Update am Abend: Nawalnys Austausch und Putins Wahl. Der Tag

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hält an einer Offensive in Rafah fest. Trotz Verhandlungen über eine Waffenruhe schritten die Vorbereitungen dafür voran. Israels Armee hat dem Kriegskabinett weitere Einsatzpläne und ein Plan für die Evakuierung von Zivilistinnen und Zivilisten vorgelegt.

Ungarns Parlament hat den Beitritt Schwedens zur Nato abgesegnet. Damit ist die letzte Hürde für die Aufnahme des skandinavischen Landes in das westliche Militärbündnis gefallen. Ungarn war der einzige Nato-Mitgliedsstaat, der dem schwedischen Beitrittsgesuch noch nicht zugestimmt hatte.

Die Internationalen Filmfestspiele in Berlin sind gestern zu Ende gegangen. Doch neben der Kunst sorgen vor allem die Aussagen mehrerer Preisträger zum Gaza-Krieg für Schlagzeilen. Kritisiert werden einseitige Vorwürfe gegen Israel, ohne den Terrorangriff der Hamas oder die noch immer in Gefangenschaft gehaltenen Geiseln zu erwähnen.

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, kritisiert die Leitung des Filmfestivals: Den Eklat hätte man sehen und verhindern müssen, so Klein. Die Künstler dürften gerne ihre Meinung haben, aber "die Berlinale hätte sofort widersprechen müssen".

"Alexej Nawalny könnte jetzt heute hier sitzen": Diese Worte sagt Maria Pewtschich, eine Verbündete des Kreml-Kritikers, in einem Video, das für einige Diskussionen sorgen dürfte. Demnach sollte Nawalny gegen den als "Tiergartenmörder" bekannten und in Deutschland inhaftieren Wadim Krassikow ausgetauscht werden. Zudem sollten zwei nicht näher benannte US-Amerikaner Teil des Austauschs sein. ZDF-Korrespondent Armin Coerper mit einer Einschätzung:

Neue Leaks aus dem Kreml zeigen, dass bei der Wiederwahl von Präsident Wladimir Putin im März möglichst wenig dem Zufall überlassen werden soll. Das geht aus internen Unterlagen der russischen Präsidialverwaltung hervor, die ZDF frontal und dem "Spiegel" vorliegen. Besonders in den von Russland besetzten Regionen in der Ukraine soll die Bevölkerung beeinflusst und kontrolliert werden:

Hilferuf an die Politik: Beleidigungen, Prügeleien, sexualisierte Gewalt - immer häufiger eskalieren Konflikte an Deutschlands Schulen. Zwei Schulen in Hannover haben nun einen Brandbrief an die Stadt und das Land Niedersachsen geschrieben. Die zwei Sozialarbeiterinnen für knapp 1.000 Schülerinnen und Schüler reichten lange nicht aus.

Betroffene der sogenannten Weißfleckenkrankheit Vitiligo leiden oftmals unter großem psychischem Druck. Durch die Krankheit greift das Immunsystem die körpereigenen Pigmentzellen an. Folgen sind großflächige weiße Stellen, oftmals auch an sichtbaren Bereichen wie rund um die Augen und den Mund. Ein neues Medikament zeigt nun vielversprechende Erfolge bei der Behandlung der Krankheit.

Die Deutsche Bahn ist nicht für ihre Pünktlichkeit bekannt. Besonders lange Verzögerungen von 60 Minuten oder mehr sind in den Fernzügen allerdings eher eine Ausnahme - auch, wenn schon geringere Verspätungen reichen, um den Anschluss zu verpassen.

Anton Hofreiter (Grüne) zeigt sich besorgt über den Zustand unserer Gesellschaft. Teile der demokratischen Parteien benutzten eine Sprache, die die Gefahr für Menschen, sich demokratisch zu engagieren, stark erhöhe. Dabei verwies Hofreiter insbesondere auf Bayern, wo auch er seinen Wahlkreis hat.

Ava ist Paartherapeutin - wenn auch eine sehr ungewöhnliche. Denn Ava hat eine besondere Gabe: Durch Handauflegen kann sie die Zukunft einer Beziehung voraussehen. Doch für sie selbst ist das mehr Fluch als Segen. Denn in "Out of Touch" stellt ein neuer Kollege Avas Einstellung zu Liebe und Beziehungen auf die Probe. (Sechs Folgen von je rund 22 Minuten)

TV-Moderatorin Katharina wirft ihrem Ex-Geliebten vor, sie vergewaltigt zu haben. Dieser bestreitet das. Vor dem Berliner Landgericht wird der Fall verhandelt. Doch wessen Aussage stimmt? Beide wirken glaubhaft. "Sie sagt. Er sagt." ist die Geschichte einer Verhandlung, die die Regeln der deutschen Strafgesetzgebung sichtbar machen will und thematisiert ein juristisch wie menschlich scheinbar unauflösbares Dilemma. Nach dem Drehbuch von Ferdinand von Schirach. (106 Minuten)

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