Wegen Korruptionsvorwürfen:Selenskyj feuert Rekrutierungsbüro-Leiter
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Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte angekündigt, schärfer gegen Korruption vorgehen zu wollen: Nun hat er alle Leiter der Rekrutierungsbüros entlassen.
Geht entschieden gegen Korruption in der Ukraine vor: Präsident Wolodymyr Selenskyj
Quelle: dpa
Wegen weit verbreiteter Korruption hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj landesweit die Chefs aller Rekrutierungszentren entlassen. Damit reagierte die Regierung in Kiew auf zahlreiche Fälle, in denen wehrpflichtige Männer Bestechungsgeld zahlten, um nicht zum Verteidigungskrieg der Ukraine gegen Russland eingezogen zu werden.
Selenskyj will ehemalige Frontkämpfer einsetzen
... sagte er in einer Erklärung auf der Nachrichten-App Telegram. Gemeint sind damit unter anderem Soldaten, die an der Front waren und aufgrund von Verletzungen nicht mehr kämpfen können.
Insgesamt seien bereits 112 Ermittlungsverfahren gegen Beschäftigte von Wehrersatzämtern eingeleitet worden.
Selenskyjs Ansprache auch auf Twitter
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Für die Neubesetzung der Posten solle der Armeechef laut Empfehlung des Nationalen Sicherheitsrats Soldaten auswählen, die über Kampferfahrung verfügten und von den Geheimdiensten überprüft worden seien, teilte die Präsidentschaft mit.
Zuvor hatte der Fall des bereits entlassenen Chefs des Wehramts in der Schwarzmeer-Region Odessa besonderes Aufsehen erregt. Er soll Bestechungsgeld entgegengenommen und damit seit Kriegsbeginn umgerechnet mehrere Millionen Euro verdient haben. Die Preise für Dokumente über eine Bescheinigung der Untauglichkeit oder Rückstellungen liegen bei Tausenden Euro.
Bereits im Januar hatte ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf über Korruptionsskandale in der Ukraine berichtet:
Selenskyj hatte "Säuberung" angekündigt
Der ukrainische Präsident hatte vergangene Woche eine neue Runde der institutionellen "Säuberung" angekündigt. "Wer auch immer eine Funktion ausübt, ein Militärkommissar, ein Abgeordneter oder ein Beamter, jeder darf nur für die Interessen des Staates arbeiten", hatte Selenskyj gesagt.
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Der ukrainische Präsident geht verstärkt gegen Korruption vor, um die Verhandlungen über einen Beitritt zur Europäischen Union (EU) und zur Nato voranzutreiben. Die Europäische Union hat Anti-Korruptions-Reformen zu einer Bedingung für den von der Ukraine angestrebten EU-Beitritt gemacht.
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