Update am Abend: Von Biowaffen und Beatles-Songs

es ist ein Ort mit Geschichte: Bletchley Park, nordwestlich von London. Hier haben die Briten im Zweiten Weltkrieg versucht, codierte deutsche Funksprüche zu entschlüsseln. Heute geht es dort wieder um große technische Herausforderungen: Die britische Regierung hat zum KI-Gipfel geladen und angekündigt, das erste Institut für KI-Sicherheit zu gründen, das das Datenwissen internationaler Forscher aufbereiten soll.

Aus Deutschland ist Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) nach London gereist. Er sieht in den Fortschritten bei der Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) in erster Linie Chancen. Die Technologie könne viele Dinge leichter und effizienter machen, "vom Klimaschutz bis zu Wetterdaten und Frühwarnsystemen, von der Krankheitserkennung bis zu Therapiesystemen", erklärte er auf dem Gipfel. Doch natürlich sei auch Missbrauch möglich.

Genau vor diesem Missbrauch warnt auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in seinem aktuellen Lagebericht, der heute vorgestellt wurde. Die Bedrohung durch Cyberkriminelle sei in Deutschland deutlich gestiegen und könnte durch den Missbrauch von KI-Sprachmodellen wie ChatGPT noch weiter anwachsen. Diese könnten zum Beispiel genutzt werden, um Desinformationskampagnen auszulösen und so die öffentliche Meinung zu beeinflussen.

Noch einen Schritt weiter geht Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mit seiner Warnung vor KI. Er meint, mit Künstlicher Intelligenz könne sogar die Entwicklung von Pandemien vorangetrieben werden und sieht darin eine reale Gefahr. Dieser Horrorvorstellung von durch KI entwickelten Biowaffen ist meine Kollegin Greta Buschhaus auf die Spur gegangen. Sie hat Politiker, Forscher und Experten getroffen, um herauszufinden, wie groß die Gefahr wirklich ist. Das Ergebnis ihrer Recherche sehen Sie hier:

Doch, wie schon gehört, birgt die KI nicht nur Gefahren, sondern schenkt uns heute auch ein letztes Kleinod aus den Federn von John, Paul, George und Ringo. Die Beatles veröffentlichen ihren vermutlich letzten gemeinsamen Song. Seit 15 Uhr gibt es "Now And Then" zu hören. Das Lied hatte John Lennon ursprünglich in den späten 1970er Jahren geschrieben und dann unvollendet als Demo aufgenommen. Ein technischer Defekt war allerdings lange Zeit der Grund, warum die Aufnahme nicht genutzt werden konnte. Mit Hilfe von KI gelang dies aber nun - und klingt echt gut.

Der Körper der Frau wird zum Schlachtfeld: Die Gewalt der Hamas richtet sich gezielt gegen Frauen. Hinter dem Vorgehen der Islamisten steckt eine Strategie, die nicht neu ist.

Angst vor neuem Krieg mit Israel: Erst 2006 hat ein Krieg zwischen Hisbollah und Israel die Menschen im Libanon erschüttert. Nun befürchten sie eine neue Eskalation, der Staat ist bereits jetzt völlig überlastet.

Ukraine auf See erfolgreicher als an Land: Die erhofften Gebietsgewinne des ukrainischen Militärs bei Saporischschja sind hinter den Erwartungen zurück geblieben. Die Angriffe im Schwarzen Meer waren jedoch erfolgreich.

Kriegsbabys aus der Kinderwunschklinik: Viele ukrainische Paare stehen vor einer schweren Entscheidung: ein Kind bekommen - mitten im Krieg? Die Nachfrage nach Samenspenden und künstlicher Befruchtung steigt.

Marburger Bund klagt gegen Triage-Regelung: Der Marburger Bund bereitet nach ZDF-Informationen eine Verfassungsbeschwerde gegen die aktuelle Triage-Regelung im Infektionsschutzgesetz vor. Es gehe um die "Therapiefreiheit".

Spricht da ein potentieller Kanzlerkandidat? Robert Habeck hat in den Sozialen Medien eine emotionale Israel-Rede gehalten. Dafür bekommt er viel Lob, sogar vom politischen Gegner. Habeck füllt eine Lücke, die andere lassen.

Blamage mit Warnsignalen: Das sensationelle Aus in Saarbrücken reiht sich ein in die schlimmsten Pokal-Pleiten in der Geschichte der Münchner. Vor dem Bundesliga-Gipfel gegen den BVB herrscht Ratlosigkeit.

Das Orkantief "Ciarán" hat den Westen Europas fest im Griff. In Frankreich saßen 1,2 Millionen Menschen im Dunkeln. An der Südküste Englands blieben Hunderte Schulen geschlossen. Für Nord- und Ostsee gibt es vom Deutschen Wetterdienst eine Sturm- und Starkwindwarnung. Was die verschiedenen Windstärken bedeuten:

2.996 Terawattstunden. Auf diesen Wert wird der Energieverbrauch einer Prognose zufolge in diesem Jahr in Deutschland fallen. Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) rechnet gegenüber dem Vorjahr mit einem Rückgang um knapp acht Prozent - ein Rekordtief. Hauptgrund sei vor allem die schrumpfende Wirtschaftsleistung.

Wechsel der Kfz-Versicherung kann sich lohnen: Autoversicherungen sind deutlich teurer geworden. Ein Wechsel des Anbieters kann sich lohnen. Warum vor allem Untätigkeit nicht ratsam ist. Stichtag für den Wechsel ist der 30. November:

Was tun bei Unfall mit Wildschwein und Co.: Vor allem im Herbst kommt es zu Wildunfällen. Wie man sich verhalten sollte, wenn das Auto mit einem Reh oder Wildschwein zusammenprallt. Und welche Tipps zur Vorbeugung sinnvoll sind.

Eisbaden - gesund oder gefährlich?  Eisbaden soll viele Vorteile für die Gesundheit haben. Was ist dran - und wie gefährlich ist das? Fragen und Antworten rund um den eiskalten Trend.

Emotionen galten früher als verpönt. Heute weiß man, sie sind machtvoll und der Schlüssel zu unserem Handeln. Die vierteilige Doku-Reihe "Die Macht der Emotionen" ist eine Entdeckungsreise in die menschlichen Gefühlswelten und deren Erforschung weltweit. (41 min)

Allan Karlsson fackelt nicht lange. Er springt flugs aus dem Fenster des Altersheims, denn der Sprengstoffexperte und Abenteurer hat einfach keine Lust, seinen 100. Geburtstag dort zu feiern. In der hinreißenden Komödie "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" nach dem gleichnamigen Weltbestseller von Jonas Jonasson bombt sich der schwedische Komiker Robert Gustafsson als trinkfester Methusalem durch die Weltgeschichte. (109 min, verfügbar bis 21.11.2023)

Alles gut? Danke, dass Sie unser ZDFheute Update lesen! Empfehlen Sie das Briefing gerne Ihren Freunden und Bekannten - hier ist der Anmeldungs-Link. Außerdem freuen wir uns weiterhin über Ihr Feedback, was Ihnen besonders gut gefällt und was wir noch besser machen sollten an zdfheute-feedback@zdf.de. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!