Update am Morgen: Wie weit reicht die Solidarität?
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Update am Morgen:Wie weit reicht die Solidarität?
von Shakuntala Banerjee
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Guten Morgen,
Im Nachrichtengeschäft, in das auch dieses Morning Update eingebettet ist, gibt es eine Regel: Was sich mehrfach wiederholt, wird schnell von einer Nachricht zur Normalität. So gesehen, ist es heute streng genommen keine "Nachricht", dass auch vergangenes Wochenende wieder mehrere Hunderttausend Menschen gegen Rechtsextremismus auf die Straße gingen.
Und dennoch sind die Demonstrationen mehr als eine Erwähnung wert. Denn sie sind ein Signal, mit dem lange niemand gerechnet hatte. Es kommt aus der Mitte der Bevölkerung und es richtet sich an all jene, die meinen, Rechtsextremismus und menschenfeindliche Parolen und Konzepte seien in Deutschland bald mehrheitsfähig. Die Botschaft lautet: So einfach wird es nicht!
Für Betroffene ist das eine gute Nachricht, und dennoch bleibt bei vielen ein Gefühl der Beklemmung: Ist der Protest mehr als symbolisch? Wie weit reicht die Solidarität, wenn es bald wieder konkret um Fragen der Migrationspolitik geht? Und was, wenn sich die Haltungen im rechten Lager in Abgrenzungen zu den Massenprotesten nur verschärfen? Wohin führen Menschenfeindlichkeit, Demokratiefeindlichkeit und Antisemitismus von rechts dann im deutschen Alltag?
Fragen, die heute Mittag vermutlich auch im Kanzleramt zur Sprache kommen, wenn Olaf Scholz zusammen mit seiner Staatsministerin für Integration, Reem Alabali-Radovan, Vertreterinnen und Vertreter von Migrantenverbänden trifft. Um die aktuelle Lage soll es gehen, um Bedrohungen durch Rechtsextremismus, aber auch um die Erfahrungen von Menschen, die von Rassismus und Antisemitismus betroffen sind. Der Zentralrat der Juden ist dabei, der Zentralrat der Sinti und Roma, eine muslimische Wohlfahrtsorganisation sowie die "Initiative 19. Februar Hanau" und drei Antirassismus-Organisationen. Was der Kanzler und seine Integrations-Staatsministerin daraus mitnehmen, erklären sie danach in einem Presse-Statement.
Auch wenn die Geste klar ist: Zu viel erwarten sollte man von den Gesprächen nicht. Es ist ein Treffen in Zeiten, in denen ein schnelles Rezept gegen die Wiederkehr rechtsextremer Gedanken nicht in Sicht ist.
Herzliche Grüße aus Berlin,
Shakuntala Banerjee, stellvertretende Leiterin des ZDF-Hauptstadtstudios Berlin
Lage im Nahost-Konflikt
Israels Militär - Hisbollah-Stellung in Südlibanon angegriffen: Das israelische Militär hat im Süden Libanons nach eigenen Angaben eine Militäranlage der Schiiten-Miliz Hisbollah angegriffen. Wie die Armee am späten Sonntagabend bekanntgab, hätten Kampfflugzeuge eine Kommandozentrale der Hisbollah und ein Militärgelände in der Stadt Yaron attackiert.
Lufthansa-Bodenpersonal zu Warnstreik aufgerufen:Der Ausstand soll am Mittwoch stattfinden und den ganzen Tag dauern. Betroffen sind die Lufthansa-Standorte Frankfurt am Main, München, Hamburg, Berlin und Düsseldorf.
Frankreichs neuer Premierminister zu Gast: Am Abend begrüßt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Gabriel Attal mit militärischen Ehren. Auf der Agenda stehen bilaterale Fragen, aber auch europa- und wirtschaftspolitische Fragen.
