Nahost-Konflikt: Israel greift Nordosten des Libanon an

    Nahost-Konflikt:Israel greift Nordosten des Libanon an

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    Israel ist Angriffe auf den Nordosten des Libanon geflogen, berichten mehrere Medien. Im Südlibanon hob das israelische Militär nach eigenen Angaben eine Hisbollah-Zentrale aus.

    Eine Rauchwolke, die nach einem israelischen Luftangriff auf das Dorf Deir Qanoun am 14.10.2024 aufsteigt.
    Israel hat Ziele im Nordosten des Libanon angegriffen.
    Quelle: AFP

    Die israelischen Streitkräfte sind Medienberichten zufolge Luftangriffe auf den Nordosten des Libanon geflogen.

    Bekaa-Ebene und Stadt Baalbek Ziel israelischer Angriffe

    Getroffen worden seien mehrere Gebiete in der Bekaa-Ebene und rund um die Stadt Baalbek, berichtete der Hisbollah-nahe Fernsehsender Al-Majadin. Der Sender MTV meldete mindestens zehn Luftschläge in Baalbek und dem Umland. Auf einem Video, das aus dem Dorf Duris stammen soll, war ein brennendes Gebäude zu sehen.
    Gewalt in Nahost geht weiter
    Im Krieg im Nahen Osten nimmt das Leid kein Ende. Israel hat jetzt erstmals den Norden des Libanons angegriffen - mehr als zwanzig Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein.15.10.2024 | 1:46 min
    Baalbek gilt israelischen Medienberichten zufolge als Hochburg der Schiiten-Miliz Hisbollah. Die Region wurde seit Beginn der Eskalation bereits mehrfach von der israelischen Luftwaffe bombardiert. Diese greifen nach eigenen Angaben immer wieder Stellungen der proiranischen Miliz an.
    Die Hisbollah feuert ihrerseits weiterhin Raketen auf Israel ab. Nach Angaben des israelischen Militärs wurden am Montag etwa 115 Geschosse registriert, die aus dem Libanon auf Israel abgefeuert wurden.
    Beirut: "Keinen neuen Angriff"
    "Seit Freitag hat Beirut keinen Angriff erlebt", so ZDF-Korrespondentin Golineh Atai. Laut israelischen Medien plane Israel eine "Großattacke" auch auf Libanons Hauptstadt.15.10.2024 | 2:03 min

    Bericht: Israel will Atom- und Ölanlagen im Iran verschonen

    Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte an, die Hisbollah weiterhin hart im ganzen Libanon zu bekämpfen. Bei einem möglichen Vergeltungsschlag gegen den Iran hingegen will er sich einem Bericht der "Washington Post" zufolge auf militärische Einrichtungen konzentrieren und die Atom- und Ölanlagen verschonen. Damit dürfte Netanjahu den Vorstellungen der US-Regierung entgegenkommen.

    Israel: Unterirdische Kommandozentrale der Hisbollah entdeckt

    Israelische Bodentruppen entdeckten im Südlibanon nach Angaben des Militärs eine unterirdische Kommandozentrale der Hisbollah. Der Komplex habe der Elitetruppe Radwan gedient, teilten die Streitkräfte mit. Dort seien Waffen, Munition und Motorräder gefunden worden.
    Der unterirdische Komplex war nach Militärangaben so konzipiert, dass Radwan-Einheiten sich dort ausrüsten und dann zu Fuß oder auf Motorrädern in israelisches Territorium eindringen konnten. Bei der Entdeckung der Anlage sei ein Radwan-Kämpfer getötet worden.
    13.10.2024, Libanon, Nabatija: Rettungskräfte der Hisbollah suchen nach Opfern in den Trümmern zerstörter Gebäude in einer Geschäftsstraße, die am Samstagabend (12.10.2024) von israelischen Luftangriffen getroffen wurde.
    Ein Drohnenangriff der Hisbollah überwand das Raketenabwehrsystem Israels und traf einen Armeestützpunkt. Israel weitete seine Angriffe im Libanon aus.14.10.2024 | 1:46 min

    Missionschef: UN-Friedenssoldaten im Libanon halten Stellung

    Trotz der israelischen Aufforderung zum Abzug sollen die Soldaten der UN-Beobachtermission im Libanon (Unifil) ihre Arbeit vorerst fortsetzen. "Es wurde die Entscheidung gefällt, dass Unifil derzeit alle ihre Stellungen hält", sagte Chef der UN-Friedensmissionen, Jean-Pierre Lacroix. Bei den Kämpfen zwischen den israelischen Streitkräften und der Hisbollah waren die Blauhelme in den vergangenen Tagen mehrmals unter Feuer geraten, mindestens vier Soldaten wurden dabei verletzt.
    UN-Soldaten
    Erneut sind im Libanon die UN-Soldaten unter Beschuss geraten. Das löste international Kritik aus. 14.10.2024 | 2:05 min
    Der Weltsicherheitsrat zeigte sich besorgt über die Sicherheit der dort stationierten Blauhelmsoldaten. "Wir rufen alle Parteien dazu auf, die Sicherheit des Personals und der Einrichtungen von Unifil zu respektieren", sagte die Schweizer UN-Botschafterin Pascale Baeriswyl als amtierende Präsidentin des Sicherheitsrats im Namen aller 15 Mitglieder.

    Wir erinnern daran, dass UN-Friedenssoldaten und UN-Liegenschaften niemals Ziel von Angriffen werden dürfen.

    Pascale Baeriswyl, Schweizer UN-Botschafterin

    Angesichts der Kämpfe zwischen den israelischen Streitkräften und der Hisbollah äußerte der UN-Sicherheitsrat auch seine Besorgnis über zivile Opfer, die Zerstörung der Infrastruktur und die steigende Zahl an Binnenflüchtlingen.

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    Seit dem Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel gleicht die Region einem Pulverfass. Ein Frieden scheint weit weg. Alles zum Nahost-Konflikt hier im Ticker.
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    Quelle: dpa

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