Netanjahu kündigt neue Gaza-Offensive "in den nächsten Tagen" an
"In den nächsten Tagen":Netanjahu kündigt neue Gaza-Offensive an
|
Israel plant laut Ministerpräsident Netanjahu eine neue, intensive Offensive gegen die Hamas in Gaza. Gleichzeitig suche die Regierung nach Ländern, die Palästinenser aufnehmen.
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu droht der Hamas im Gazastreifen.
Quelle: dpa
Israel wird nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in den kommenden Tagen "mit voller Kraft" im Gazastreifen vorrücken. Netanjahu sagte vor Reservisten, wie sein Büro am Dienstag mitteilte:
In den nächsten Tagen werden wir mit voller Kraft vorgehen, um den Einsatz abzuschließen.
„
Benjamin Netanjahu, israelischer Ministerpräsident
Dies bedeute die "Zerschlagung" und "Zerstörung" der radikalislamischen Hamas-Organisation.
Israel hat die Angriffe auf den Gazastreifen offenbar wieder aufgenommen. Sie waren während der Übergabe einer amerikanisch-israelischen Geisel ausgesetzt worden.13.05.2025 | 0:26 min
Netanjahu: "Wir gehen bis zum Ende"
"Jetzt sind unsere Kräfte bereits vor Ort", begründete Netanjahu das geplante Vorgehen. "Es kann sein, dass die Hamas sagt: 'Stopp - wir wollen noch zehn [Geiseln] freilassen.'" Dazu sagte der Regierungschef: "In Ordnung, bringt sie. Wir nehmen sie - und dann gehen wir rein."
Es werde "keine Situation geben, in der wir den Krieg beenden", bekräftigte der Staatschef. Es könne zwar eine zeitlich begrenzte Waffenruhe geben, "aber wir gehen bis zum Ende". Israels Armee hatte zuletzt bereits mit der Mobilisierung zehntausender Reservisten begonnen.
Israelische Medien hatten aber berichtet, es solle vor einer neuen Offensive noch das Ende des Besuchs von US-Präsident Donald Trump in der Golfregion abgewartet werden.
Seine Reise durch die Golfstaaten startete Trump in Saudi-Arabien. Der saudische Kronprinz hatte im Vorfeld versprochen, mehrere hundert Milliarden Dollar in die USA zu investieren.13.05.2025 | 1:44 min
Israel sucht aufnahmebereite Länder für Palästinenser
Netanjahu verkündete zudem, dass seine Regierung auf der Suche nach Ländern sei, die zur Aufnahme von Palästinensern aus dem Gazastreifen bereit seien.
Israel habe eine Behörde eingerichtet, die es den Bewohnern des Gazastreifens "erlauben wird, zu gehen, aber wir brauchen Länder, die bereit sind, sie aufzunehmen".
Der neue Bundesaußenminister Johann Wadehul ist zum Antrittsbesuch nach Israel gereist. Er betonte, der Gaza-Krieg könne nur politisch gelöst werden – nicht militärisch. 11.05.2025 | 1:18 min
"Daran arbeiten wir zurzeit", sagte Netanjahu. Er gehe davon aus, dass "mehr als 50 Prozent" der Palästinenser den Gazastreifen verlassen würden, wenn sie die Möglichkeit hätten, fügte er hinzu.
Palästinenser fürchten Vertreibung
Viele Palästinenser fürchten eine neue Welle der Flucht und Vertreibung aus dem Gazastreifen, ähnlich wie während des Kriegs im Zuge der israelischen Staatsgründung 1948 und während des Sechstagekriegs 1967.
Im Gazastreifen spitzt sich die Lage dramatisch zu. Hilfen bleiben aus, Kinder suchen im Müll nach Essen. UN und EU sprechen von untragbaren Zuständen und Bestrafung.02.05.2025 | 1:41 min
In Katar sollen Verhandlungen über eine neue Waffenruhe im Gaza-Krieg weitergehen. Netanjahu hatte angekündigt, diese sollten "unter Feuer" geführt werden. Eine von Israel geforderte Entwaffnung der Terrororganisation lehnt die Hamas ab.
Sie fordert als Bedingung für eine Freilassung der verbliebenen Geiseln ein vollständiges Ende des Gaza-Kriegs. Dazu ist Israel aber nur bereit, wenn die Hamas die Macht in dem Küstenstreifen aufgibt. Inzwischen will Israel aber auch eine dauerhafte militärische Präsenz im Gazastreifen aufrechterhalten.
Israel greift Iran seit Tagen an und begründet das Vorgehen mit dem iranischen Atomprogramm. Iran reagiert mit Gegenschlägen auf Israel. Alle Entwicklungen im Liveblog.
Um dir eine optimale Website der ZDFmediathek, ZDFheute und ZDFtivi präsentieren zu können, setzen wir Cookies und vergleichbare Techniken ein. Einige der eingesetzten Techniken sind unbedingt erforderlich für unser Angebot. Mit deiner Zustimmung dürfen wir und unsere Dienstleister darüber hinaus Informationen auf deinem Gerät speichern und/oder abrufen. Dabei geben wir deine Daten ohne deine Einwilligung nicht an Dritte weiter, die nicht unsere direkten Dienstleister sind. Wir verwenden deine Daten auch nicht zu kommerziellen Zwecken.
Zustimmungspflichtige Datenverarbeitung • Personalisierung: Die Speicherung von bestimmten Interaktionen ermöglicht uns, dein Erlebnis im Angebot des ZDF an dich anzupassen und Personalisierungsfunktionen anzubieten. Dabei personalisieren wir ausschließlich auf Basis deiner Nutzung der ZDFmediathek, der ZDFheute und ZDFtivi. Daten von Dritten werden von uns nicht verwendet. • Social Media und externe Drittsysteme: Wir nutzen Social-Media-Tools und Dienste von anderen Anbietern. Unter anderem um das Teilen von Inhalten zu ermöglichen.
Du kannst entscheiden, für welche Zwecke wir deine Daten speichern und verarbeiten dürfen. Dies betrifft nur dein aktuell genutztes Gerät. Mit "Zustimmen" erklärst du deine Zustimmung zu unserer Datenverarbeitung, für die wir deine Einwilligung benötigen. Oder du legst unter "Einstellungen/Ablehnen" fest, welchen Zwecken du deine Zustimmung gibst und welchen nicht. Deine Datenschutzeinstellungen kannst du jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in deinen Einstellungen widerrufen oder ändern.