Urteilsverkündung in Berlin: Seit mehr als drei Jahren versucht das Landgericht Berlin zu klären, was nach der Trennung von Rapper Bushido von seinem langjährigen Geschäftspartner Arafat Abou-Chaker geschah. Am Nachmittag soll das Urteil fallen. Clan-Chef Arafat und drei seiner Brüder sind unter anderem wegen Freiheitsberaubung und gefährlicher Körperverletzung angeklagt.
Highlights der Fußball-Bundesliga
In der Fußball-Bundesliga haben Spitzenreiter Bayer Leverkusen und Verfolger FC Bayern im Gleichschritt gepunktet. Die Münchner mussten im Klassiker gegen Borussia Mönchengladbach einen Rückstand aufholen.
05.02.2024 | 9:55 min
Außerdem: Wir präsentieren Zusammenfassungen aller Bundesliga-Partien des aktuellen Spieltags - jedes Tor, alle wichtigen Szenen und strittigen Entscheidungen. Dazu ausgewählte Topspiele der 2. Fußball-Bundesliga.
Alle Spiele, alle Tore und die strittigsten Szenen des Spieltags: Die Highlights aller Partien in kompakten Videos.
Ein Lichtblick
Für Menschen, die dauerhaft Verantwortung füreinander übernehmen wollen, soll es in Zukunft ein neues familienrechtliches Modell geben - die sogenannte Verantwortungsgemeinschaft. Das schlägt zumindest Justizminister Marco Buschmann vor. Davon profitieren könnten Alleinerziehende, die sich gegenseitig unterstützen wollen - oder auch alleinstehende Seniorinnen, die zusammen in einer Wohngemeinschaft leben. "Sie sind kein Paar, sie wollen nicht heiraten. Sie wollen sich gegenseitig helfen, gerade auch im Notfall", wirbt Buschmann.
Bundesjustizminister Buschmann bringt ein neues Familien-Modell zur Sprache: eine Verantwortungsgemeinschaft. So soll zum Beispiel das Auskunftsrecht beim Arzt vereinfacht werden.
Gesagt
Gelsenkirchen hat es ins US-Fernsehen geschafft - genauer gesagt in die Late-Night-Show von Jimmy Kimmel. Der Moderator griff dabei eine Äußerung von Präsidentschaftsbewerber Donald Trump auf. Der habe zuletzt erklärt, er sei bekannter als Taylor Swift - und seine Anhänger loyaler.
Im Gegensatz zu Trumps Kundgebungen seien die Tickets von Swift aber nicht kostenlos. Die Menschen zahlten Hunderte, teilweise sogar Tausende von Dollar, um sie zu sehen - und das nicht nur in den USA, so der Moderator.
Terra X - die Wissens-Kolumne
Unser Blick auf die Weltlage und das eigene Land war selten so getrübt wie zurzeit. Entspricht dieser Pessimismus der Realität? Oder kann und sollte man die Welt positiver sehen? Wie Rollenspiele den Frieden bewahren sollen - die Terra-X-Kolumne über Zukunftsforschung
Ausblick in die Woche
04.02.2024 | 1:24 min
Die Nachrichten im Video
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden21.11.2024 | 1:54 min
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Soll ich meine Beziehung retten? Eltern, Freundschaft, Partnerschaft - in jeder Beziehung kann es auch mal kriseln. Wann lohnt es sich, um sie zu kämpfen? Sechs Menschen auf der Suche nach einer Antwort (28 Minuten).
04.02.2024 | 28:21 min
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So wird das Wetter heute
Am Montag regnet es im Norden zeitweise. Sonst bleibt es überwiegend trocken mit von Süden her zunehmenden sonnigen Abschnitten. Im Norden und Osten weht ein starker Westwind mit Sturmböen. Hier werden 6 bis 12 Grad erreicht, im Süden steigt die Temperatur auf 12 bis 16 Grad.
Wetter für Montag, 5.2.2024
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Jan Schneider
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