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Update am Abend:Tourist Trump Jr., Böller und Stau
von Thorsten Duin
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Guten Abend,
nein, er werde Grönland nicht kaufen, er sei als Tourist da - mit diesen Worten startete Trumps Sohn Donald Jr. heute seine Grönland-Visite. Offiziell ein Privatbesuch zu "einigen der schönsten Gegenden und Sehenswürdigkeiten", wie Vater Trump schrieb. Politisch ist der Besuch gleichwohl brisant: Erst kürzlich hatte der künftige US-Präsident den Besitz und die Kontrolle von Grönland für "absolut notwendig" erklärt. Einen Kauf der Insel hatte er schon in seiner ersten Amtszeit angeregt - was Grönland und Dänemark strikt zurückwiesen.
Das rohstoffreiche Grönland gehört zu Dänemark, ist weitgehend autonom, aber finanziell stark abhängig vom Festland. In wenigen Wochen stehen auf dem riesigen Eiland mit seinen 57.000 Einwohnern Wahlen an. Großes Thema ist ein Dauerbrenner - die Unabhängigkeit. Erst zum Jahreswechsel befeuerte der grönländische Ministerpräsident Mute Egede die Debatte: Es sei "an der Zeit", entsprechende Schritte zu unternehmen und die "Fesseln des Kolonialismus" zu beseitigen. Das gelte auch dafür, mit wem Grönland zusammenarbeite. Die USA erwähnte Egede dabei nicht.
Aaja Chemnitz, grönländische Abgeordnete im dänischen Parlament, schreibt heute auf Facebook, über die Zukunft ihrer Insel müsse von den Grönländern selbst entschieden werden. Eine "Schachfigur in Trumps wilden Träumen" wolle sie jedenfalls nicht sein.
Berlin: Bilanz der Silvesternacht
Sieben Tonnen Pyrotechnik beschlagnahmt, 825 Brände gelöscht, 1.600 Rettungseinsätze gefahren - die Einsatzkräfte in Berlin sprechen von einer "neuen Dimension" der Silvester-Böllerei. Der Neuköllner Bezirksbürgermeister Martin Hikel kritisiert im ZDF teils sehr wilde Feiern - als "wäre man hier in Kriegsgebieten". Die Polizei in der Hauptstadt präsentierte jetzt die Bilanz der Nacht: insgesamt 1.453 "silvestertypische Straftaten" - 125 mehr als vor einem Jahr. Die Zahlen im Einzelnen:
07.01.2025 | 1:55 min
Abschiebungen: Zahl steigt deutlich
Im vergangenen Jahr wurden deutlich mehr Menschen abgeschoben als noch 2023: In den ersten elf Monaten des Jahres 2024 gab es insgesamt 18.384 sogenannte Rückführungen - rund 21 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Hauptzielland war im vergangenen Jahr Georgien, das als sicherer Herkunftsstaat eingestuft worden war.
07.01.2025 | 2:47 min
Tibet: Viele Tote bei schwerem Erdbeben
Die Erdstöße waren noch hunderte Kilometer entfernt zu spüren, selbst in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu rannten Bewohner aus ihren Häusern: Bei einem schweren Erdbeben sind in der autonomen chinesischen Region Tibet nach Behördenangaben mindestens 95 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 1.000 Häuser seien beschädigt. Das Beben der Stärke 6,8 ereignete sich im ländlichen Gebiet Tingri an der Nordflanke des Himalaya-Gebirges. Von dort starten viele Trekking-Touren zum etwa 80 Kilometer entfernten Mount Everest.
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Titelbild des Tages
07.01.2025 | 1:57 min
"Unverwüstlich" oder "Nicht tot zu kriegen" - so ließe sich der Titel der französischen Satirezeitung "Charlie Hebdo" übersetzen. Das Blatt hat zum zehnten Jahrestag des islamistischen Anschlags auf die Redaktion eine Sonderausgabe produziert. Die Titelseite zeigt einen auf einem Sturmgewehr sitzenden Leser mit breitem Grinsen. "Die Lust zum Lachen wird nie verschwinden", schreibt Redaktionschef Riss im Leitartikel. In Frankreich wurde heute mit Gedenkveranstaltungen an die Opfer erinnert.
Ratgeber und Service
Fruchtjoghurt, Limo, vegane Ersatzprodukte - in vielen hochverarbeiteten Lebensmitteln stecken Aromen, Süßungsmittel und Zucker. Warum sie eine ernste Gefahr für die Gesundheit sind, erklärt Corinna Klee:
07.01.2025 | 5:30 min
Zahl des Tages
Durchschnittlich 60 Stunden stand im vergangenen Jahr im Stau, wer in und um Düsseldorf unterwegs war - Platz eins im Ranking des Verkehrsdaten-Dienstleisters Inrix. Dahinter landen mit je 58 Stunden Berlin und Stuttgart, es folgen Köln (56) und München (55). Geht nicht schlimmer? Geht schlimmer: Weltweit verlangen Istanbul, New York, Chicago und London Pendlern am meisten Geduld ab - mit mehr als 100 Stunden im Stau.
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07.01.2025 | 29:16 min
Slevin wird fälschlicherweise für den vermissten Nick Fisher gehalten und von Gangsterbossen entführt. Um Nicks Schulden zu begleichen, muss er einen Mordauftrag ausführen. Lucky Number Slevin - Thriller-Komödie mit Bruce Willis und Josh Hartnett (105 Minuten, FSK 16, von 22 bis 6 Uhr in der Mediathek, mit Anmeldung jederzeit)
04.01.2025 | 105:42 min
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