Ukraine meldet Zerstörung von russischem Flugabwehrsystem

    Nach Drohnenangriff auf Krim:Ukraine: Russisches Flugabwehrsystem zerstört

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    Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes hat die Ukraine auf der von Russland annektierten Krim ein russisches Flugabwehrsystem zerstört. Von Russland gab es keine Bestätigung.

    Ukraine, Drohne, Symbolbild
    Ukrainischen Berichten zufolge hat es in Folge von Drohnenangriffen schwere Explosionen gegeben.
    Quelle: dpa

    Bei einem Drohnenangriff auf die seit 2014 von Russland annektierte Krim hat es laut Medienberichten nahe der Großstadt Jewpatorija schwere Explosionen gegeben. Getroffen worden sei ein modernes Flugabwehrsystem vom Typ S-400 Triumf, teilte die "Ukrajinska Prawda" am Donnerstag unter Berufung auf eine Quelle beim ukrainischen Geheimdienst mit. Das Waffensystem S-400 soll umgerechnet 1,1 Milliarden Euro kosten.
    Das russische Militär hat den Treffer bislang nicht bestätigt, sondern lediglich den Abschuss von elf Drohnen gemeldet.

    Bilder von Feuersäule in der Nacht

    Anwohner hatten in den Nachtstunden die Explosionen gefilmt. Auf den Bildern und Videos ist aus großer Entfernung eine hohe Feuersäule am dunklen Himmel zu erkennen. Jewpatorija liegt an der Westküste der Krim und gilt als Kurort.

    Karte: Ukraine - Kiew, Cherson, Saporischschja, Krim
    Quelle: ZDF

    Die Krim, mit 26.000 Quadratkilometern knapp so groß wie das Bundesland Brandenburg, hat eine wechselhafte Geschichte. Jahrhundertelang von Griechen, Türken oder Tataren beherrscht, gehörte die strategisch bedeutsame Halbinsel im Schwarzen Meer nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst zu Russland. Zuvor galt die Krim im Zuge der Oktoberrevolution noch als autonome Republik innerhalb Sowjetrusslands.

    1954 erklärte der aus der Ukraine stammende damalige Kremlchef Nikita Chruschtschow die mehrheitlich von Russen bewohnte Halbinsel zu einem Teil der Ukrainischen Sowjetrepublik.

    Nach dem Zerfall der UdSSR erklärte sich die Ukraine 1991 für unabhängig. Ein Jahr darauf verhinderte die Zentralregierung in Kiew ein von pro-russischen Kräften angestrebtes Referendum über die Unabhängigkeit der Krim. Als Zugeständnis wurde sie zur Autonomen Republik mit weitreichenden Rechten erklärt.

    2010 schlossen Russland und die Ukraine einen Vertrag über russische Gaslieferungen - im Gegenzug wurde der Pachtvertrag mit der russischen Marine auf der Krim verlängert. Das auf der Halbinsel gelegene Sewastopol ist seit dem 19. Jahrhundert Hauptstützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte.

    Im März 2014 annektierte Russland die Halbinsel.

    Nach Angaben der Pressesprecherin der Heeresstelle "Süd" in der ukrainischen Armee, Natalja Humenjuk, befinden sich in der Gegend aber auch mehrere Militärobjekte. Diese seien ins Visier genommen worden, teilte sie mit.

    Russland meldet Abwehr von Angriff auf Patrouillenboot der Schwarzmeerflotte

    Darüber hinaus ist russischen Angaben nach auch die "Sergej Kotow", ein Patrouillenboot der Schwarzmeerflotte, von Wasserdrohnen attackiert worden. Dieser Angriff sei abgewehrt, alle fünf für die Attacke genutzten unbemannten Wasserfahrzeuge zerstört worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.

    Ukraine attackiert Werft in Sewastopol

    Erst am Mittwoch hatte die Ukraine mit Marschflugkörpern eine Kriegswerft in Sewastopol angegriffen und dabei neben den Docks auch ein großes Landungsschiff und ein U-Boot getroffen. Experten gehen nach Ansicht der Bilder von einem Totalschaden am Landungsschiff aus.
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    Quelle: dpa
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