Weitere russische Vorstöße:Munitionsmangel immer gravierender
von Christian Mölling, András Rácz
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Russische Truppen rücken weiter vor, die Verteidigung der Ukraine wird schwächer. Sie versenkt ein weiteres russisches Kriegsschiff und greift Anlagen an. Eine Analyse der Woche.
Russland hat mehrere Raketen- und Drohnenangriffe auf ukrainische Städte durchgeführt. Die Ukraine leidet weiterhin unter dem Mangel an Flugabwehrraketen. (Symbolbild)
Quelle: Imago
Die russischen Truppen rückten an allen Abschnitten der Frontlinie vor. Der Mangel an Artilleriemunition hindert die Ukraine zunehmend nicht nur an der Durchführung von Angriffen, sondern behindert auch bereits die Verteidigungsbemühungen.
Russische Vormärsche auf geschwächte Ukrainer
Die russischen Truppen rückten in Richtung Kupjansk an zwei Abschnitten der Frontlinie vor. Südöstlich von Kupjansk eroberten sie zwei kleine Siedlungen, Tabaivka und Krokhmalne, und versuchen, nach Westen in Richtung Pishchane vorzustoßen. In diesem Abschnitt sind die ukrainischen Nachhutlinien viel schwächer als bei Kupjansk. Es wird daher immer wahrscheinlicher, dass sich die Ukrainer hinter den Fluss Oskil zurückziehen müssen. Auch nordöstlich von Kupjansk, im Wald bei Synkiwka, rückte Russland vor.
Russland setzt die Luftangriffe auf die Ukraine fort. Vor allem betroffen ist die Hauptstadt Kiew. Die Ukrainer berichten von Angriffen mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen.03.01.2024 | 2:08 min
Statische Frontlinie bei Awdijiwka
In Awdijiwka blieben die Frontlinien weitgehend statisch, abgesehen von einem kleinen russischen Gebietsgewinn nördlich von Opytne. Den russischen Kräften war es inzwischen gelungen, ihre Gewinne im Südosten der Stadt zu stabilisieren; ukrainische Gegenvorstöße blieben erfolglos.
Außerdem hat die russische Seite die Konzentration ihrer Streitkräfte im Vorposten von Awdijiwka ständig erhöht. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass Moskau seine Angriffe auf die ukrainischen Verteidiger hier weiter verstärken wird.
Quelle: DGAP
... leitet das Programm "Europas Zukunft" für die Bertelsmann Stiftung in Berlin. Er forscht und publiziert seit über 20 Jahren zu den Themenkomplexen Sicherheit und Verteidigung, Rüstung und Technologie, Stabilisierung und Krisenmanagement. Für ZDFheute analysiert er regelmäßig die militärischen Entwicklungen im Ukraine-Konflikt.
Quelle: DGAP
... ist Associate Fellow im Programm Sicherheit und Verteidigung der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) in Berlin. Er forscht und publiziert zu Streitkräften in Osteuropa und Russland und hybrider Kriegsführung.
Die russischen Streitkräfte rückten auch bei Bachmut vor. Die Angreifer kamen sowohl nordwestlich der Stadt als auch in Richtung Chasiv Yar im Westen voran. Die ukrainische Verteidigung hält jedoch noch stand.
Ukrainischer Luftverteidigung fehlen Raketen
Die Ukraine leidet weiterhin unter dem Mangel an Flugabwehrraketen. Russland hat mehrere Raketen- und Drohnenangriffe auf ukrainische Städte, vor allem auf Charkiw, durchgeführt, und die ukrainische Flugabwehr war deutlich schwächer als bei den vorherigen Angriffen.
Deutschland steht der Ukraine inzwischen als größter Unterstützer in Europa zur Seite, hat sich gewandelt - und fordert am Abend vor dem EU-Sondergipfel mehr Hilfen anderer ein.31.01.2024 | 2:45 min
Am Morgen des 2. Februar trafen russische Drohnenangriffe die Industriestadt Kryvy Rih. Die Stromversorgung eines großen Bergwerks wurde unterbrochen, sodass Bergleute unter Tage festsaßen. Sie konnten erst nach der Wiederherstellung des Stromnetzes gerettet werden.
Ukraine versenkt russisches Schiff
In der Nacht vom 31. Januar zum 1. Februar trafen mehrere ukrainische Seedrohnen die russische Raketenkorvette "Iwanowetz" der Tarantul-Klasse in der Nähe der Donuzlaw-Bucht, d.h. im westlichen Teil der besetzten Krim. Aus dem von der Ukraine veröffentlichten Videomaterial geht hervor, dass die anschließenden Drohnenangriffe das Schiff buchstäblich in Stücke gerissen haben.
An der Südküste der Halbinsel Krim wurde ein Schiff der russischen Schwarzmeerflotte attackiert. Nach Angaben der Ukraine wurde das Kriegsschiff durch deren Luftwaffe zerstört.26.12.2023 | 0:19 min
Die Ukraine hat zwei russische Militärflughäfen auf der besetzten Krim mit Marschflugkörpern angegriffen. Am Vortag zerstörten die Ukrainer ein russisches Radar, das im nordwestlichen Teil der Halbinsel stationiert war, und durchlöcherten damit die russische Luftverteidigungsradarabdeckung, sodass die Marschflugkörper eindringen konnten.
Militärexperte Marcus Keupp spricht im Ukraine-Update über einen offenbar koordinierten Drohnenangriff auf ein russisches Kriegsschiff und erklärt die aktuelle Lage an der Front.01.02.2024 | 16:29 min
Auf dem Flughafen Belbek wurden mindestens drei russische Militärflugzeuge beschädigt. Darüber hinaus wurde auch eine Kommandozentrale der Luftwaffe getroffen; nach ukrainischen und russischen inoffiziellen Berichten wurden dabei General Alexander Tatarenko von den russischen Luftstreitkräften und mehrere Stabsoffiziere getötet.
Der Angriff zeigt, dass die Ukraine trotz der russischen Gegenmaßnahmen immer noch in der Lage ist, russische Militärziele auf der Krim anzugreifen.
Ukraine will Drohnenproduktion ausbauen
Außerdem setzte die Ukraine ihre Drohnenangriffe auf das russische Hinterland fort, die sich vor allem gegen die Ölindustrie und Kraftstoffanlagen richteten. Aufgrund der wiederholten Angriffe musste Russland seine Dieselausfuhren drosseln, um Engpässe auf dem Inlandsmarkt zu vermeiden.
Auch wer in der Ukraine nicht an der Front kämpft, versucht zu helfen. Viele Menschen sammeln Geld, warme Kleidung oder Erste-Hilfe-Utensilien.03.02.2024 | 1:36 min
In der Zwischenzeit hat die Ukraine angekündigt, die einheimische Produktion von Drohnen weiter auszubauen, und zwar sowohl von leichten FPV-Angriffsdrohnen als auch von schwereren Drohnen mit großer Reichweite. Das Ziel für 2024 ist die Herstellung von einer Million Drohnen in der Ukraine.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.