Mehr Medaillen per Sportfördergesetz: Um was geht es?

    FAQ

    Mehr Medaillen sind das Ziel:Gesetz zur Sportförderung: Um was geht es?

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    Spitzensport soll per Gesetz gefördert werden. Dafür hat die Ampel einen Entwurf im Kabinett beschlossen. Mehr Medaillen sollen her, doch die Akteure fühlen sich ausgeschlossen.

    Der Bund hat das erste Sportfördergesetz auf den Weg gebracht.
    Das Bundeskabinett hat den Entwurf für ein erstes Sportfördergesetz beschlossen. Das Gesetz soll die Spitzensportförderung auf eine einheitliche und transparente Grundlage stellen.06.11.2024 | 1:14 min
    Mehr Medaillen per Gesetz: Die Ampelregierung hat ihr Vorhaben ins Kabinett eingebracht - und alle sind sich einig: Das Sportfördergesetz ist eine historische Chance für den Sportstandort Deutschland. Bei der Ausgestaltung gehen die Meinungen jedoch auseinander. Vor allem der Verein Athleten Deutschland fühlt sich ausgeschlossen.

    Worum geht es?

    Die Bundesregierung hat mit dem organisierten Sport in Deutschland an einem Gesetz gearbeitet, um die Sportförderung festzuschreiben. Dabei geht es um mehr als nur die Summe (331 Millionen Euro ab 2025 vom Bundesinnenministerium), die pro Jahr aus Steuergeldern für den Leistungssport ausgeschüttet wird.
    Letztlich soll das Gesetz die Spitzensportreform krönen und dazu führen, dass der deutsche Sport international wettbewerbsfähiger wird. Im Mittelpunkt steht eine unabhängige Sportagentur für Förderung "aus einer Hand".

    Was soll die Sportagentur leisten?

    Eine Menge. Sie soll - gelenkt von einem Vorstand - Steuergelder verwalten, priorisieren und verteilen, dabei Verbände und Athleten im Auge halten, flexibel arbeiten, den bürokratischen Aufwand schultern und damit den handelnden Personen im Sportsystem den Rücken freihalten.
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    Ab 2025 ändern sich die Förderstrukturen der deutschen Sporthilfe. Nachwuchssportlerinnen und -sportler sollen finanziell mehr unterstützt werden.18.09.2024 | 1:10 min
    Große Ansprüche an die als Stiftung geplante Instanz, umso heftiger wird um die Besetzung der Beiräte gestritten. Die sollen die "Leitplanken" definieren, innerhalb derer die Agentur den deutschen Sport lenken soll.

    Was sagen die Akteure?

    Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hatte den ersten und zweiten Referentenentwurf kritisiert, scheint mit der Fassung, die am Mittwoch ins Kabinett eingebracht wurde, auch nicht uneingeschränkt zufrieden zu sein. Der Kabinettsbeschluss sei ein "weiterer wichtiger Schritt", kommentierte Präsident Thomas Weikert vom Deutschen Olympischen Sportbund. Wirklich zufrieden ist der DOSB aber immer noch nicht.

    Es ist nicht alles Gold, was glänzt.

    Stellungnahme DOSB

    Die Bundesregierung nutze "weiterhin nicht alle Möglichkeiten zur Flexibilisierung und Entbürokratisierung aus, die ihr zur Verfügung stünden".
    Die Athleten Deutschland, die ebenfalls am Entstehungsprozess beteiligt waren, befürchten, dass ihre Anliegen nicht berücksichtigt werden. Die sind: Mehr Mitsprache in den Gremien der Sportagentur, bessere Absicherung für Sportlerinnen und Sportler der Bundeskader sowie festgeschriebene Rechte auf Schutz und faire Arbeitsbedingungen.

    "Hinter den Möglichkeiten"
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    Was sagt die Politik?

    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) knüpft große Hoffnungen an das Gesetz und vor allem an die Sportagentur als Kernstück zukünftiger Sportförderung. Die sei "im Sinne der Athleten und Athletinnen. Sie ist im Sinne von Trainern und Trainerinnen", sagte Scholz zuletzt.
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    Für Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ist das Gesetz ein "wichtiger Schritt", mit dem "wir die Spitzensportförderung in Deutschland grundlegend modernisieren, entbürokratisieren und transparenter machen" werden.

    Wie geht es weiter?

    Die Verbändebeteiligung ist abgeschlossen, der zweite Entwurf aus dem August wurde verfeinert und ist nun als Gesetzesvorhaben ins Kabinett der Ampel eingebracht.
    Jetzt warten die Lesungen im Parlament, bis Sommer soll das Gesetz verabschiedet sein. Anpassungen sind möglich, darauf hofft auch der Verein Athleten Deutschland, der beklagt, mit seinen Anliegen zu wenig Gehör gefunden zu haben.
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    Quelle: SID
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