Trumps Sohn nach Grönland gereist

    Vater erhebt Anspruch auf Insel:Trumps Sohn nach Grönland gereist

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    Schon in seiner ersten Amtszeit war Donald Trump an einem Kauf von Grönland interessiert. Nun ist sein Sohn Donald Jr. auf die Insel gereist. Es sei ein "privater Besuch".

    Donald Trump Jr. (Mitte) besucht Nuuk, Grönland
    Trumps Sohn mischte im US-Wahlkampf kräftig mit.
    Quelle: epa

    Der Sohn des designierten US-Präsidenten Donald Trump, Donald Jr., ist in Grönland eingetroffen. Gut zwei Wochen nachdem sein Vater laut die Idee einer Eingliederung der zu Dänemark gehörenden Insel an die USA verbreitete, landete Donald Trump Jr. am Dienstag auf dem Flughafen von Nuuk.
    Nach eigenen Angaben handelt es sich um einen reinen Privatbesuch. "Nein, ich kaufe Grönland nicht", sagte der älteste Spross des künftigen Präsidenten in seinem Podcast am Montag. Er komme lediglich als Tourist für einen "sehr langen persönlichen Tagestrip nach Grönland". 
    Karte: Grönland
    Karte: Grönland
    Quelle: ZDF

    "Mein Sohn, Don Jr., und verschiedene Vertreter werden dorthin reisen, um einige der großartigsten Gegenden und Sehenswürdigkeiten zu besuchen", hatte Donald Trump zuvor in seinem Onlinedienst Truth Social angekündigt, ohne einen Zeitrahmen zu nennen.

    Trump: "Macht Grönland wieder großartig!"

    "Grönland ist ein unglaublicher Ort und die Menschen werden enorm davon profitieren, falls und wenn es Teil unserer Nation wird", fuhr der künftige Staatschef fort. "Wir werden es vor einer sehr bösartigen Außenwelt schützen und in Ehren halten. Macht Grönland wieder großartig!"
    Der älteste Sohn des Präsidenten ist zumindest öffentlich bisher für keinen offiziellen Posten in Trumps Regierung vorgesehen. Im Wahlkampf mischte er aber kräftig mit.
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    "Grönland gehört uns. Wir stehen nicht zum Verkauf und werden auch nie zum Verkauf stehen", hatte Grönlands Regierungschef Mute Egede entgegnet.
    Das dänische Außenministerium erklärte, den geplanten Besuch von Donald Trump Jr. in Grönland zur Kenntnis genommen zu haben. "Da es sich nicht um einen offiziellen amerikanischen Besuch handelt, gibt das dänische Außenministerium keinen weiteren Kommentar ab", hieß es.
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    Insel ist strategisch bedeutsam

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    Grönland ist weitgehend autonom. Auf seiner Fläche, die sechsmal so groß wie Deutschland ist, leben rund 56.000 Einwohner.
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    Wegen dort vermuteter Bodenschätze sowie eines wichtigen US-Militärstützpunktes ist die Insel nicht nur für die USA strategisch bedeutsam.
    Zusammengefasst hat den Text Katharina Schuster.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: mit Material von Reuters, AFP und dpa

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