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Update am Abend:Ukraine-Hilfen, Döner-Diplomatie, BVB-Posten
von Michael Claus
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Guten Abend,
So lautet die Einschätzung von Militärexpertin Claudia Major gestern Abend im heute journal. Noch vor wenigen Tagen drohte der Ukraine die Niederlage im Krieg mit Russland. Kiew gehen Waffen und Munition aus. Doch mit den 61 Milliarden Dollar, die das US-Abgeordnetenhaus nun zur Verfügung stellt, dürfte das ukrainische Militär bald wieder handlungsfähig sein.
Weil es aber monatelang unklar war, ob überhaupt weitere Hilfen aus den USA kommen, warnt Major davor, sich "nur auf die Amerikaner zu verlassen". Stattdessen müssten die Europäer künftig "viel mehr in die eigenen Verteidigungsfähigkeiten und in die Unterstützung der Ukraine investieren".
21.04.2024 | 5:02 min
Für eine mögliche russische Offensive im Juni sei die Ukraine "in den kritischen Bereichen (...), also Munition, Luftverteidigung, Ersatzteilen besser aufgestellt", so Major.
Möglich sei aber auch, "dass Russland jetzt versuchen wird, die Zeit zu nutzen, noch mal mehr Druck aufzubauen, noch mal mehr anzugreifen, weil sie hoffen, dass sie die aktuelle Schwäche der Ukraine noch nutzen können".
Diese Gefahr besteht, weil der Westen in den vergangenen Monaten zu zögerlich gewesen ist.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Döner-Diplomatie: Mit dem Drehspieß nach Istanbul
Ein 60 Kilo schwerer und tiefgefrorener Dönerspieß - eine solche Fracht dürfte noch nie an Bord einer deutschen Präsidentenmaschine gewesen sein. Als Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Montagmittag mit einem Airbus A350 der Flugbereitschaft der Bundeswehr in Istanbul landete, brachte er genau das mit - und den dazugehörenden Imbissbuden-Besitzer.
In dritter Generation betreibt Arif Keles in Berlin seinen Dönerladen. Steinmeier nahm ihn und eine Reihe weiterer Gäste als Beispiele für deutsch-türkische Migrationsgeschichten mit. "Jemand aus dem Bundespräsidialamt hat mich angerufen, er wollte auf einen Kaffee vorbeikommen und hat mir von der Idee erzählt, mich mit auf den Staatsbesuch zu nehmen. Ich dachte nur: Was für eine Ehre!", sagte Keles dem "Stern" vor Beginn der Reise.
22.04.2024 | 1:07 min
Mehrere türkische Medien berichteten über das ungewöhnliche Mitbringsel. Die Zeitung "Hürriyet" schrieb etwa: "Überraschung von Steinmeier: Er kommt mit 60 Kilo Döner in die Türkei." Das Online-Portal "T24" kommentierte: "Steinmeiers ungewöhnlicher Besuch - Döner und mehr". Und im Online-Medium "Diken" war zu lesen: "Döner-Diplomatie: Deutscher Präsident in der Türkei."
Steinmeier ist für insgesamt drei Tage in der Türkei und trifft dort neben Präsident Erdogan auch Oppositionspolitiker wie den gerade wiedergewählten Istanbuler Bürgermeister Imamoglu. Anlass der Reise ist das 100. Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen beider Länder.
Watzke-Nachfolger gefunden: Ricken statt Kehl
Wochenlang war spekuliert Wochen, wer in die großen Fußstapfen von BVB-Boss Hans-Joachim Watzke tritt. Sportdirektor Sebastian Kehl machte aus seinen Ambitionen kein Geheimnis. Immer wieder wurde er von Reportern gefragt, ob er die Position übernehmen werde, zahlreiche Experten sahen in ihm den aussichtsreichsten Kandidaten.
Doch nun kommt es anders: Neuer Geschäftsführer Sport wird Lars Ricken, bislang für die Jugendmannschaften zuständig. Kehl bleibt Sportdirektor. Zudem kehrt der ehemalige Chefscout Sven Mislintat zurück und wird Technischer Direktor mit Schwerpunkt Kaderplanung. Das Verhältnis der beiden gilt als belastet.
Mit den Personalien Ricken und Mislintat setzt der BVB klar auf Jugend- und Talentförderung - jahrelang ein Steckenpferd des BVB. Die Frage für die neue Saison wird sein: Können sich die Verantwortlichen im Klub zusammenraufen - oder sorgt die neue Besetzung für Unruhe?
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Alle Entwicklungen zur Lage in Nahost finden Sie jederzeit in unserem Liveblog.
Gesagt
Im ZDF-Interview spricht sich Finanzminister Christian Lindner (FDP) gegen die Aufnahme neuer Schulden aus. Stattdessen müsse die Wirtschaft wieder wachsen und stärker werden.
Lesen Sie das ganze Interview hier.
Im Livestream: Wie China unsere Militärtechnik ausspioniert
Die Bundesanwaltschaft hat drei Deutsche wegen Spionageverdachts für China festnehmen lassen. Die beiden Männer und eine Frau sollen in Deutschland Informationen über Militärtechnik beschafft haben, um sie an den chinesischen Geheimdienst weiterzugeben, wie die Bundesanwaltschaft heute mitteilte. Zum Zeitpunkt der Festnahmen hätten sich die Beschuldigten in Verhandlungen über Forschungsprojekte befunden, die insbesondere zum Ausbau der maritimen Kampfkraft Chinas nützlich sein könnten.
Um die Details in diesem Fall und die Frage, wie China deutsche Militärtechnik ausspioniert, geht es ab 19:30 Uhr bei ZDFheute live. Zu Gast sind Josie-Marie Perkuhn von der Uni Trier (Expertin für Chinas Außen- und Sicherheitspolitik) und Jan Henrich aus der ZDF-Redaktion Recht und Justiz.
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Weitere Streaming-Tipps für den Feierabend
"Warum hat Deutschland kaum Top-Talente?": Fußball-Weltmeister 2014, zuletzt aber drei frühe Turnierpleiten. Im DFB-Team fehlt es an Qualität in der Breite und auf bestimmten Positionen.
ZDF-Moderatorin Lili Engels nimmt das neue DFB-Nachwuchskonzept unter die Lupe, besucht die DFB-Akademie und den FC-Bayern-Campus. Sie redet mit Trainern und Eltern und zeigt, was die weltweit beste Talentschmiede von Benfica Lissabon anders macht. (43 min.)
20.04.2024 | 43:30 min
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Michael Claus und das gesamte ZDFheute-Team
Mit Material von dpa.
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