Erdogan: Gleiches Vertrauen zu Putins Russland und Westen

    Interview zu Treffen mit Putin:Erdogan: Vertrauen zu Kreml und Westen gleich

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    Der türkische Staatschef Erdogan sieht nach eigenen Angaben Russland und den Westen als gleichwertig "zuverlässig" an. Erdogan sprach auch über sein Treffen mit Putin in Sotschi.

    Der russische Präsident Wladimir Putin n (r) und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, aufgenommen am 04.09.2023 in Sotschi
    Der türkische Präsident Erdogan (l.) erhielt laut eigener Aussage von Putin in Sotschi die Zusage zu russischen Getreidelieferungen nach Afrika. (Archivbild)
    Quelle: dpa

    Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat nach eigenen Angaben kein größeres Vertrauen zum Westen als zu Russland. In einem Interview mit dem US-Sender PBS in New York am Montagabend (Ortszeit) beschrieb der 69-Jährige sein jüngstes Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin in der Schwarzmeerstadt Sotschi.

    In dem Maße, in dem der Westen zuverlässig ist, ist auch Russland zuverlässig.

    Recep Tayyip Erdogan, türkischer Präsident

    "In den letzten 50 Jahren haben wir an der Türschwelle der EU gewartet, und zum jetzigen Zeitpunkt vertraue ich Russland genauso sehr wie dem Westen", sagte er. Erdogan befindet sich in New York, um an der Generaldebatte der UN-Vollversammlung teilzunehmen.

    Erdogan: Russland hat eine Million Tonnen für Afrika zugesagt

    Bei dem Treffen mit Putin in Sotschi war es dem türkischen Staatschef nicht gelungen, den Kreml-Chef zu einer Wiederbelebung des Getreideabkommens zu bewegen, mit dem unter anderem der sichere Transport ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer trotz des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sichergestellt worden war. Putin beharrte auf seinen Forderungen.
    Erdogan sagte, dafür habe er Russland die Zusage abgerungen, eine Million Tonnen Getreide nach Afrika zu liefern. "Ich habe keinen Grund, ihnen nicht zu trauen", sagte Erdogan.

    Türkischer EU-Beitrittswunsch soll weiter bestehen

    Bei einer Veranstaltung am Montag, vor seiner Abreise nach New York, hatte Erdogan allem Anschein nach Abstand von früheren Äußerungen genommen, dass die Türkei von ihrem Beitrittswunsch zur EU zurücktreten könnte.
    Nach Angaben des Präsidialbüros sprach Erdogan von einem günstigen Zeitfenster für die Wiederbelebung der Beziehungen zwischen der Türkei und der EU in einer kritischen Phase. "Wir betonen weiterhin, wie wichtig es ist, den EU-Beitrittsprozess der Türkei neu zu beleben."
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