Achtung Betrug: Welche Fallen es beim Life-Coaching gibt

Achtung bei Coachings, die beiläufig erklären, dass neben dem Programm auch eine Ausbildung zur Coach-Rolle vorgesehen ist. Teilweise wird hierzu im Vertrag (versteckt) darauf hingewiesen, dass die zu coachende Person selbst als Unternehmer*in agiert. Laut Verbraucherzentrale sollen so immer mehr Coachs angeworben werden, um die Einnahmen zu steigern.

Das angebotene Coaching ist für alle Menschen geeignet und soll bei jeglichen Herausforderungen helfen? Hier sollte man stutzig werden. Es wird zwar gerne mit Erfolgsgeschichten geworben. Programme, die unabhängig von Voraussetzung und Vorbedingungen für jeden Menschen passen, sind aber eher Wunschdenken.

Gleiches gilt für die Coachs: Keine Person kann umfassende Kompetenzen in allen Lebensbereichen haben. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn sie als Gurus oder Allwissende dargestellt werden und ein sektenartiges Gefühl erzeugt wird.

Verträge ohne klare Leistungsbeschreibung, (realistische) Zielsetzung, Dauer und Methodik sollten nicht unterzeichnet werden. Häufig werden zudem nur digitale Materialien angeboten, während ein persönlicher Kontakt nach Vertragsunterzeichnung nicht mehr zustande kommt.

Kostenlose Coaching-Termine sind typische Maschen, um auf Massenveranstaltungen zu locken, die dann mithilfe eines vermeintlichen Gemeinschaftsgefühls zum kostenpflichtigen Vertragsabschluss motivieren sollen. Häufig wird dabei Zeitdruck erzeugt und auf einen schnellen Abschluss gedrängt.

Die Verbraucherzentrale empfiehlt bei ausschließlich positiven Bewertungen und Werbung mit übertriebenen Versprechen (schneller Erfolg und schnelles Geld) misstrauisch zu werden. Die Bewertungen können auch gefälscht oder gekauft sein. Sie seien kein Garant für Qualität und Seriosität.

In einer Psychotherapie werden psychische Erkrankungen und ihre Begleiterscheinungen durch Gespräche und Übungen mit einem Psychotherapeuten oder einer Psychotherapeutin behandelt. Einen geeigneten Therapieplatz zu finden, ist oft mit hohem Aufwand und einer langen Wartezeit verbunden.

Der Terminservice der kassenärztlichen Vereinigung unterstützt unter der Nummer 116117 bei der Suche. Auch kann es helfen, Freund*innen und Familie bei der Therapieplatzsuche mit einzubinden, wenn einem selbst die Energie für kräftezehrende Telefonate fehlt.

Neben der Psychotherapie als Einzeltermin gibt es auch Gruppentherapien bei Therapeut*innen. Diese können genauso wirksam sein, werden ebenfalls von der Kasse übernommen und oft sind dort schneller Plätze frei als bei einer Einzeltherapie.

Seit 2020 gibt es die Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGa), die bei der Überbrückung von Wartezeiten oder als begleitende Ergänzung dienen können. Ärzte können entsprechende Rezepte ausstellen, die Kosten werden von den Krankenkassen getragen. Das DiGa-Verzeichnis ist online einsehbar und unter dem Stichwort "Psyche" sind entsprechende Angebote aufgelistet.

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