Berlin: Mehr als 150.000 bei Demo gegen Rechtsextremismus
Protest gegen Rechtsextremismus:"Wir sind die Brandmauer" - 150.000 bei Demo
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Mehr als 150.000 Menschen haben in Berlin gegen Rechtsextremismus demonstriert - die Veranstalter sprachen sogar von 300.000. Vor dem Reichstag bildete sich eine Menschenkette.
Großer Zulauf bei der Kundgebung gegen Rechtsextremismus in Berlin: Nach Schätzungen der Berliner Polizei vom Nachmittag haben sich mehr als 150.000 Menschen zu der Protestaktion rund um das Reichstagsgebäude versammelt. Zunächst hatte die Polizei die Zahl auf etwa 120.000 beziffert. Die Veranstalter der Kundgebung "Wir sind die Brandmauer"" sprachen sogar von 300.000 Teilnehmenden.
Zuvor erklärte eine Polizeisprecherin, die Versammlungsfläche vor dem Reichstag habe sich schnell gefüllt, weshalb Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Plätze im Spreebogenpark, vor dem Hauptbahnhof, um das Bundeskanzleramt und auf der Straße des 17. Juni umgeleitet würden. Zwischenfälle seien zunächst nicht gemeldet worden.
Unter dem Motto "Wir sind die Brandmauer" haben mehr als 150.000 Menschen in Berlin gegen Rechtsextremismus protestiert. Hunderte bildeten vor dem Reichstag eine Menschenkette.03.02.2024 | 1:06 min
Menschen bilden Kette um Reichstag
Hunderte Menschen nahmen sich bei der Hand und bildeten eine Menschenkette vor dem Reichstagsgebäude, um dieses symbolisch vor Angriffen von Rechts zu schützen, wie ein AFP-Reporter berichtete.
Die Demonstrantinnen und Demonstranten in Tiergarten und Regierungsviertel skandierten "Alle zusammen gegen den Faschismus" und "Ganz Berlin stoppt die AfD". Auf Plakaten waren Parolen zu lesen wie "Kein Raum für Rassismus". Viele der Sprechchöre und Plakate richteten sich gezielt gegen die AfD und deren Vertreter.
Der U-Bahnhof Bundestag wurde laut Polizei geschlossen, an anderen U- und S-Bahnhöfen in der Innenstadt herrschte großer Andrang, die Bahnen waren zum Teil völlig überfüllt. Die Berliner Polizei war nach eigenen Angaben mit 700 Beamtinnen und Beamten im Einsatz.
Immer mehr Unternehmen in Deutschland beziehen Stellung gegen Rechtsextremismus. Spätestens seit AfD-Chefin Weidel sich für einen Austritt Deutschlands aus der EU ausgesprochen hat.03.02.2024 | 5:10 min
Auch Familienministerin Paus unter Demonstranten
Die hohe Teilnehmerzahl sei ein "starkes Zeichen für eine offene, demokratische, plurale und solidarische Gesellschaft", erklärte Christoph Bautz, der geschäftsführender Vorstand des Kampagnennetzwerks Campact, das zu den Mitinitiatoren zählt. "Die Protestwelle gegen die AfD und ihre rechtsextremen Netzwerke zieht auch an diesem Wochenende durchs Land", erklärte er.
Gemeinsam verteidigt die Breite der Zivilgesellschaft Demokratie, Rechtsstaat und Meinungsfreiheit gegen Hass und Hetze.
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Christoph Bautz, Kampagnennetzwerk Campact
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne), die ebenfalls unter den Teilnehmenden war, zeigte sich dankbar für die hohe Mobilisierung. "Wir sind erdenklich viele!", erklärte sie. "Auch dort, wo es richtig Mut kostet, gegen Demokratiefeinde auf die Straße zu gehen, gerade dort sind in den vergangenen Wochen so viele Menschen aufgestanden wie kaum zuvor - in Chemnitz, Jena oder Stralsund, und natürlich auch heute hier in Berlin." Dieser Einsatz sei "so wichtig in diesen Zeiten".
Manipulierte Bilder? Falsche Teilnehmerzahlen? Proteste gekapert? Vorwürfe über die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus im Faktencheck.28.01.2024 | 12:14 min
Demo von 1.300 Verbänden, Initiativen und Institutionen initiiert
Zu der Kundgebung hatte ein breites Bündnis von mehr als 1.300 Verbänden, Initiativen und Institutionen aufgerufen. Anlass für die Kundgebungen sind Recherchen des Netzwerks Correctiv zu einem Treffen Rechtsextremer im November in Potsdam, an dem auch hochrangige AfD-Mitglieder teilnahmen.
30.000 Menschen ziehen durch Freiburg
"Wir sind mehr" oder "Kein Bock aus Nazis" heißt es auf Transparenten bei der Demo in Freiburg. 30.000 Menschen zählte die Polizei.
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