 Grad.

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