Update am Morgen: Was Jüdinnen und Juden an Chanukka feiern

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    Update am Morgen:Was Jüdinnen und Juden an Chanukka feiern

    von Dominik Rzepka
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    Dominik Rzepka

    Guten Morgen,

    der Weihnachtsbaum vor dem Brandenburger Tor leuchtet schon seit ein paar Tagen. Heute kommt ein weiteres Licht dazu: der Chanukka-Leuchter. Bevor Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Wochenende zum Parteitag der SPD muss, wird er heute um 15 Uhr das erste Licht des Leuchters entzünden.
    In diesen Tagen ist das ein besonderes Signal. Peinlicherweise berichten Jüdinnen und Juden davon, dass sie sich in Deutschland nicht mehr sicher fühlen. Peinlicherweise gibt es hierzulande Gewalt gegen Juden und antisemitische Beleidigungen, etwa bei Demonstrationen.
    Das jüdische Lichterfest Chanukka dauert acht Tage und geht zurück auf das Jahr 164 vor Christus. Damals weihten Jüdinnen und Juden den Tempel in Jerusalem neu, nachdem er zuvor unter Fremdherrschaft geraten war.
    Bei der Wiedereinweihung entdeckten sie einen Leuchter mit Öl, das eigentlich nur für einen Tag hätte reichen dürfen. Doch das Öl reichte satte acht Tage - und genau das feiern Jüdinnen und Juden an Chanukka.
    Dieses Jahr entzünden sie bis zum 15. Dezember jeden Tag ein neues Licht am Chanukka-Leuchter. Am Brandenburger Tor und in den jüdischen Gemeinden.
    Chanukka-Leuchter vor dem Brandenburger Tor

    Mehr Wissen um jüdische Kultur ist ein guter Anfang im Kampf gegen Antisemitismus. Am Sonntag kommt ein weiteres Zeichen gegen Judenhass dazu. Dann ist eine Großdemonstration am Brandenburger Tor geplant.

    Alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, mitten in Berlin Gesicht zu zeigen für ein friedliches und respektvolles Miteinander und sich Antisemitismus, Hass, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit entgegenzustellen.

    Aufruf zur Großdemonstration gegen Antisemitismus

    Erwartet wird unter anderem eine Rede von Sänger Roland Kaiser. Und am Chanukka-Leuchter vor dem Brandenburger Tor wird eine weitere Kerze entzündet. Es ist ein sichtbares Zeichen, wie wichtig jüdische Kultur in Deutschland ist.
    Herzliche Grüße aus Berlin,
    Dominik Rzepka, Redakteur im ZDF-Hauptstadtstudio

    Lage im Nahost-Konflikt

    Warum die Verwaltungshaft in der Kritik steht: Im Zuge der Geisel-Vereinbarungen kamen palästinensische Häftlinge frei. Auch aus sogenannter Verwaltungshaft, die Menschenrechtler kritisieren. Israels Armee verteidigt sie.
    Israel - Haben Chan Junis eingekesselt: Die israelische Offensive im Süden des Gazastreifens konzentriert sich auf die Stadt Chan Junis - hier toben erbitterte Kämpfe. Und hier soll sich Hamas-Chef al-Sinwar aufhalten.
    Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit in unserem Liveblog zur Lage in Nahost.

    Was im Ukraine-Krieg passiert ist

    Ukraine bekennt sich zu Politiker-Mord: Der pro-russische ukrainische Politiker Ilja Kywa wurde bei Moskau tot aufgefunden. Laut ukrainischen Verteidigungskreisen organisierte der Geheimdienst SBU die Ermordung.
    Orbans Partei gegen EU-Beitritt der Ukraine: Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban soll sich auf dem EU-Gipfel nächste Woche gegen Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine aussprechen. Das fordert seine Fidesz-Partei.
    US-Republikaner blockieren neue Ukraine-Hilfen: Die USA werden zunächst kein weiteres Hilfspaket für Israel und die Ukraine auflegen. Konservative Republikaner hatten im Senat gegen weitere milliardenschwere Hilfen gestimmt.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Was heute noch wichtig ist

