Der russische Staatschef Wladimir Putin und der türkische Präsident Tayyip Erdogan (Archivbild)
Quelle: Reuters
Der Kreml hat für die kommende Woche ein Treffen zwischen dem russischen Staatschef
Wladimir Putin und dem türkischen Präsidenten
Recep Tayyip Erdogan angekündigt. Beide Politiker würden am Montag im russischen Sotschi am Schwarzen Meer zusammenkommen, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag.
Vor der Ankündigung war wochenlang über Ort und Zeitpunkt eines neuen Treffens spekuliert worden. Diese Woche traf der türkische Außenminister Hakan Fidan in Moskau bereits seinen russischen Kollegen Sergej Lawrow.
Russland ließ Getreide-Abkommen im Juli platzen
Die Türkei hatte gemeinsam mit den Vereinten Nationen im Juli 2022 ein Abkommen vermittelt, das der Ukraine den Export von Getreide über drei Häfen am Schwarzen Meer ermöglichte. Eine separate Vereinbarung zwischen den UN und Russland sollte die Voraussetzung für den Export von russischem Getreide und Düngemittel schaffen.
Russland legt Westen Liste an Bedingungen vor
UN-Generalsekretär António Guterres übermittelte Russland einen Vorschlag für eine Neuauflage der Vereinbarung. Darin seien die Forderungen Moskaus aber nicht erfüllt worden, sagte Lawrow während des Treffens mit Fidan am Donnerstag in Moskau.
Die russischen Angriffe auf ukrainische Häfen gehen weiter. Nach dem aufgekündigten Getreideabkommen stehen die Landwirte in der Ukraine vor großen Herausforderungen.02.08.2023 | 6:14 min
Er habe der türkischen Regierung eine Liste von Maßnahmen übermittelt, die der Westen ergreifen müsse, damit die ukrainischen Exporte über das Schwarze Meer wieder aufgenommen werden könnten. Die geplanten Gespräche zwischen Putin und Erdogan könnten dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen.
Die Ankündigung vom Freitag fiel mit dem Auslaufen von zwei Frachtern aus dem Hafen der ukrainischen Stadt Juschne zusammen. Die unter liberianischer Flagge fahrende "Anna-Theresa" und die "Ocean Courtesy" unter der Flagge der Marshallinseln hatten Roheisen und Eisenerzkonzentrat geladen, wie der ukrainische Infrastrukturminister Olexander Kubrakow mitteilte. Es war nicht klar, unter welchen rechtlichen Bedingungen die Schiffe auslaufen konnten.
Die "Ocean Courtesy" war auf dem Weg zum rumänischen Schwarzmeerhafen Constanta und sollte dort voraussichtlich am Samstagnachmittag eintreffen, wie aus der Website MarineTraffic hervorging. Die "Anna-Theresa" sollte am selben Tag Warna in Bulgarien erreichen.
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Quelle: AP