Update am Abend: Scholz in Kiew, Frust bei VW

gut neun Stunden hat die Reise mit dem Sonderzug aus Polen gedauert, bis Bundeskanzler Olaf Scholz die ukrainische Hauptstadt Kiew zu seinem zweiten Besuch seit Beginn der russischen Invasion erreicht hat. Dort angekommen, hat er dem Land weitere militärische Unterstützung zugesichert. Bis Jahresende will Deutschland Rüstungsgüter im Wert von 650 Millionen Euro bereitstellen, darunter unter anderem zwei Luftabwehrsysteme und zehn Leopard-1A5-Kampfpanzer.

Scholz betonte, Deutschland bleibe der stärkste europäische Unterstützer der Ukraine. Seit Kriegsbeginn wurden deutsche Waffen und militärische Ausrüstung im Wert von rund 28 Milliarden Euro geliefert oder zugesagt. Scholz wurde übrigens als erster ausländscher Staatsgast seit Beginn des Krieges mit militärischen Ehren empfangen.

Der Besuch sei "ein Zeichen der Solidarität" in unsicheren Zeiten, berichtet Korrespondentin Diana Zimmermann aus Kiew:

Während des Besuchs sprach Scholz mit Präsident Selenskyj auch über dessen Wunsch nach einer Nato-Mitgliedschaft. Selenskyj erhöht den Druck, sieht aber geringe Chancen auf eine Einladung, insbesondere wegen der Skepsis in den USA, Deutschland und Ungarn.

Die Sicherheitslage in Kiew bleibt derweil angespannt: Nächtliche Luftalarme und russische Drohnenangriffe prägen den Alltag.

Die Beschäftigten von Volkswagen zeigen dem Vorstand die Rote Karte: Bei flächendeckenden Warnstreiks haben Zehntausende Mitarbeiter die Arbeit niedergelegt. Aufgerufen zu der bundesweiten Aktion hatte die IG Metall. Der Protest richtet sich im Kern gegen die Sparpläne des Konzerns. Volkswagen will eine Lohnkürzung von zehn Prozent durchsetzen, es stehen auch Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen im Raum.

VW begründet die geplanten Einschnitte mit hohen Kosten und schwacher Nachfrage nach Neuwagen. Gewerkschaftsführer Thorsten Gröger warnte aber schon: Die Warnstreiks seien nur der Anfang. Bei Nichteinigung drohe eine weitere Eskalation. Die nächste Verhandlungsrunde in einer Woche werde entscheidend sein.

Bei dem Tarifstreit gehe es auch darum, "ob das Unternehmen langfristig überleben kann", sagt ZDF-Korrespondent Peter Kunz über die dramatische Lage bei VW.

US-Präsident Joe Biden hat seinen Sohn Hunter überraschend begnadigt - kurz vor dem Ende seiner Amtszeit. Hunter Biden hatte sich in zwei Verfahren schuldig bekannt - wegen Steuervergehen und Waffenrechtsverstößen. Biden argumentiert, sein Sohn sei "ungerecht" behandelt worden und die Verfahren seien politisch motiviert. Die drohenden Strafen für Hunter Biden hätten bis zu 42 Jahre Haft umfasst.

Bidens designierter Nachfolger Donald Trump sprach von "Missbrauch und Scheitern der Justiz". Trump selbst hatte im Wahlkampf angekündigt, wegen der Kapitol-Erstürmung Verurteilte an seinem ersten Tag im Amt zu begnadigen.

Viele US-Medien sehen Bidens Vorgehen kritisch: Stephen Collinson von CNN spricht von einer "erstaunlichen Entwicklung, da Biden bei seinem Amtsantritt versprochen hatte, die Unabhängigkeit des Justizministeriums wiederherzustellen, die während Trumps erster Amtszeit ausgehöhlt worden war, und weil er wiederholt gesagt hatte, er würde seinen Sohn nicht begnadigen".

ZDFheute live: Lässt Putin Assad im Stich? Rebellen haben Syriens zweitgrößte Stadt Aleppo erobert. Machthaber Assad ist bei der Gegenoffensive auf die Unterstützung Russlands, Irans und des Iraks angewiesen.

Er ist gerade einmal 60 Zentimeter groß und drei Kilo schwer: Der Alpenschneehase (Lepus timidus varronis) ist zum Tier des Jahres 2025 gewählt worden. Er setzte sich laut Wildtier-Stiftung gegen das Murmeltier und den Steinbock durch. Der Alpenschneehase kommt hierzulande nur in Bayern vor und zwar in Lagen ab etwa 1.300 Metern.

632 Milliarden US-Dollar. Das war der Umsatz der 100 größten Rüstungskonzerne im Jahr 2023. Das geht aus Daten hervor, die das Friedensforschungsinstitut Sipri heute veröffentlicht hat. Dies sei ein Anstieg um 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, hieß es. Auch deutsche Waffenschmieden verbuchten demnach mehr Einnahmen.

Sie wurden illegal außer Landes gebracht - nun kehren fast 1.000 Lemuren und Schildkröten nach Madagaskar zurück. Es ist die bislang größte Rückführung in der Geschichte des Landes.

In der sechsteiligen Serie "Hungry" wird die 17-jährige Ronnie von ihrer Mutter gegen ihren Willen in die Kinder- und Jugendpsychiatrie eingewiesen. Von Anfang an ist Ronnie klar: Hier wird sie nicht bleiben, sie braucht keine Hilfe. Doch ausgerechnet in den anderen Patientinnen und Patienten findet Ronnie eine Familie von selbsternannten Losern, die sie ermutigen, gesund werden zu wollen. (Sechs Folgen á 15 min)

Vor Weihnachten haben wir außerdem wieder eine bunte Auswahl an Weihnachtsfilmen und Klassikern im Angebot, genau richtig, um sich in eine Decke zu kuscheln und Plätzchen zu naschen:

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