Sorgen um Präsident Bazoum:Bundesregierung warnt Putschisten im Niger
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Ein Sprecher der Bundesregierung hat die Putschisten in Niger gewarnt, dem gestürzten Präsidenten Mohamed Bazoum Gewalt anzutun. Möglich seien sonst Sanktionen und Strafverfolgung.
Die nigrischen Putschisten haben den gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum entmachtet und festgesetzt.
Quelle: Reuters
Die Bundesregierung hat die Putschisten im westafrikanischen Niger in scharfer Form vor Gewaltakten gegen den festgesetzten Präsidenten Mohamed Bazoum gewarnt. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes machte am Montag in Berlin deutlich, dass man sich Sorgen um den Politiker mache.
"Und deshalb möchte ich an dieser Stelle noch einmal unsere Botschaft an die Putschisten unterstreichen, dass sie mit scharfen persönlichen Konsequenzen rechnen müssen, sollte dem demokratisch gewählten Präsidenten Bazoum und seiner Familie etwas zustoßen", sagte der Sprecher.
Auf Nachfrage nannte er Sanktionen und auch nationale oder internationale Strafverfolgung als mögliche Schritte.
ZDF-Korrespondent Jan Fritsche berichtet über das ausgelaufene Ultimatum aus Nairobi:
Bundesregierung hofft auf Vermittlungsversuche
Weiterhin hoffe die Bundesregierung, dass die Putschisten auf Vermittlungsbemühungen der Afrikanischen Union sowie der westafrikanischen Staatengemeinschaft Ecowas eingehen. Am Wochenende war ein Ultimatum der Ecowas an die seit einem Staatsstreich Ende Juli im Niger regierende Militärjunta ausgelaufen.
Die Staatengemeinschaft will am Donnerstag über das weitere Vorgehen beraten. Die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten sollen in Nigerias Hauptstadt Abuja zusammenkommen, wie Ecowas-Sprecher Amos Lungu am Montag der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.
Auf die Frage, welche völkerrechtliche Grundlage dies habe, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes, er wolle nicht spekulieren. Eine Intervention im Land könne gegebenenfalls auch auf Einladung Nigers durch seine vertretungsberechtigten Verfassungsorgane möglich sein, "also sprich der demokratisch gewählten Regierung".
Berlin: Sanktionen gegen Niger wirken
Das Auswärtige Amt sieht die Lage in dem Land als weiterhin fragil und angespannt an. "Jetzt fangen auch die Sanktionen an zu wirken. Die haben durchaus auch schmerzhafte Auswirkungen auf die Menschen und aber auch auf das Regime", sagte der Sprecher.
Und: "Sie wissen ja, die Stromversorgung aus Nigeria ist gekappt worden. Auch scheint es erste Probleme mit Bargeld zu geben." Niger als eines der ärmsten Länder der Welt bezieht mehr als 50 Prozent seines Stroms aus dem Nachbarland.
Quelle: dpa, Reuters
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