    Wieder Streik bei der Bahn: Die GDL-Lokführer legen heute ab 18 Uhr im Güterverkehr und ab 22 Uhr im Personenverkehr die Arbeit nieder. Der Streik endet am späten Freitagabend.
    FBI untersucht mögliche Sanktionsverstöße: ZDF frontal und "Spiegel" deckten gemeinsam mit internationalen Partnern dubiose Geschäfte kremlnaher Oligarchen auf. Nun wird auf Zypern im Fall "Cyprus Confidential" ermittelt.
    Gipfeltreffen von EU und China: Präsident Xi Jinping empfängt heute in Peking unter anderem EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Themen der eintägigen Konferenz sollen unter anderem der Krieg in der Ukraine und Handelsstreitigkeiten sein.
    EuGH entscheidet über Nutzung von Schufa-Daten: Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs könnte weitreichende Konsequenzen haben. Denn viele Firmen entscheiden unter Zuhilfenahme des Schufa-Bonitätsscores, ob sie Vertragsbeziehungen mit Kunden eingehen, etwa ihnen einen Kredit gewähren oder nicht.
    Bundesverwaltungsgericht verkündet Entscheidung zu Uniper-Kraftwerk: Die Umweltschutzorganisation BUND, Anwohner und eine Nachbargemeinde wollen den Bebauungsplan der Stadt Datteln kippen, mit dem die Voraussetzung für den Bau und Betrieb des Steinkohlekraftwerks Datteln 4 geschaffen werden soll.

    Highlights des DFB-Pokals

    Das Fußball-Märchen des 1. FC. Saarbrücken geht weiter: Nach dem FC Bayern hat der Pokalschreck auch Eintracht Frankfurt aus dem DFB-Pokal gekegelt - immerhin Vorjahresfinalist.
     Saarbrückens Calogero Rizzuto (l-r), Frankfurts Omar Marmoush und Saarbrückens Patrick Sontheimer kämpfen um den Ball.
    06.12.2023 | 5:39 min
    Im Viertelfinale des DFB-Pokals stehen jetzt nur noch drei Erstligisten: Bayer 04 Leverkusen, Borussia Mönchengladbach und Stuttgart. Die Schwaben setzten sich am Abend im Topduell gegen die Borussen durch.
    Jubel Tor 1:0 Guirassy.
    06.12.2023 | 5:58 min

    Zahl des Tages

    12.000.000.000
    Steuerzahler in Deutschland subventionieren den deutschen Flugverkehr mit zwölf Milliarden Euro pro Jahr: So viel kosten allein die Kerosinsteuerbefreiung und die Befreiung internationaler Tickets von der Mehrwertsteuer den deutschen Staat jährlich. Heute ist der Tag der internationalen Zivilluftfahrt.

    Ein Lichtblick

    Hebamme misst Bauchumfang einer Schwangeren
    Quelle: dpa

    Das Hebammenwesen gehört künftig zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit. Das teilte die Unesco mit. Insgesamt nahm die Kommission diesmal 45 Formen von überliefertem Wissen und Können weltweit auf.

    Gesagt

    Sie denken nichts. Sie sagen nichts. Der Hass auf uns berührt sie nicht. Dieses Schweigen ist bitter.

    Josef Schuster, Zentralratspräsident

    Zentralratspräsident Josef Schuster ist enttäuscht, dass in Deutschland viele Menschen gegenüber Antisemitismus gleichgültig seien. Die Mehrheit habe keine antijüdischen Vorurteile, sagte er in der "Zeit". Aber wenn Eltern Angst hätten, ihre Kinder in jüdische Kindergärten oder zum Sport zu schicken, dann sei das vielen egal.

    Weitere Schlagzeilen

    Die Nachrichten im Video

    heute Xpress
    Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden21.11.2024 | 1:54 min
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    So wird das Wetter heute

    Am Donnerstag herrscht hoher Luftdruck. Die letzten Regen- und Schneeschauer ziehen im Osten ab, sonst zeigt sich nach Nebelauflösung die Sonne. Die Temperaturen steigen auf null bis sechs Grad.
    Das Wetter am Donnerstag 07.12.2023
    Quelle: ZDF

    Zusammengestellt von Nicola Frowein
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