Gletscherschmelze: Eis geht immer rasanter verloren
Vor allem Alpen betroffen:Studie: Gletscher schmelzen immer rasanter
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Die Gletscher der Erde verlieren jedes Jahr so viel Eis, wie die Weltbevölkerung Wasser verbraucht - in 30 Jahren. Laut einer Studie schreitet die Schmelze dabei rasanter voran.
Der Morteratsch-Gletscher in der Schweiz verliert rapide an Volumen, ebenso wie viele andere Alpen-Gletscher.20.02.2025 | 1:36 min
Die Gletscher der Erde haben einer aktuellen Studie zufolge seit dem Jahr 2000 fünf Prozent ihres Gesamtvolumens verloren. Zudem beschleunigt sich die Schmelze der Süßwasserspeicher rasant: So waren die Eisverluste zwischen den Jahren 2012 und 2023 um mehr als ein Drittel (36 Prozent) höher als in der Zeitspanne von 2000 bis 2011.
Die Ergebnisse des internationalen Forschungsteams unter Leitung der Universität Zürich wurden am Mittwoch im Fachjournal "Nature" veröffentlicht.
Pyrenäen- und Alpengletscher am stärksten geschrumpft
Pro Jahr haben die weltweit 275.000 Gletscher demnach rund 273 Milliarden Tonnen Eis verloren. Das entspreche dem Wasserverbrauch der gesamten Weltbevölkerung während 30 Jahren, "wenn man von drei Litern pro Person und Tag ausgeht", erklärte der Studienleiter Michael Zemp, Professor am Geographischen Institut der Züricher Universität, laut einer Mitteilung.
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Am stärksten geschrumpft sind einer Mitteilung der an der Forschung beteiligten Universität Graz die Gletscher in den Alpen und den Pyrenäen.
Sie hätten während des Untersuchungszeitraums 39 Prozent ihrer Masse verloren, die Gletscher der antarktischen und subantarktischen Inseln hingegen 1,5 Prozent. Die Alpen- und Pyrenäengletscher seien vergleichsweise klein, was einen Nachteil bedeute, sagte der Grazer Wissenschaftler Tobias Bolch.
Gletscher haben generell einen kühlenden Effekt auf das Mikroklima ihrer Umgebung. Bei kleinen Gletschern ist dieser Effekt jedoch nur schwach ausgeprägt.
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Tobias Bolch, Wissenschaftler
Das sei ein weiterer Grund, weshalb sie schneller schmelzen würden als große Gletscher.
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Gletscherschmelze lässt auch Meeresspiegel steigen
Die Schmelze führt nicht nur zum Schwund von Süßwasservorräten, sondern lässt auch den Meeresspiegel steigen. Seit dem Jahr 2000 trug dieser den Forschern zufolge 18 Millimeter zum globalen Meeresspiegelanstieg bei.
Die Studie deute darauf hin, dass sich der Massenverlust der Gletscher bis zum Ende dieses Jahrhunderts fortsetzen und möglicherweise weiter beschleunigen wird, warnen die Wissenschaftler. Die Studie untermauert demnach die Forderung des Weltklimarates nach dringenden Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen und der damit verbundenen Erderwärmung.
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