Wieder haben die Huthi-Rebellen ein US-Schiff angegriffen - wohl aber ohne Schäden und Verletzte. (Archivbild)
Quelle: dpa
Die Huthi-Rebellen im
Jemen haben erneut ein US-Handelsschiff angegriffen. Die vom
Iran unterstützte Miliz erklärte in der Nacht zu Freitag, im Golf von Aden den Tanker "Chem Ranger" mit Raketen attackiert zu haben.
Während die Rebellen angaben, dass das Schiff getroffen worden sei, hieß es wiederum seitens des US-Militärs, die Raketen hätten ihr Ziel verfehlt.
USA: Huthi-Raketen haben Ziel verfehlt
Die für die Region zuständige Kommandozentrale der US-Streitkräfte, Central Command (Centcom) bestätigte den Beschuss der "Chem Ranger" durch zwei Anti-Schiffs-Raketen der
Huthis. Das Schiff sei jedoch nicht getroffen worden.
"Die Besatzung hat beobachtet, wie die Raketen nahe des Schiffs im Wasser einschlugen", erklärte das Regionalkommando im Kurzbotschaftendienst X, früher Twitter. Es habe keine Verletzten und keine Schäden an dem Schiff gegeben. "Das Schiff hat seine Fahrt fortgesetzt."
Kommandozentrale der US-Streitkräfte auf X
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Washington hat die mit Iran verbündete Miliz wieder auf die Liste internationaler Terroristen gesetzt.18.01.2024 | 0:24 min
Chemietanker auf dem Weg von Saudi-Arabien nach Kuwait
Den US-Angaben zufolge fährt der Tanker unter der Flagge der Marshallinseln, befindet sich in Besitz einer US-Reederei und wird von einer griechischen Firma betrieben.
Laut der spezialisierten Website Marine Traffic handelt es sich um einen Chemietanker, der sich auf dem Weg von Dschiddah in Saudi-Arabien nach Kuwait befand.
Die Attacken der Huthis auf Handelsschiffe im Roten Meer beantworten USA und Großbritannien mit Angriffen auf Stellungen der Miliz.16.01.2024 | 2:49 min
Die
USA haben derweil ihre Absicht bekräftigt, die Huthi-Rebellen weiter zu beschießen. US-Präsident
Joe Biden hat die Frage eines Reporter, ob die Luftangriffe auf die Huthi-Miliz weitergehen, bejaht. "Halten sie die Huthis auf? Nein. Werden sie weitergehen? Ja", antwortete Biden auf die Frage am Donnerstag vor einer Gruppe von Reportern an Bord der Air Force One.
Huthi-Miliz: Russische und Chinesische Schiffe werden nicht beschossen
Ein hochrangiger Vertreter der Rebellen sicherte russischen und chinesischen Schiffen eine sichere Durchfahrt zu. Neben "anderen Ländern" sei ihr Schiffsverkehr in der Region nicht bedroht, sagte Mohammed al-Bukhaiti in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der russischen Zeitung "Iswestija".
Russlands Außenminister Sergej Lawrow hatte die USA am Donnerstag aufgefordert, ihre "Aggression" gegen die Huthis im Jemen zu stoppen, um eine diplomatische Lösung für die Angriffe auf die Handelsschiffe zu finden.
Jemen am Golf von Aden.
Quelle: ZDF
Zahlreiche Huthi-Angriffe seit Beginn des Gaza-Kriegs
Seit den Attacken der Huthi-Rebellen im Roten Meer meiden Großreedereien den Suezkanal. Wie sich das auf die deutsche Wirtschaft auswirkt, berichtet Valerie Haller.12.01.2024 | 0:56 min
Huthi-Rebellen behindern wichtige Welthandelsroute
Der Schifffahrtsweg vom Mittelmeer über den Suezkanal, das Rote Meer, die Meerenge Bab al-Mandeb, den Golf von Aden bis zum Indischen Ozean ist eine
für den Welthandel äußerst wichtige Route und führt direkt am Jemen vorbei.
Laut der Internationalen Schifffahrtskammer (ICS) werden zwölf Prozent des Welthandels über das Rote Meer abgewickelt. Infolge der Angriffe leiten viele Reedereien ihre Schiffe um, was zu längeren und teureren Fahrten führt.
Seit der Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der Hamas starten auch Huthi-Rebellen aus dem Jemen wieder mehr Angriffe. Wie gefährlich kann die Miliz werden?
von Jan Schneider
Quelle: AFP, Reuters