Update am Abend: Alternative zur Alternative gesucht

wie umgehen mit der erstarkten AfD? Darüber zerbricht sich unter anderem die politische Konkurrenz den Kopf. Seit Wochen fährt die Partei in Umfragen hohe Zustimmungswerte ein. Und besonders deren Europawahlversammlung hat erneut für Zündstoff gesorgt.

Heute hat CDU-Politiker Frei vor dem Kurs der Partei gewarnt: "weniger Wohlstand für unser Land, weniger Westintegration, weniger Sicherheit", gäbe es, sollte die AfD an die Macht kommen. Das Land würde "zur fünften Kolonne Moskaus verkommen".

Dass gegen Parteien anderer Couleur vom Leder gezogen wird, ist in einer Demokratie normal, schließlich lebt der politische Markt von verschiedenen Meinungen. Aber die AfD hebt sich eben noch durch etwas anderes als akute Unbeliebtheit bei den anderen Parteien ab: als rechtsextremer Verdachtsfall nämlich.

Heute hat sich erneut Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang kritisch über die Partei geäußert. Es gebe Anhaltspunkte dafür, dass "die Menschenwürdegarantie des Grundgesetzes für bestimmte Bevölkerungsgruppen in Frage gestellt wird". Was also ist die Alternative zur Alternative? Den Wählerinnen und -Wählern ein anderes Angebot unterbreiten. Ob der harte Kern der Wählerschaft sich dafür überhaupt noch interessiert, ist allerdings fraglich.

Wer aber auf der Suche nach einer Partei ist, die sich soziale Politik für die kleinen Leute auf die Fahnen geschrieben hat, könnte ja bei einer anderen Bundestagspartei fündig werden. Aber die Linke hat offenbar mit den Grabenkämpfen in der eigenen Partei genug zu tun:

Und auch bei den Konservativen der CDU scheint man noch nicht zu wissen, wie man der Partei von rechts etwas entgegensetzen kann. Stolperer des Vorsitzenden bei der Frage nach einer klaren Abgrenzung inklusive.

Es sind noch rund 10 Monate bis zur Wahl des Europäischen Parlaments - das die AfD in seiner jetzigen Form ablehnt. Noch mehr als zwei Jahre bis zur nächsten Bundestagswahl - und damit Zeit, enttäuschte Wählerinnen und Wähler zurückzuholen. Wie genau, ist die Frage, der die anderen Parteien sich spätestens jetzt stellen müssen.

Russische Luftwaffe mit wenig Wirkung: Laut britischem Geheimdienst fährt die russische Luftwaffe im Ukraine-Krieg nur wenige Erfolge ein - trotz hohen Aufwands. Doch nun habe Moskau eine neue Taktik: Es werde versucht, die Reichweite zu verlängern - mithilfe von speziellen Bomben, die viele Kilometer weiter treffen können.

Angriffe auf Brücken schwächen russische Logistik: Davon gehen US-Experten aus. Militärtransporte seien nach dem ukrainischen Beschuss einer Brücke zwischen Krim und Cherson erschwert. Die Russen seien nun gezwungen, längere Umwege in Kauf zu nehmen.

Muss Wasser teurer werden? In Deutschland zahlt man für die Ressource Wasser nur Cent-Beträge - anders, als bei Benzin oder Gas. Möglicherweise könnte sich das jedoch bald ändern. Denn die Trockenheit sorgt für neue Diskussionen im Umgang mit dem lebenswichtigen Gut - besonders im Sommer.

Bundesregierung warnt Putschisten: Seit Ende Juli läuft ein Putsch im westafrikanischen Niger. Nun hat ein Sprecher der Bundesregierung die Militärjunta davor gewarnt, dem gestürzten Präsidenten Mohamed Bazoum Gewalt anzutun. Man würde ein solches Szenario "als Eskalation wahrnehmen" - genauso, wie die afrikanischen Partner auch.

Bei der Fußball-WM der Frauen haben Co-Gastgeber Australien und Europameister England das Viertelfinale erreicht. Australien setzte sich souverän mit 2:0 gegen Dänemark durch. England hatte gegen Nigeria weitaus mehr Mühe, erst im Elfmeterschießen fiel die Entscheidung.

Alle WM-Highlights und Live-Streams gibt es bei uns:

Ein gefangener Kalifornischer Schweinswal: Ihn und seine Artgenossen ereilt derzeit ein dramatisches Schicksal.

Wer im Jahr 2005 geboren wurde, kann seit Mitte Juni den Kulturpass nutzen. Mit einer App haben sie Zugriff auf ein Budget von 200 Euro, dass man für verschiedene kulturelle Veranstaltungen oder auch für Bücher, Musik oder Noten nutzen kann. Bisher haben es rund 130.000 Jugendliche bereits genutzt und so investiert:

Die Irin Sally Rooney gilt als eine der vielversprechendsten Autorinnen ihrer Generation. In der Serien-Verfilmung ihres Romans "Normal People" geht es um eine junge Liebe, nämlich die zwischen Marianne und Connell. Die beiden gehen zuerst auf dieselbe Schule, dann auch gemeinsam zur Uni, doch ihre Zuneigung können sie nicht in der Öffentlichkeit zeigen.

Connell hat Angst um seinen Ruf und beide haben Wunden aus ihrer Vergangenheit, denen sie sich zuerst stellen müssen. (Zwölf Folgen, je rund 30 Minuten, teilweise nur zwischen 22 und 6 Uhr oder nach Anmeldung verfügbar)

Luxus und Likes: Diesen Währungen jagen Melanie und Chloe hinterher. Im Drama "Sugar" kann Melanie ihr Glück zuerst gar nicht fassen, als sie die Chance bekommt, mit Influencerin Chloe auf eine Kreuzfahrt nach Australien zu gehen. Doch dann geht die Urlaubsreise furchtbar schief - denn als sie plötzlich mehrere Kilogramm Kokain in ihrer Kabine finden, wird ihnen klar, dass sie unwissentlich als Drogenkuriere eingesetzt werden. (97 Minuten)

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