3:2 im DFB-Pokal: Lautern landet Coup: Sieg über 1. FC Köln

    3:2 im DFB-Pokal:Lautern landet Coup: Sieg über 1. FC Köln

    von Christian Nürnberger
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    Der Betze bebt: Zweitligist 1. FC Kaiserslautern liefert gegen den Bundesligisten 1. FC Köln eine bärenstarke Leistung und steht nach dem 3:2 (1:0) im DFB-Pokal-Achtelfinale.

    Terrence Boyd (1. FC Kaiserslautern), Marlon Ritter (1. FC Kaiserslautern), Richmond Tachie (1. FC Kaiserslautern), Kenny Prince Redondo (1. FC Kaiserslautern) nach dem 1:0 von Tachie
    Zweitligist 1. FC Kaiserslautern schießt gegen den kriselnden 1. FC Köln früh eine 3:0-Führung heraus. Die Gäste kommen noch einmal auf, können das Aus aber nicht mehr abwenden.31.10.2023 | 6:11 min
    Ekstase im Fritz-Walter-Stadion. Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hat einen Glanztag erwischt und den Bundesligisten 1. FC Köln mit 3:2 (1:0) aus dem DFB-Pokal geworfen. Nach der Niederlage dürfte sich die Stimmung bei den zuletzt ohnehin schwächelnden Kölnern drastisch verschlechtern. Die Tore erzielten Richmond Tachie (19.), Kenny Prince Redondo (47.) und Marlon Ritter (65.) für Lautern, sowie Florian Kainz (71.) und Mark Uth (81.) für Köln.

    Lautern kontrolliert das Spiel

    Kaiserslautern überließ Köln zwar oft den Ball, aber der Bundesligist konnte nichts damit anfangen und war vor der Pause nur nach zwei Ecken gefährlich.
    Der FCK jedoch erarbeitete sich immer wieder gute Umschaltaktionen. Das 1:0 fiel nach einem Ballverlust von Davie Selke: Lauterns Marlon Ritter schaltete dabei schnell und spielte direkt in die Spitze auf Richmond Tachie. Der Stürmer zog aus 20 Metern mit rechts ab. Sein Schuss wurde von Kölns Verteidiger Timo Hübers abgefälscht und flog über Keeper Marvin Schwäbe hinweg ins Tor.

    Nur noch sechs Bundesligisten stehen im Achtelfinale - so wenige wie zuletzt 1992/93.

    SV Sandhausen - Bayer Leverkusen 2:5 (0:1)
    Borussia Dortmund - TSG Hoffenheim 1:0 (1:0)
    SC Freiburg - SC Paderborn 1:3 (0:2)
    Holstein Kiel - 1. FC Magdeburg 3:4 i.E (3:3/2:2/0:2)

    Viktoria Köln - Eintracht Frankfurt 0:2 (0:1)
    1. FC Saarbrücken - Bayern München 2:1 (1:1)
    Hertha BSC - FSV Mainz 05 3:0 (1:0)
    1. FC Nürnberg - Hansa Rostock 3:2 n.V. (2:2/0:0)

    VfB Stuttgart - Union Berlin 1:0 (1:0)
    VfL Wolfsburg - RB Leipzig 1:0 (1:0)
    FC Homburg - SpVgg Greuther Fürth 2:1 (1:0)
    FC St. Pauli - Schalke 04 2:1 n.V. (1:1/0:1)

    Borussia Mönchengladbach - 1. FC Heidenheim 3:1 (3:0)
    1. FC Kaiserslautern - 1. FC Köln 3:2 (1:0)
    Arminia Bielefeld - Hamburger SV 3:4 i.E. (1:1/1:1/1:0)
    SpVgg Unterhaching - Fortuna Düsseldorf 3:6 (3:3/1:0)

    Ritters zweite Torvorlage

    Kaiserslautern kam furios aus der Pause. Und wieder leistete Ritter die Vorarbeit. Sein langer Pass landete genau im Laufweg von Kenny Redondo, der aus 15 Metern zum 2:0 traf.
    Köln war nun aufgewacht und hatte Pech, als Linton Maina in der 50. Minute nur die Latte traf. Nach einigen Halb-Chancen leistete sich der Bundesligist ein folgenschweres Foul. Hübers legte Tachie anderthalb Meter vor der Strafraumgrenze - und Ritter versenkte den Freistoß ins rechte untere Eck (65.).

    Kölns späte Aufholjagd

    Köln dachte noch nicht ans Aufgeben, unbedingt in der Luft lag der Anschlusstreffer von Florian Kainz (71.) aber nicht. Eher schon das zweite Tor der Kölner, die nun immer gefährlicher wurden, obwohl sie nach der 79. Minute in Unterzahl waren. Eric Martel hatte sich nach seiner Auswechslung so heftig aufgeregt, dass Gelb-Rot sah. Zwei Minuten später ließen zwei Lauterer Verteidiger Benno Schmitz flanken - und Mark Uth köpfte in der 81. Minute zum 2:3 ein.

    Die Jungs haben ein gutes Spiel gemacht. Aber nicht gut genug, um weiterzukommen.

    Kölns Trainer Steffen Baumgart

    Am Ende schwächten sich die Kölner noch einmal: Kainz legte Lauterns Boris Tomiak, der gerade einen Konter starten wollte, und sah dafür Rot (84.). Große Hektik machte sich nun breit, doch nach über acht Minuten Nachspielzeit war Kaiserslauterns Pokal-Coup am Geburtstag von Klublegende Fritz Walter, der am Dienstag 103 Jahre alt geworden wäre, perfekt.

    Trainer Schuster atmet tief durch

    "Mit allem, was wir hatten, haben wir's über die Zeit gebracht", sagte Lauterns Coach Dirk Schuster, dem gegen Ende des Spiel Böses schwante. Zweimal hatte sein Team zuletzt den Sieg aus der Hand gegeben: Beim 3:4 gegen Fortuna Düsseldorf nach 3:0-Führung und beim 3:3 gegen den HSV nach 3:1. "Wir haben angefangen, zu überlegen", sagte Schuster im ZDF: "Da kommt ein Prozess in Gang in den Köpfen der Spieler: Hoffentlich nicht schon wieder. Gott sei Dank ist es nicht passiert."
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    Mit Material von heimspiel.de

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