Update am Morgen: Putins Schatten in der Ostsee

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    Update am Morgen:Putins Schatten in der Ostsee

    von Ilka Brecht
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    Ilka Brecht
    Ilka Brecht

    Guten Morgen,

    es hätte schlimmer kommen können. Als die "Eventin" in der Nacht zu Freitag vor Rügen havarierte, war die Angst vor einer Umweltkatastrophe groß. Denn der Tanker mit rund 100.000 Tonnen Öl an Bord trieb stundenlang manovrierunfähig in der stürmischen Ostsee. Nach stundenlanger Schleppfahrt bei starkem Wind wurde die "Eventin" vor den Hafen von Sassnitz geschleppt. Das Havariekommando bewertete die Lage als "stabil". Die Gefahr scheint vorerst vorbei - zumindest für die Umwelt.
    Trotzdem bleibt das Schiff eine Bedrohung. Denn die "Eventin" fungiert zwar unter der Flagge Panamas, wird aber der sogenannten russischen Schattenflotte zugerechnet - und die ölt buchstäblich Putins Kriegswirtschaft. Der Trick: Russland kauft weltweit Tanker auf, die unter fremder Flagge russisches Erdöl transportieren, und umgeht die wegen des Angriffs auf die Ukraine verhängten Sanktionen. Auch die "Eventin" steht auf der langen Liste von etwa zweihundert zwielichtigen Schiffen. Nicht wenige sind bereits zwanzig Jahre alt - eine marode Armada im Dienste Russlands, die durch die Ostsee fährt.
    ZDFheute live: Jagd auf Putins Schattenflotte
    13.01.2025 | 24:50 min
    Im Interview mit ZDFfrontal klagt Mykhailo Podolyak, Berater des ukrainischen Präsidenten, aber auch Unternehmen an, die das Öl international verkaufen. "Erdölprodukte sind die wichtigste Exporteinnahmequelle, mit denen Russland sein Militär finanziert - aber auch die Massenrekrutierung von Soldaten", so Podolyak (mehr dazu bei frontal, um 21 Uhr im ZDF).
    Fest steht: Auch drei Jahre nach dem russischen Überfall auf die Ukraine scheint Putins Schattenflotte kaum zu stoppen. Und es spricht viel dafür, dass auch Tanker in der Ostsee zur Waffe werden.
    Kommen Sie gut durch den Tag

    Ilka Brecht, Moderatorin und Leiterin des ZDF-Magazins frontal

    Lage im Nahost-Konflikt

    Gaza-Waffenruhe in greifbarer Nähe? Das Weiße Haus hält bei den Gesprächen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg eine Einigung noch in dieser Woche für möglich. Ein Abkommen sei in greifbarer Nähe.
    Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und jederzeit hier im Liveblog.

    Was im Ukraine-Krieg passiert ist

    Sicherheitsexperte: Nato "immer einen Schritt hinterher": Russlands Schattenflotte wird vorgeworfen, das Seerecht für Angriffe auf feindliche Infrastruktur auszunutzen. Rechtskonform zu reagieren, sei eine Herausforderung, so ein Experte.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Was heute noch wichtig ist

    Urteil zu Polizeikosten bei Hochrisikospielen: Das Bundesverfassungsgericht verkündet heute ein Urteil zu den Kosten für Polizeieinsätze bei Hochrisikospielen im Profifußball. Es geht darum, ob Bundesländer die Mehrkosten an die Veranstalter weiterreichen dürfen, wenn etwa bei Derbys Krawalle von Fans befürchtet werden.
    VW-Konzern zieht Absatzbilanz für 2024: Der Volkswagen-Konzern legt heute seine Verkaufszahlen für das abgelaufene Jahr vor. Nachdem die Marken VW, Audi und Porsche bereits von rückläufigen Auslieferungen berichtet haben, dürfte es auch konzernweit ein spürbares Minus geben.
    Regierungserklärung von Frankreichs neuem Premier: Einen Monat nach seiner Ernennung zum Premierminister will Frankreichs neuer Regierungschef Francois Bayrou seine Regierungserklärung abgeben. 
    Neue Autobiografie des Papstes: In einer neuen Autobiografie berichtet Papst Franziskus über sein Leben: Als Nachfahre von italienischen Migranten in Argentinien bis hin zu seiner jetzigen Berufung als Oberhaupt der katholischen Kirche. "Hoffe" erscheint in mehr als 80 Ländern.

    Weitere Schlagzeilen

    Die Nachrichten im Video

    heute Xpress
    Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden14.01.2025 | 1:50 min
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    So wird das Wetter heute

    Am Dienstag regnet es im Norden und Osten. Im Osten kann es dabei gefährlich glatt werden. Im Süden scheint die Sonne. Bei einem im Norden lebhaften Westwind werden minus 2 bis plus 7 Grad erreicht.
    Wettervorhersage für den 14. Januar 2025
    Quelle: ZDF

    Zusammengestellt von Jan Schneider
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