Vater erhebt Anspruch auf Insel:Trumps Sohn nach Grönland gereist
von Katharina Schuster
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Schon in seiner ersten Amtszeit war Donald Trump an einem Kauf von Grönland interessiert. Nun ist sein Sohn Donald Jr. auf die Insel gereist. Es sei ein "privater Besuch".
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Der Sohn des designierten US-Präsidenten Donald Trump, Donald Jr., ist in Grönland eingetroffen. Gut zwei Wochen nachdem sein Vater laut die Idee einer Eingliederung der zu Dänemark gehörenden Insel an die USA verbreitete, landete Donald Trump Jr. am Dienstag auf dem Flughafen von Nuuk.
Nach eigenen Angaben handelt es sich um einen reinen Privatbesuch. "Nein, ich kaufe Grönland nicht", sagte der älteste Spross des künftigen Präsidenten in seinem Podcast am Montag. Er komme lediglich als Tourist für einen "sehr langen persönlichen Tagestrip nach Grönland".
Karte: Grönland
Quelle: ZDF
"Mein Sohn, Don Jr., und verschiedene Vertreter werden dorthin reisen, um einige der großartigsten Gegenden und Sehenswürdigkeiten zu besuchen", hatte Donald Trump zuvor in seinem Onlinedienst Truth Social angekündigt, ohne einen Zeitrahmen zu nennen.
Trump: "Macht Grönland wieder großartig!"
"Grönland ist ein unglaublicher Ort und die Menschen werden enorm davon profitieren, falls und wenn es Teil unserer Nation wird", fuhr der künftige Staatschef fort. "Wir werden es vor einer sehr bösartigen Außenwelt schützen und in Ehren halten. Macht Grönland wieder großartig!"
Der älteste Sohn des Präsidenten ist zumindest öffentlich bisher für keinen offiziellen Posten in Trumps Regierung vorgesehen. Im Wahlkampf mischte er aber kräftig mit.
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Trump erhebt Anspruch auf Grönland
Der künftige Präsident Trump hatte in den vergangenen Wochen erneut einen Anspruch auf das zu Dänemark gehörende Grönland erhoben.
"Aus Gründen der nationalen Sicherheit und der Freiheit in der Welt sind die Vereinigten Staaten der Meinung, dass der Besitz und die Kontrolle über Grönland eine absolute Notwendigkeit ist", erklärte er.
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Grönlands Regierungschef: "Grönland gehört uns"
"Grönland gehört uns. Wir stehen nicht zum Verkauf und werden auch nie zum Verkauf stehen", hatte Grönlands Regierungschef Mute Egede entgegnet.
Das dänische Außenministerium erklärte, den geplanten Besuch von Donald Trump Jr. in Grönland zur Kenntnis genommen zu haben. "Da es sich nicht um einen offiziellen amerikanischen Besuch handelt, gibt das dänische Außenministerium keinen weiteren Kommentar ab", hieß es.
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Das Büro der dänischen Premierministerin Mette Frederiksen - die Trumps Vorschlag aus der ersten Amtszeit, dass Grönland gekauft werden könnte, als "absurd" bezeichnete - schloss sich Egede an.
Auch drohte er damit, den Panama-Kanal wieder unter die Kontrolle der USA zu bringen.
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Insel ist strategisch bedeutsam
Der Republikaner Trump wird am 20. Januar wieder ins Weiße Haus einziehen. Bereits während seiner ersten Amtszeit (2017-2021) hatte Trump vorgeschlagen, Grönland zu kaufen. Dänemark lehnte dies klar ab.
Grönland ist weitgehend autonom. Auf seiner Fläche, die sechsmal so groß wie Deutschland ist, leben rund 56.000 Einwohner.
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Wegen dort vermuteter Bodenschätze sowie eines wichtigen US-Militärstützpunktes ist die Insel nicht nur für die USA strategisch bedeutsam.
Zusammengefasst hat den Text Katharina Schuster.
Quelle: dpa
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