DFB-Elf in der Nations League: Chance für Sané gegen Ungarn
Nagelsmann fordert Konstanz:Die Chance für "Weltklassespieler" Sané
von Christoph Ruf
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Vor dem letzten Länderspiel des Jahres fordert Bundestrainer Julian Nagelsmann eine letzte Energieleistung. Und nimmt einen Hochveranlagten in die Pflicht.
Bundestrainer Julian Nagelsmann (li.) mit Leroy Sané: "Wir wollen gewinnen, dann wird es ein gutes Spiel."
Quelle: Imago
Nico Schlotterbeck rechnet für die Partie der deutschen Nationalmannschaft am Dienstag in Budapest (20:45 Uhr/ab 20:15 Uhr live im ZDF) mit einer stimmungsvollen Kulisse: "Ich habe vor zwei Jahren hier mal gespielt. Das ist ein sehr lautes, ein sehr aggressives Stadion. Die pushen ihre Jungs nach vorne."
Tatsächlich ist das Spiel eines ohne größere sportliche Brisanz: Während Deutschland als Gruppenerster erstmals in der K.-o.-Phase der Nations League steht, ist Ungarn als Dritter für die Playoffs qualifiziert. "Die Tabellensituation gibt jetzt keine Motivation her", weiß Julian Nagelsmann.
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So oder so müsse man vor Gegner Ungarn gewarnt sein: "Sie variieren im Spiel viel ihre Ordnung. Man kann nicht hundertprozentig vorhersehen, was uns erwartet. Ich gehe eher davon aus, dass sie kompakter stehen."
Schlotterbeck rechnet derweil mit einer unterhaltsamen, umkämpften Partie: "Die Ungarn wollen zu Hause gewinnen, wir wollen gewinnen, dann wird es ein gutes Spiel."
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In seine Personalplanungen gewährte der Bundestrainer kaum Einblicke. Da Jonathan Tah gelbgesperrt ist, war sein augenzwinkernder Hinweis ("du spielst natürlich") in Richtung des neben ihm sitzenden Schlotterbeck keine Überraschung.
Zudem wird es im Tor einen Wechsel geben. Anstelle von Oliver Baumann, der beim 7:0 gegen Bosnien-Herzegowina im Tor stand, wird Alexander Nübel vom VfB Stuttgart im letzten Länderspiel des Jahres eine Chance über 90 Minuten erhalten.
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Hat Baumann im Tor die Nase vorne?
In den vergangenen Wochen hatte man den Eindruck, dass der sechs Jahre ältere Baumann im Kampf um die Platzhalterposition für den verletzten Marc-André ter Stegen die Nase vorne hat. In Budapest sagte Nagelsmann indes nichts dazu.
"Er hat sehr gut gespielt. Den einen, den er halten konnte, hat er gehalten und auch fußballerisch war das gut", sagte Nagelsmann über Baumann, schob dann aber nach, dass "Alex das morgen auch gut machen wird."
Kapitän Kimmich an Bord
Auch Joshua Kimmich, der in Freiburg wegen einer Knöchel-Blessur ausgewechselt wurde, könnte von Beginn an auflaufen.
Sehr wahrscheinlich ist indes, dass während des Spiels nicht nur Kimmich ausgewechselt wird, um den ein oder anderen Spieler für die Aufgaben im Klub zu schonen: "Es kann sein, dass wir neun Mal wechseln oder sechs Mal oder vier Mal."
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Sané vor Startelfeinsatz
Zudem könnte Robin Gosens für Maximilian Mittelstädt auf der linken Außenbahn starten. Auch Serge Gnabry und Leroy Sané dürfen sich Hoffnungen auf eine Startelf-Position machen. Dass Sané von Beginn an spielen wird, scheint sogar so gut wie sicher.
Was dem Hochveranlagten indes fehlt, um dauerhaft gesetzt zu sein, sprach Nagelsmann in Budapest in aller Deutlichkeit an. Nach dessen Einwechslung gegen Bosnien-Herzegowina habe Sané wie zuletzt auch bei den Bayern "frischen Wind reingebracht".
Nagelsmann: "Erwarte ich Konstanz"
Das allein genüge aber nicht: "Am Ende erwarte ich Konstanz, das ist alles." Sané sei "ein absoluter Weltklassespieler, er braucht einfach Konstanz in seinen Leistungen, eine Verlässlichkeit für einen Trainer."
Für den hochveranlagten Sané ist die Partie also eine erneute Chance, sich aufzudrängen. Dass das für fast alle seiner Mitspieler ebenso gilt, ist ein Grund, warum das Team zuletzt so überzeugte.
In Sachen "Gier": Auf dem 7:0 aufbauen
Das zuletzt so oft zitierte Schlagwort von der "Gier" hat Nagelsmann vor dem Spiel dann auch nicht ein einziges Mal gebraucht. Vielleicht auch, weil seine Spieler beim 7:0 gegen Bosnien-Herzegowina gezeigt haben, dass sie verstanden haben, worum es ihm geht.