Update am Abend: Bahn-Miese und Pfui-Pesto - der Tag kompakt

Verspätungen, Ausfälle, marode Infrastruktur, Streiks - und tiefrote Zahlen. Im vergangenen Jahr fuhr die Bahn ein Minus von 2,4 Milliarden Euro ein, wie das Unternehmen heute auf seiner Bilanzpressekonferenz vorträgt. Gründe für das Minus: Der Konzern muss viel Geld in die Sanierung stecken, der Güterverkehr fährt hohe Verluste ein. Darüber hinaus stockt der Streckenausbau.

Überhaupt vermissen Kritiker eine Gesamtstrategie. Er könne nicht erkennen, "wie es eigentlich besser werden soll", sagt Verkehrswesen-Experte Christian Böttger. Und die Konzernspitze? Gibt sich "Mühe, Optimismus zu verbreiten", wie Carsten Behrendt von der Bahn-PK berichtet.

Erleichterungen für Landwirte, der Gaza-Krieg, Erweiterungsfragen - vor allem aber weitere Militärhilfen für die Ukraine: Sie stehen im Mittelpunkt beim EU-Frühjahrsgipfel in Brüssel. Die Kommission schlägt vor, zur Finanzierung unter anderem Zinserträge aus eingefrorenem russischen Vermögen heranzuziehen.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell bringt es auf die Kurzformel: "Geldscheine in Waffen verwandeln." Bis zu drei Milliarden Euro könnte das bringen. "Nicht nichts", wie Korrespondent Gunnar Krüger berichtet, aber auch nicht der große "Gamechanger". Zum Vergleich: Im US-Kongress hängen aktuell 60 Milliarden Dollar Ukraine-Hilfen fest.

Den Personalausweis gibt's nur, wenn im Chip auch Fingerabdrücke gespeichert sind - seit mehr als zwei Jahren ist das in der Bundesrepublik Pflicht. Dagegen zog ein Kläger in Wiesbaden vor Gericht, der Fall erreichte den Europäischen Gerichtshof. Der urteilt heute: Fingerabdrücke dürfen auf Personalausweisen gespeichert werden, das verstoße nicht gegen den grundrechtlichen Schutz personenbezogener Daten.

Rund 30 Staaten setzen sich dafür ein, "das Potenzial der Nuklearenergie voll auszuschöpfen", so die Erklärung eines internationalen Gipfels für Atomenergie in Brüssel. Mit dabei waren unter Vertreter Frankreichs, der Niederlande, Polens sowie aus den USA, China und Japan. Atomenergie sei im Kampf gegen den Klimawandel unerlässlich, argumentieren sie.

Eine Studie, die das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung heute vorstellt, kommt dagegen zu dem Schluss: Neuartige Reaktorkonzepte kämen "zu spät, um die Pariser Klimaziele zu erreichen". Die Autoren sprechen von Jahrzehnten bis zur Einführung. Fragen und Antworten zum Atomgipfel haben wie hier zusammengetragen:

Für die SPD-Politikerin ist es heute die erste Parlamentssitzung: Heike Heubach, die erste Gehörlose im Bundestag. Schon im Vorfeld macht die Nachrückerin auf Probleme in Sachen Barrierefreiheit aufmerksam - und beklagt einen Mangel an Dolmetschern für die Gebärdensprache.

Sollte die Fahrtauglichkeit für ältere Autofahrer regelmäßig überprüft werden? Ja, sagt Stefan Gelbhaar, Grünen-Verkehrsexperte. "Sehkraft und Reaktionsfähigkeit bauen langsam ab, die Unfallgefahr steigt." Nein, sagt die CDU-Familienpolitikerin Silvia Breher. "Wir können weder alle Seniorinnen und Senioren unter Generalverdacht stellen noch ihnen die Kosten für regelmäßige Fahrtests zumuten." Das moma duell:

Schimmelpilzgifte, Pestizide, Mineralöl - will niemand auf seinen Nudeln haben. Öko-Test hat rotes Pesto unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Zehn von 27 getesteten Produkten fallen durch. Aber warum auch kaufen, wenn es fix selbst gemixt ist: getrocknete Tomaten, Olivenöl, Pinienkerne, Knoblauch, Parmesan, mit Salz abschmecken - pronto!

Steigende Preise, Geringverdiener kommen kaum über die Runden - bei vielen ist die Stimmung schlecht. Gleichzeitig wird das Bürgergeld immer mehr zum Streitpunkt. Lohnt sich Arbeit noch? Dieser Frage geht die ZDF.reportage in der Folge Bürgergeld vs. Mindestlohn nach. (30 Minuten)

Was, wenn plötzlich ein kommunistisches Känguru ungefragt bei einem einzieht? Kleinkünstler Marc-Uwe gibt resigniert nach und versucht, sich auf das energiegeladene Beuteltier einzulassen. Die Känguru-Chroniken aus unseren Spielfilm-Highlights. (88 Minuten)

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