Update am Morgen: Ein kühles Blondes für Gleichberechtigung

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    Update am Morgen:Ein kühles Blondes für die Gleichberechtigung

    von Nicole Diekmann
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    Nicole Diekmann

    Guten Morgen,

    steht das Bier schon kalt? Ihr Puls vor Vorfreude bei 200? Der kleine Notfallfernseher auf dem Schreibtisch im Büro? Kurz: Sind Sie auch nachher dabei, wenn die Deutschen ihr erstes WM-Spiel bestreiten?
    Vor gar nicht allzu langer Zeit wäre ich für diese Fragen noch schallend ausgelacht worden. Denn es geht ja schließlich um Frauenfußball. Und Frauen und Fußball, das passt ungefähr so gut zusammen wie Berlin und einwandfreie Identifizierung von Wildsauen. Dachte man zumindest noch vor wenigen Jahren.
    So langsam, aber sicher kommt allerdings Zug in die ganze Angelegenheit. Satte 18 Millionen schauten zum Beispiel vergangenes Jahr zu, als die Frauen-Elf gegen England verlor. Das waren mehr als bei der WM in Katar.
    Es gibt allerdings noch andere Zahlen. Noch immer verdienen weibliche Fußballer einen Bruchteil dessen, was die Männer verdienen. 230.000 Euro Prämie gibt es für jede deutsche Nationalspielerin, sollten "wir" die WM gewinnen. (Und einen Teil dieser Prämie, das möchte ich nicht unerwähnt lassen, wollen die Frauen anschließend spenden.)
    "Wenigstens ist der Frauen-Fußball noch nicht kaputt kommerzialisiert!", kann man da natürlich rufen, und da ist ja auch was dran. Aber haben nicht auch wir Frauen ein Recht auf einen Lifestyle, der Zitate produziert wie: "Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest habe ich einfach verprasst"?
    Gut, würde man heute nicht mehr so formulieren, George Best war eben ein Kind seiner Zeit, aber lassen wir solche Details mal außen vor. Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen. Wo sind wir das schon? Wie viele Väter nehmen mehr als zwei Monate Elternzeit? Wie hoch ist der Anteil weiblicher Vorstände in DAX-Unternehmen? Wie viele Frauen sind aktuell Bundeskanzler?
    Sie sehen: Es gibt also noch viel zu tun. Wenn Sie heute was für den Frauenfußball tun wollen UND einen spannenden Vormittag verleben, dann schalten Sie ein: Um 10:30 Uhr, Deutschland gegen Marokko. Das ZDF überträgt live.
    Ihnen viel Spaß und gute Unterhaltung!
    Nicole Diekmann, ZDF-Hauptstadtkorrespondentin

    Das passiert heute noch bei der Fußball-WM

    Auftaktgegner Marokko steht nur auf Platz 72 der FIFA-Weltrangliste, unterschätzen sollte das DFB-Team das erste arabische Land, das an einer Frauen-WM teilnimmt, aber nicht. "Wir sind nicht nur hergekommen, um das Turnier aufzufüllen, sondern um zu konkurrieren", sagt Marokkos Kapitänin Ghizlane Chebbak.
    Hier finden Sie die Livestreams der Spiele:
    • Italien - Argentinien (Anpfiff 8 Uhr)
    • Deutschland - Marokko (Anpfiff 10:30 Uhr)
    • Brasilien - Panama (Anpfiff 13 Uhr).
    Jeweils nach Abpfiff gibt's auch ein Highlight-Video auf ZDFheute.

    Was heute noch wichtig ist

    Rechtsruck in Spanien: Spanien droht nach der Parlamentswahl eine politische Hängepartie. Die oppositionelle konservative Volkspartei (PP) um Spitzenkandidat Alberto Núñez Feijóo wurde stärkste Kraft, doch verfehlte die absolute Mehrheit deutlich.
    Prozess gegen mutmaßlichen Spion des marokkanischen Geheimdienstes: Dem 36-jährige Mohamed A. wird vorgeworfen, in Deutschland lebende Anhänger der marokkanischen Hirak-Protestbewegung ausspioniert zu haben. Der Nachrichtendienst soll ihm dafür Reisen im Wert von 5.000 Euro finanziert haben.
    Israelisches Parlament berät Umbau der Justiz: Israels rechts-religiöse Regierung treibt ihre umstrittenen Pläne trotz massiver Widerstände weiter voran. Die Knesset in Jerusalem war dazu am Sonntag zu einer Marathonsitzung zusammengekommen, um über den Gesetzentwurf zu beraten.

    Ausblick in die Woche

    Militärübung in Taiwan, Zinsentscheidung der EZB, AfD-Bundesparteitag - der Ausblick auf die Woche im Video:

    Nachrichten zum Ukraine-Krieg

    Warum Russland Getreideanlagen angreift: Kiew attackiert die Krim-Brücke, Moskau beschießt Getreideanlagen. Was vergangene Woche im Ukraine-Krieg passiert ist und welche Ziele Putin verfolgt.
    Wie die Jobsituation von Ukrainern ist: Die Jobsuche vieler Ukrainer in Deutschland stockt. Was sind die Gründe? Über deutsche "Spezifika", die es vor allem geflüchteten Frauen auf dem Arbeitsmarkt schwer machen.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Grafik des Tages

    Waldbrandgefahr steigt
    Quelle: ZDF

    Gesagt

    CDU-Chef Friedrich Merz hat im ZDF-Sommerinterview zwar einerseits bekräftigt, dass die Union nicht mit der AfD kooperieren werde - dies nun aber auf "gesetzgebende Körperschaften" eingeschränkt, also auf Landes-, Bundes- oder Europa-Ebene. Wenn in Thüringen ein Landrat und in Sachsen-Anhalt ein Bürgermeister von der AfD gewählt werde, dann seien das demokratische Wahlen. Merz weiter:

    Das haben wir doch zu akzeptieren. Und natürlich muss in den Kommunalparlamenten dann auch nach Wegen gesucht werden, wie man gemeinsam die Stadt, das Land, den Landkreis gestaltet.

    Friedrich Merz, CDU-Vorsitzender

    Noch am Abend äußerten sich zahlreiche CDU-Politiker auf Twitter und distanzierten sich scharf von einer möglichen Zusammenarbeit mit der AfD auf kommunaler Ebene. So schrieb etwa Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner:

    Die AfD kennt nur Dagegen und Spaltung. Wo soll es da ZUSAMMENarbeit geben? Die CDU kann, will und wird nicht mit einer Partei zusammenarbeiten, deren Geschäftsmodell Hass, Spaltung und Ausgrenzung ist.

    Kai Wegner, Regierender Bürgermeister in Berlin

    Weitere Schlagzeilen

    Die Nachrichten im Video

    heute Xpress
    Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden21.11.2024 | 1:54 min
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    So wird das Wetter heute

    Am Montag gibt es viele Wolken und nur wenig Sonne. Dazu wird es immer wieder Schauer und teils heftige Gewitter geben. Bei einem lebhaften Südwestwind werden 20 bis 30 Grad erreicht.
    Wettervorhersage für Montag, 24.7.2023
    Wettervorhersage für Montag, 24.7.2023
    Quelle: ZDF

    Zusammengestellt von Jan Schneider
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