Angriff auf Ölanlagen? Biden: Reden über Iran-Reaktion
Angriff auf Ölanlagen?:Biden: Verhandeln über Iran-Reaktion
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Die Angst vor dem Krieg in Nahost wächst: Nach dem Raketenangriff Teherans verhandeln Israel und die USA über eine Reaktion - auch ein Angriff auf Irans Ölfelder sei möglich.
Es ist "sicher, dass es einen Gegenanschlag gegen den Iran geben wird." Vermutlich seien die nächsten Ziele "Ölanlagen oder Militäranlagen", berichtet Katrin Eigendorf, ZDF-Reporterin in Tel Aviv.04.10.2024 | 4:07 min
International wächst die Angst vor einem großen regionalen Krieg im Nahen Osten: Nach dem massiven iranischen Raketenangriff auf Israel erwägen Israel und die USA laut US-Präsident Joe Biden Angriffe auf die Ölinfrastruktur im Iran.
Das sagte Biden auf die Frage eines Journalisten, ob er israelischen Attacken auf iranische Ölanlagen zustimmen würde. Israels Armeechef Herzi Halevi sagte, die "schweren Schläge" gegen die Stellungen der Hisbollah-Miliz im Libanon würden fortgesetzt.
Die Aktion war "eher eine Ausnahme als eine Regel". Dies könne sich ändern, wenn es "Israels Ziel ist, den Libanon zu besetzen", analysiert Politikwissenschaftler Prof. Carlo Masala.04.10.2024 | 4:24 min
Indes dauerten die gegenseitigen Angriffe Israels und der Hisbollah weiter an. Dies betreffe "alle Gebiete", Beirut, die Bekaa-Region und den Südlibanon, erklärte Halevi mit Blick auf die Luftangriffe in einer Fernsehansprache weiter. Er fügte hinzu:
Angriff auf Israel (Karte Israel, Gazastreifen etc.)
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Israel hatte Vergeltung für den Raketenangriff des Iran angekündigt. US-Präsident Biden sagte, er gehe nicht davon aus, dass die Antwort Israels zeitnah erfolgen werde. Zuvor hatte er erklärt, die USA würden einen israelischen Angriff auf Atomanlagen im Iran nicht unterstützen.
Alle G7-Staaten seien der Meinung, dass Israel das Recht habe, auf den iranischen Angriff zu antworten. "Aber die Antwort sollte verhältnismäßig sein", sagte Biden.
Unterdessen gab es laut libanesischen Staatsmedien neue israelische Luftangriffe auf die südlichen Vororte von Beirut, die als Hisbollah-Hochburg gelten. Die israelische Armee erklärte, sie habe die Geheimdienstzentrale der Hisbollah in Beirut angegriffen.
Iran habe "versucht Allianzen zu schmieden, um einen möglichen israelischen Angriff abzuwehren". Wie er "reagieren wird", hänge "von Israel ab", berichtet Phoebe Gaa, ZDF-Korrespondentin in Teheran.04.10.2024 | 2:59 min
Auch Libanons Armee greift ein
Erstmals griff eigenen Angaben zufolge auch die libanesische Armee in die seit fast einem Jahr andauernden Gefechte zwischen Israel und der Hisbollah ein. Innerhalb eines Tages seien zwei Soldaten durch israelische Angriffe getötet worden, teilte das Militär mit. "Ein Soldat wurde getötet, nachdem der israelische Feind in der Region von Bint Dschbeil im Süden einen Militärposten ins Visier genommen hatte, und das militärische Personal hat die Schüsse erwidert", hieß es.
Auch die vom Iran unterstützte Hisbollah führte weitere Angriffe aus. Eigenen Angaben zufolge griff sie die nordisraelische Stadt Tiberias mit Raketen an. Zudem seien israelische Bodentruppen abgewehrt worden, die versucht hätten, die Orte Marun ar-Ras und Jarun zu "infiltrieren".
Israel und die Hisbollah-Miliz liefern sich heftige Gefechte. Nach Irans Angriff hat Israel Vergeltung angekündigt. Diplomaten suchen nun nach Lösungen zur Deeskalation.02.10.2024 | 3:19 min
Israel hat "begrenzten" Bodeneinsatz begonnen
Zwei Nächte zuvor hatte die israelische Armee nach eigenen Angaben einen "begrenzten" Bodeneinsatz im Süden des Libanons begonnen. Seit Beginn dieser Bodenoffensive wurden demnach neun israelische Soldaten getötet. Auch in der Nacht hatte Israel erneut das Zentrum von Beirut aus der Luft angegriffen.
Die Armee rief zuvor zur Evakuierung mehrerer Stadtviertel im Süden Beiruts auf. "Sie befinden sich in der Nähe von Einrichtungen, die mit der Hisbollah in Verbindung stehen", warnte Armeesprecher Avichai Adraee die Bewohner.
Nun rief Israel zur Evakuierung von 25 weiteren Orten im Südlibanon auf, darunter die Stadt Nabatije. Israel geht seit Tagen mit massiven Luftangriffen gegen die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz im Libanon vor.
Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden dabei schon mehr als 1.000 Menschen getötet und Hunderttausende vertrieben.
Orte im Gazastreifen
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Mehrere Hilfsorganisation, darunter Amnesty International und Oxfam, forderten am Donnerstag eine Waffenruhe sowie mehr Hilfe für die Vertriebenen im Libanon. 20 Prozent der Bevölkerung leben laut der NGO Save the Children derzeit auf der Straße.
Die Weltbank kündigte Nothilfen in Höhe von 250 Millionen Dollar (227 Millionen Euro) für die Bevölkerung im Libanon an. Das Geld sei ursprünglich für die Förderung erneuerbarer Energien im Libanon gedacht gewesen, teilte die Organisation mit.
Durch den Hamas-Überfall auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert - das israelische Militär reagiert mit Militäroperationen. Aktuelle News und Hintergründe im Liveblog.