Der Saison-Fehlstart ist vergessen: Der VfB Stuttgart zieht mehr als verdient in die zweite Runde des DFB-Pokals ein. Gegen den Neu-Zweitligist SC Preußen Münster gewann der Vizemeister in der 1. Runde des DFB-Pokals deutlich mit 5:0 (3:0). Auch Neuzugang Nick Woltemade kam zu seinem Premierentreffer.
Lösbare Aufgabe für VfB
Das wegen der Supercup-Teilnahme der Schwaben um eineinhalb Wochen verschobene Duell erwies sich für die Gäste als leicht lösbare Aufgabe. Noch ohne die beiden jüngsten Neuzugänge El Bilal Touré und Ameen Al-Dakhil, aber erstmals mit dem 20 Jahre alten Talent Anrie Chase in der Startelf übernahmen die Stuttgarter von Beginn an die Initiative und wurden dafür schnell belohnt. Nachdem Preußen-Torhüter Morten Behrens einen Schuss von Fabian Rieder pariert hatte, war Stiller beim Abpraller aus kurzer Distanz zur Stelle. Die frühe Führung befreite das Team von Trainer Sebastian Hoeneß sichtlich vom Druck.
Scheinbar mühelos kombinierte sich der VfB nur acht Minuten später durch die Abwehr des Zweitligisten und erhöhte auf 2:0. Nach Flanke von Stiller war Torjäger Ermedin Demirović per Kopf zur Stelle und traf aus fünf Metern ins Netz. Die spielerisch unterlegenen Preußen wehrten sich nach Kräften, erwiesen sich aber vor allem in der Deckung als nicht konkurrenzfähig. Das 3:0 des VfB wirkte wie die Kopie des vorherigen Treffers: Diesmal flankte Demirović von der linken Seite, und der unbedrängte Stenzel vollendete mit einem platzierten Kopfball. Damit war die Partie bereits vor der Pause entschieden.
Spielpraxis für Deniz Undav
Im Gefühl der komfortablen Führung drosselten die Schwaben nach Wiederanpfiff das Tempo, verloren dabei aber nie die Kontrolle über die Partie. So nutzte Trainer Hoeneß die Chance, um weiteren Profis wie Jamie Leweling und Deniz Undav Spielpraxis zu gewähren. Der Druck auf das Tor der Westfalen ließ aber nur unmerklich nach.
Mit einem platzierten Schuss aus 15 Metern in den rechten Winkel feierte Neuzugang Woltemade sein Tor-Debüt für den VfB und beseitigte alle Zweifel am Erfolg. Auch Kapitän Atakan Karazor durfte sich vom Elfmeterpunkt noch in die Torschützenliste eintragen.
Die Aufstellungen:
SC Preußen Münster: M. Behrens - Schad, Frenkert, Paetow, Kirkeskov - Bazzoli (46. Preißinger), Hendrix (46. Mees), Makridis, M. Lorenz (46. Kyerewaa) - Grodowski (76. Bolay), Németh (61. Amenyido)
Trainer: Sascha Hildmann
VfB Stuttgart: A. Nübel - Stenzel (75. Hendriks), Chase, Chabot, Mittelstädt (46. Krätzig) - Karazor, Stiller, Rieder (75. Diehl), Woltemade, Führich (61. Leweling) - Demirovic (61. Undav)
Trainer: Sebastian Hoeneß
Schiedsrichter: Matthias Jöllenbeck (Freiburg)