Was ist die NATO?

• Die NATO ist ein Militärbündnis.
• Sie wurde vor 75 Jahren gegründet - als Gegengewicht zur Sowjetunion.
• Es gibt auch Kritik an der NATO.

Gegründet wurde die NATO am 4. April 1949 - also vor 75 Jahren. NATO ist die Abkürzung des englischen Begriffes "North Atlantic Treaty Organization", also "Organisation des Nord-Atlantik-Pakts". (Nord-Atlantik-Pakt deshalb, weil sich in der NATO ursprünglich nur Länder aus Westeuropa und Nordamerika zusammengetan hatten - und zwischen ihnen liegt der Nordatlantik.)

Gegründet wurde die NATO, weil es zwischen den USA im Westen und der Sowjetunion im Osten der Welt eine große Feindschaft gab. Beide haben jeweils viele andere Länder auf ihre Seite gezogen, indem sie mit ihnen Bündnisse schlossen: Die USA mit der NATO und die Sowjetunion im Osten mit dem Warschauer Pakt. Beide Seiten befürchteten, von der jeweils anderen Seite angegriffen zu werden, und wollten sich so schützen.
1991 gab es dann starke Veränderungen: Die Sowjetunion und auch der Warschauer Pakt wurden aufgelöst. In den Jahren danach sind einige Länder aus dem Osten Mitglied in der NATO geworden, weil sie sich von Russland bedroht fühlen. Das hat immer wieder zu Konflikten mit Russland geführt. Denn Russland sah damit seine Macht immer kleiner und die der NATO immer größer werden.

Seit mehr als 20 Jahren hat Putin in Russland das Sagen. Expertinnen und Experten vermuten, dass Putin sicherstellen will, dass Russland auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion weiter viel Einfluss hat. Das sei auch ein Grund, warum er den Krieg gegen die Ukraine angefangen hat. Putin will nämlich auf keinen Fall, dass die Ukraine Teil der NATO wird. Dass nun auch Finnland und Schweden dazugehören, findet Putin ebenfalls gar nicht gut.

Die NATO hat in den vergangenen Jahren Länder aufgenommen, die früher zur Sowjetunion und zum Warschauer Pakt gehörten. Estland, Lettland und Litauen sind nun also nicht mehr Verbündete von Russland, sondern Teil der NATO. Einige kritisieren, dass das Verhältnis zwischen Russland und den Ländern der NATO dadurch schlechter geworden sei.

Andere Kritikerinnen und Kritiker sagen, dass Frieden nicht mit Hilfe des Militärs erreicht werden könne. Sie finden auch, dass viele der NATO-Mitgliedsländer zu viel Geld für ihr Militär ausgeben, statt es in andere wichtige Bereiche zu stecken.

Heute geht es der NATO noch immer um die Sicherheit der verbündeten Länder. Sie kann aber zum Beispiel auch von den Vereinten Nationen (UN), einem Zusammenschluss fast aller Länder weltweit, beauftragt werden, in einem Krisengebiet für Frieden zu sorgen.