Israel: 199 Geiseln von Hamas in Gazastreifen verschleppt

    Israels Militär meldet neue Zahl:199 Geiseln in Gazastreifen verschleppt

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    Die Zahl der in den Gazastreifen entführten Geiseln ist mit 199 wohl höher als bisher bekannt. Israel räumt ihrer Rückholung laut einem Armeesprecher "höchste Priorität" ein.

    Angehörige und Freunde von Geiseln der Hamas haben Plakate im Stadtzentrum von Tel Aviv aufgehängt
    Plakate mit Porträts von entführten Soldaten und Zivilisten im Stadtzentrum von Tel Aviv.
    Quelle: imago/ZUMA Wire

    Die Zahl der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln ist nach Angaben des israelischen Militärs höher als bisher bekannt. 199 Personen seien dort in der Gewalt extremistischer Gruppen, sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Montag. Bisher war von mindestens 155 Geiseln die Rede gewesen.

    Wir haben die Familien von 199 Geiseln informiert.

    Daniel Hagari, Israelischer Militärsprecher

    Unter den Geiseln sind auch Ausländer und Menschen mit doppelter Staatsangehörigkeit. Dem Auswärtigen Amt in Berlin sind acht Fälle mit Bezug zu Deutschland bekannt.

    Hagari: Rückholung der Geiseln "höchste nationale Priorität"

    "Die Bemühungen zu den Geiseln haben höchste nationale Priorität", sagte Hagari. "Die Armee und Israel arbeiten rund um die Uhr daran, sie zurückzuholen."
    Auf die Frage, wie sich die Tatsache, dass in dem Küstenstreifen so viele Geiseln festgehalten werden, auf die israelischen Angriffe dort auswirke, erwiderte der Armeesprecher:

    Unsere Angriffsziele basieren auf Geheimdienstinformationen.

    Daniel Hagari, Israelischer Militärsprecher

    Man wisse genau, was man dort angreife, nämlich Infrastruktur der dort herrschenden Hamas und ranghohe Mitglieder der Organisation. Man werde keine Angriffe fliegen, "die unsere Leute in Gefahr bringen". Die Hamas hatte behauptet, es seien Geiseln bei den Luftangriffen getötet worden. Dies lässt sich nicht unabhängig überprüfen.
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    Hunderttausende in Süden des Gazastreifens geflohen

    Hagari bekräftigte gleichzeitig, die Hamas hindere Menschen daran, sich wie von Israel angewiesen vom Norden in den Süden des Gazastreifens in Sicherheit zu begeben.

    Leider missbraucht die Hamas ihre Bevölkerung als Schutzschilde, und es werden Zivilisten getötet.

    Daniel Hagari, Israelischer Militärsprecher

    Hunderttausende von Gaza-Einwohnern hätten sich aber bereits in den südlichen Abschnitt des Küstenstreifens begeben, so der Sprecher. Die Vereinten Nationen hatten Israels Evakuierungsanweisung kritisiert und vor einer humanitären Katastrophe gewarnt.

    Israel bereitet Bodenoffensive vor

    Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hatte am 7. Oktober einen Großangriff vom Gazastreifen aus auf Israel gestartet. Sie feuerte tausende Raketen ab und drang mit hunderten Kämpfern nach Israel ein, die dort ein Blutbad unter Zivilisten anrichteten und Geiseln in den Gazastreifen verschleppten.
    Angriff auf Israel (Karte Israel, Gazastreifen etc.)

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