Konflikt in Nahost: Baerbock: Müssen alles für Frieden tun

    Interview

    Konflikt in Nahost:Baerbock: Müssen alles für Frieden tun

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    Mit Blick auf die Eskalation in Nahost hat Außenministerin Baerbock das Selbstverteidigungsrecht Israels betont. Das Bemühen um Frieden dürfe nicht nachlassen, sagte sie im ZDF.

    SGS Baerbock "Deutschland steht an der Seite Israels"
    Bundesaußenministerin Annalena Baerbock im ZDF heute journal - das komplette Interview. 02.10.2024 | 7:45 min
    Mit der Bodenoffensive Israels im Libanon und dem iranischen Raketenbeschuss auf Israel in der Folge ist der Konflikt in Nahost weiter eskaliert. Israel verbietet UN-Generalsekretär António Guterres die Einreise. Wegen Forderungen zu einer Waffenruhe in der Region wurde er zur "Persona non grata" erklärt.
    Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) warnt regelmäßig vor einer weiteren Eskalation des Nahost-Konflikts. Im heute journal bekräftigt sie die Unterstützung für Israel, wirbt für Frieden in der Region und sagt: "Deutschland steht an der Seite Israels und Deutschland steht für das humanitäre Völkerrecht ein."
    Sehen Sie oben das gesamte Interview oder lesen Sie es hier in Auszügen.
    Das sagt Außenministerin Baerbock ...

    … zu ihrem Gespräch mit dem iranischen Außenminister

    Vor dem Raketenangriff auf Israel hatte Außenministerin Baerbock mit Abbas Araghchi gesprochen. "Ich habe gegenüber dem iranischen Außenminister deutlich gemacht, dass ich, dass wir Europäer, dass wir alle davor warnen, Israel anzugreifen." Eine weitere Eskalation wäre fatal für die gesamte Region, habe sie gewarnt.
    Der Iran habe zwar angegriffen, aber "zeitverzögert reagiert". "Das haben die Iraner ja auch öffentlich gemacht und deutlich gesagt, sie würden jetzt wieder aufhören."
    UN-ISRAEL-PALESTINIAN-IRAN-CONFLICT-LEBANON
    Israel und die Hisbollah-Miliz liefern sich heftige Gefechte. Nach Irans Angriff hat Israel Vergeltung angekündigt. Diplomaten suchen nun nach Lösungen zur Deeskalation.02.10.2024 | 3:19 min

    … zu dem, was Deutschland und andere Staaten in der Region erreicht haben

    Baerbock hat die Region im letzten Jahr elf Mal besucht, davon war sie neun Mal in Israel. Dazu, was sie und andere Staaten bei den Konfliktparteien erreicht haben, sagte sie:

    Ich würde mir wünschen, dass wir in den letzten Monaten gemeinsam mit den Amerikanern, den Briten, den arabischen Partnern mehr erreicht hätten.

    Naher Osten

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    Man habe es jedoch geschafft "dass es nicht noch schlimmer geworden ist", so Baerbock. Als Beispiele nannte sie humanitäre Hilfe in Gaza sowie die Befreiung von Geiseln in kurzzeitigen Feuerpausen.

    Deswegen dürfen wir gerade jetzt nicht aufgeben.

    Sie warnte vor einer weiteren Eskalation und einem Flächenbrand. "Wir müssen alles dafür tun, dass perspektivisch diese Regionen irgendwann wieder in Frieden leben kann", so Baerbock.
    ZDF-Korrespondet Dominik Lessmeister in Tel Aviv.
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    ... zu Israels Vorgehen in der Region

    Baerbock hatte eine Destabilisierung des Libanon als nicht im Sicherheitsinteresse Israels bezeichnet. Auf die Frage, ob sie eine israelische Antwort auf die iranischen Raketen richtig finde, sagte Baerbock:

    Israel hat wie jedes Land ein Recht auf Selbstverteidigung.

    Zugleich sei es wichtig, auf Israels Nachbarn in der Region einzuwirken. Es sei im Interesse Israels, "dass wir gemeinsam mit den arabischen Ländern daran arbeiten, dass alle in der Region Israels Sicherheit garantieren" und "die territoriale Integrität des Libanons gewahrt bleibt und die Menschen in der Region, die Palästinenser in Frieden und Sicherheit leben könnten", sagte Baerbock.
    Diese Ziele seien kein Widerspruch. "Man muss sich gegen Terroristen verteidigen. Das würde jeder tun - wir auch - und zugleich ist es eine Verpflichtung, Zivilisten zu schützen." Nun müsse es ermöglicht werden, dass die Menschen im Norden Israels und im im Libanon wieder zurück in ihre Häuser könnten.

    Deutschland steht an der Seite Israels und Deutschland steht für das humanitäre Völkerrecht ein.

    Das Interview führte Anne Gellinek, zusammengefasst hat es David Metzmacher.

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