London: Russland beginnt neue Offensive im Ukraine-Krieg

    Kampf um ukrainisches Awdijiwka :London: Russland hat neue Offensive begonnen

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    Das ostukrainische Awdijiwka ist umkämpft und bislang haben die Russen es nicht geschafft, die Kleinstadt einzunehmen. Deshalb starteten sie laut London eine neue, große Offensive.

    Gewaschene Wäsche trocknet auf einer Leine vor einer beschädigten Wandmalerei in der Siedlung Awdijiwka am 28.08.2023.
    Russische Truppen haben am Montag erneut die Stadt Awdijiwka in der Region Donezk im Osten der Ukraine angegriffen.
    Quelle: epa

    Das britische Verteidigungsministerium stuft die Attacken Russlands im Osten der Ukraine als womöglich größte Angriffswelle seit Monaten ein. Die Briten teilten am Dienstag in ihrem täglichen Update auf der Plattform X, dem früheren Twitter, mit:

    Russland hat höchstwahrscheinlich eine koordinierte Offensive an mehreren Achsen im Osten der Ukraine begonnen.

    Mitteilung des britischen Verteidigungsministeriums

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    Rückschlägen im Kampf um die Awdijiwka

    Russische Streitkräfte greifen seit Längerem vehement die Stadt Awdijiwka an. Die Stadt sei bisher ein großes Hindernis für die Russen, um die Kontrolle über das teils von Moskau besetzte Gebiet Donezk zu übernehmen, schrieben die Briten. Nach ihrer Einschätzung könnten mehrere Panzerbataillone versuchen, die Stadt zu umzingeln.

    Es ist wahrscheinlich die bedeutendste Offensive Russlands seit mindestens Januar 2023.

    Mitteilung des britischen Verteidigungsministeriums

    Verschanzte ukrainische Streitkräfte hätten bisher wohl einen russischen Vormarsch verhindert, teilten die Briten mit. Der langsame Fortschritt und hohe Opferzahlen hätten nun wahrscheinlich einen Strategiewechsel in Russland ausgelöst - von einer Offensive hin zu einer "aktiven Verteidigung", weil es zunehmend unwahrscheinlich erscheine, Awdijiwka auf kurze Sicht erfolgreich einzunehmen.
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    Wie steht es um die ukrainische Gegenoffensive? Man dürfe nicht nur auf Geländegewinne schauen, sagt Militärexperte Marcus Keupp. Die Ukraine setze derzeit auf Abnutzung.06.10.2023 | 17:41 min

    Auch US-Denkfabrik geht von langsamerem Tempo aus

    Auch die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) kam zu dem Schluss, dass sich das Tempo des russischen Angriffs auf die Stadt verlangsamt. Unter Berufung auf den ukrainischen Generalstab teilte das ISW mit, die ukrainischen Streitkräfte hätten am Montag 22 russische Angriffe zurückgeschlagen, während am Vortag noch 30 Angriffe gemeldet worden seien. Nach Angaben aus Kiew hatte Russland Mitte der vergangenen Woche bis zu 60 Angriffe pro Tag durchgeführt.
    Die russischen Streitkräfte feuerten am Montagabend nach ukrainischen Angaben sechs Drohnen und einen Marschflugkörper auf den Süden der Ukraine ab. Die ukrainischen Luftstreitkräfte gaben an, alle Geschosse abgefangen zu haben. Opfer oder Schäden habe es nicht gegeben. Das ukrainische Militär griff nach Angaben der Luftwaffe zwei Hubschrauberlandeplätze in der Nähe der von Russland kontrollierten Regionen Luhansk und Berdjansk an. Eine unabhängige Bestätigung für die Angaben beider Seiten gab es nicht.
    Mann mit Händen in Handschellen bei Demonstration in Kiew
    "ZDF-History" liefert die historischen Hintergründe der aktuellen Invasion durch russische Truppen.13.03.2022 | 44:59 min
    Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.
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    Quelle: dpa, AP
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