Köln: Fünf Polizisten wegen Körperverletzung vor Gericht

    Prozessbeginn in Köln:Körperverletzung: Fünf Polizisten vor Gericht

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    Ein Mann soll bei einem Polizeieinsatz getreten und geschlagen worden sein. Ab heute müssen sich fünf Polizisten wegen Körperverletzung vor dem Landgericht Köln verantworten.

    Die Angeklagten warten am 02.11.2023 mit ihren Rechtsanwälten auf den beginn des Prozesses.
    Fünf Polizisten stehen wegen Körperverletzung im Amt vor dem Kölner Landgericht.
    Quelle: dpa

    Wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung im Amt sitzen seit diesem Donnerstag fünf Polizeibeamte im Kölner Landgericht auf der Anklagebank. Laut Staatsanwaltschaft sollen die Männer im Alter zwischen 25 und 42 Jahren bei einem Einsatz im Stadtteil Bickendorf einen 59-Jährigen zu Boden gebracht sowie geschlagen und getreten haben. Der Vorfall ereignete sich 2021.
    Der Anklage zufolge war die Maßnahme weder straf- noch polizeirechtlich gedeckt. Die fünf Beamten sind seit November 2021 vom Dienst suspendiert.

    Anklage: Polizisten nicht um Deeskalation bemüht

    Am Rande einer Polizeimaßnahme habe sich der Mann eine verbale Auseinandersetzung mit zwei der angeklagten Beamten geliefert, so die Staatsanwältin. Doch "statt deeskalierend einzuwirken oder zu gehen", hätten die Beamten den Mann umringt.
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    Anschließend sollen sie ihn mit "einem Hebelgriff am Kopf" angegangen sein, ihn zu Boden gebracht und gefesselt haben. Zudem sei der 59-Jährige getreten und mit dem Kopf gegen einen Pfeiler geschlagen worden.

    Mann erleidet Rippenbrüche und Platzwunde

    Der 59-Jährige soll bei dem Einsatz Rippenbrüche und eine Platzwunde am Kopf erlitten haben. Zwei Monate später starb er. Ein kausaler Zusammenhang zwischen erlittenen Verletzungen und Versterben des Mannes wird von der Staatsanwaltschaft aber offensichtlich nicht gesehen, sonst würde die Anklage auf gemeinschaftliche Körperverletzung im Amt mit Todesfolge lauten.
    Zudem wirft die Staatsanwaltschaft zwei Beamten vor, im Anschluss an den Vorfall eine falsche Anzeige unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Bedrohung verfasst zu haben.
    Ein Angeklagter soll ferner in vier Fällen unbefugt Informationen aus dem Polizeicomputer an Dritte weitergegeben haben. Für den Prozess sind zehn Verhandlungstage bis Ende November angesetzt.
    Quelle: dpa