Champions-League-Auftakt: Paris zu stark für den BVB

Das erste Spiel in der diesjährigen Champions League verlief für Borussia Dortmund anders als erhofft. Gegen Kilian Mbappé und Kollegen verlor der deutsche Vizemeister trotz großen Einsatzes mit 2:0 (0:0). Die Tore für die Mannschaft von Luis Enrique erzielten Mbappé per Handelfmeter in der 49. Minute und der Ex-Dortmunder Achraf Hakimi. Für die Dortmunder geht es in der Königsklasse am 4. Oktober weiter. Dann empfängt der Klub den AC Mailand, drei Wochen später geht es zu Newcastle United. Zum Auftakt trennten sich die beiden kommenden Gegner der Westfalen am Dienstag 0:0.

"Wir sind heute sehr viel dem Ball hinterher gelaufen. In der ersten Halbzeit haben wir gut verteidigt, haben aber zu schnell den Ball verloren", sagte Emre Can bei Prime Video.

Die Zuschauer im Pariser Prinzenpark erlebten unterhaltsame erste 45 Minuten. Die Hausherren begannen forsch und offensiv, Borussia Dortmund konzentrierte sich auf eine stabile Verteidigung. BVB-Coach Edin Terzic hatte sich auf eine defensive Ausrichtung entschieden, ein ordentliches Spiel seiner Mannschaft, die wenig zuließ, gab ihm Recht. PSG hatte zwar sehr viel Ballbesitz und immer wieder mal Druckphasen, fand aber kaum Abschlüsse. Einzig bei Vitinhas Distanzschuss nach 19 Minuten wurde es gefährlich und der Pfosten musste für den geschlagenen Gregor Kobel retten.

Zwar rissen Mbappé, Dembélé und Zaire-Emery immer wieder Lücken in die Abwehr der Gäste und überspielten die Dortmunder Fünferkette, brachten den Ball aber nie gefährlich aufs Tor. Der BVB hatte in der ersten Viertelstunde selbst auch einige gute Umschaltsituationen, wurde aber zunehmend ungefährlicher und leisteten sich hinten raus im Vorwärtsgang zu viele leichte Ballverluste, was wiederum die Pariser dankbar annahmen.

Nach dem Seitenwechsel drehte PSG gleich wieder richtig auf - und kam auch zu Chancen. Pech für den BVb dann in Minute 48. Eine scharf hereingegebene Flanke von Dembélé wollte Mbappé weiterleiten, doch der Ball sprang Niklas Süle - wie auch schon in einer Szene aus der ersten Halbzeit aus sehr kurzer Distanz - an den Arm. Elfmeter. Mbappé verwandelte sicher. Zum umstrittenen Elfmeter sagte Emre Can nachj der Partie: "Er fällt auf seine Hand, und er muss sich ja abstützen. Ich habe dem Schiedsrichter mehrfach gesagt, dass er sich das anschauen soll. Das hat er leider nicht getan."

Und Paris blieb dran. Knappe zehn Minuten später klingelte es wieder im Tor von BVB-Keeper Kobel. Diesmal hatte ausgerechnet der ehemalige Dortmund Achraf Hakimi getroffen. Nach doppeletem Doppelpass mit Vitinha brachte sich Hakimi per Körpertäuschung in Position und traf mit einem wunderbaren Außenrist-Schuss mitten in die Seele der mitgereisten BVB-Fans. Doch alle Dortmunder Bemühungen, am Ergebnis noch etwas zu ändern, halfen nichts. Paris spielte weiter nach vorne und war dem dritten Tor näher als die Gäste aus dem Ruhrgebiet.