Israel und die USA stellen sich nach der Tötung des politischen Anführers der Hamas auf Vergeltungsanschläge des Iran ein. Der Hamas-Chef Hanija soll in Katar beigesetzt werden.02.08.2024 | 0:15 min
Nach der Tötung des politischen Anführers der radikal-islamischen Terrororganisation
Hamas, Ismail Hanija, in Teheran stellen sich
Israel und die
USA auf Vergeltungsschläge des Irans und seiner Verbündeten ein.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warnte den
Iran und dessen Verbündete vor einem Angriff. "Wir werden für jeden Akt der Aggression gegen uns, von wo auch immer er ausgehen mag, einen hohen Preis einfordern", sagte er laut seinem Büro bei einer Lagebesprechung mit Kommandeuren.
In Erwartung möglicher Vergeltungsschläge sagte Netanjahu, Israel sei "auf einem sehr hohen Niveau der Vorbereitung für jedes Szenario, sowohl defensiv als auch offensiv".
Orte im Gazastreifen
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Biden sichert Netanjahu US-Unterstützung zu
US-Präsident
Joe Biden sicherte Netanjahu am Telefon den Beistand der USA "gegen alle Bedrohungen aus dem Iran" zu, einschließlich seiner terroristischen Stellvertretergruppen, also der Hamas in Gaza, der Hisbollah im Libanon und der Huthi im Jemen, teilte das Weiße Haus mit. Biden betonte demnach, wie wichtig Bemühungen um eine Deeskalation in der Region sind.
In den vergangenen Tagen wurde die Tötung von drei islamistischen Terror-Führern bestätigt.01.08.2024 | 1:30 min
Am Rande der Ankunft von aus
Russland Freigelassenen im Rahmen eines Gefangenenaustauschs äußerte sich Biden zudem "sehr besorgt". Die Tötung des Hamas-Chefs Ismail Hanija im Iran habe die Situation "nicht verbessert".
Radikalislamische Hamas ruft zu "Tag des Zorns" auf
Die Hamas rief für heute im israelisch besetzten Westjordanland zu einem "Tag des Zorns" auf. Beim muslimischen Freitagsgebet sollten Palästinenser zunächst in den Moscheen für Hanija beten. "Aus jeder Moschee mögen sich Märsche tosenden Zorns ergießen, um das feige Verbrechen des Attentats anzuprangern", hieß es in einer Mitteilung der Islamisten.
Nach der Tötung von Hamas-Chef Hanija fand ein Trauermarsch in Teheran statt. Das iranische Regime droht Israel mit Vergeltung - die Sorge vor einer Eskalation wächst. 01.08.2024 | 1:58 min
Die Nachricht von Hanijas Tod verbreitete sich nur wenige Stunden nach einem israelischen Luftangriff in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut, bei dem der Hisbollah-Kommandeur Fuad Schukr getötet worden war. Sowohl der Iran und die Hamas als auch die Hisbollah drohen Israel mit Vergeltung.
Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah sieht eine neue Phase der Kampfhandlungen im Nahen Osten gekommen. "Wir befinden uns an allen Fronten in einem offenen Kampf, der in eine neue Phase eingetreten ist", sagte der Hisbollah-Generalsekretär bei Schukrs Beerdigung in Beirut in einer Videobotschaft.
Nach dem Tod Hanijas meldete Israel auch den Tod des Chefs des militärischen Flügels der Hamas, Mohammed Deif. Bereits am 13. Juli sei Deif bei einem Luftangriff getötet worden.01.08.2024 | 0:24 min
Biden und Netanjahu besprechen weitere US-Militärhilfen
Da sich Israel gegen Raketen- und Drohnenangriffe verteidigen müsse, sei es in dem Telefonat zwischen US-Präsident Biden und Netanjahu auch um neue US-Militärhilfen für Israel gegangen, teilte das Weiße Haus weiter mit. Einzelheiten wurden nicht genannt. An dem Telefonat, das nach israelischen Angaben rund 30 Minuten dauerte, nahm auch Vizepräsidentin Kamala Harris teil.
Der Auslandschef der Hamas, Ismail Hanija, war nach Angaben der Terrororganisation in der Nacht zum Mittwoch
in der iranischen Hauptstadt gezielt getötet worden. Wie genau er zu Tode kam, ist nicht eindeutig geklärt. Die Hamas macht Israel verantwortlich, Israel äußerte sich dazu bisher nicht.
Nach einer Trauerfeier am Donnerstag in Teheran soll Hanija heute in der katarischen Hauptstadt Doha beigesetzt werden, wo er zuletzt im Exil gelebt hatte.
Durch den Hamas-Überfall auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert - das israelische Militär reagiert mit Militäroperationen. Aktuelle News und Hintergründe im Liveblog.
Quelle: dpa, AFP