Küstenstadt Manta:Bürgermeister in Ecuador bei Attentat getötet
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Der Bürgermeister der ecuadorianischen Stadt Manta ist bei einem Attentat ums Leben gekommen. Das bestätigte Staatspräsident Guillermo Lasso.
Nach Bekanntwerden des Attentates versammelten sich zahlreiche Menschen vor dem Rodriguez Zambrano Krankenhause der Stadt im Westen Ecuadors.
Quelle: Screengrab / Montecristi Alfrao via Reuters
Der Bürgermeister der ecuadorianischen Stadt Manta ist getötet worden. Agustín Intriago sei Opfer eines Attentats geworden, schrieb Staatspräsident Guillermo Lasso am Sonntag auf Twitter.
Die Hintergründe waren zunächst unklar. Lasso schrieb, er habe den Chef der Nationalpolizei angewiesen, so viele Beamte wie nötig einzusetzen, um die Verantwortlichen für das Attentat zu finden.
Zwei Todesopfer bei Angriff
Innenminister Juan Zapata schrieb auf Twitter, es handle sich um einen bewaffneten Angriff. Dabei habe es noch ein zweites Todesopfer sowie vier Verletzte gegeben. Zwei von ihnen seien wegen mutmaßlicher Beteiligung an der Tat in einer Klinik in Polizeigewahrsam.
Die Staatsanwaltschaft meldete eine Festnahme. Die Identität des zweiten Toten wurde zunächst nicht mitgeteilt - nach Medienberichten war es eine Frau.
Schüsse bei Baustellenbesuch
Unter anderen berichtete die Zeitung "El Universo", auf Intriago sei am frühen Sonntagnachmittag (Ortszeit) geschossen worden, als er den Ort eines geplanten Bauprojekts besucht habe. Nach einem Bericht des Lokalportals "La Marea" waren mehrere Männer in einem Fahrzeug angefahren und hatten das Feuer eröffnet.
Intriago kam nach den Berichten zunächst in ein Krankenhaus und wurde kurz darauf für tot erklärt. Intriago war Medien zufolge 38 Jahre alt und Vater von zwei Kindern.
Ecuadors Mordrate auf Rekordniveau
Der Jurist hatte bei Wahlen im Februar als Kandidat des Lokalbündnisses "Mejor Ciudad" (Bessere Stadt) eine zweite Amtszeit gewonnen. Manta ist eine Hafenstadt am Pazifik mit mehr als 200.000 Einwohnern.
Ecuador leidet unter einer Welle der Gewalt, die vor allem Banden von Drogenschmugglern zugeschrieben wird. Die Mordrate von rund 25 Tötungsdelikten pro 100.000 Einwohner im vergangenen Jahr war die höchste in der Geschichte des Andenstaates und eine der höchsten Lateinamerikas.
Erst vor wenigen Monaten hatte ein schweres Erdbeben die Region erschüttert:
Quelle: dpa