Sorbit-Unverträglichkeit: Fünf Fakten zur Sorbit-Intoleranz
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Sorbit-Unverträglichkeit:Fünf Fakten zur Sorbit-Intoleranz
von Gunnar Fischer
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Blähungen, Bauchschmerzen oder Durchfall nach dem Genuss zuckerfreier Kaugummis und Softdrinks? Ursache kann eine Sorbit-Unverträglichkeit sein.
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Unverträglichkeiten von Laktose oder Fructose kennen viele. Auch eine Intoleranz von Gluten oder Histamin sind bekannt. Doch was ist eine Sorbit-Unverträglichkeit? Hier kommen die fünf wichtigsten Fakten über diese weit verbreitete Nahrungsmittelintoleranz.
1. Eine Sorbit-Unverträglichkeit ist keine Allergie
Bei der Sorbit-Intoleranz handelt es sich um keine Allergie, sondern um eine Verwertungsstörung des Zuckeraustauschstoffes Sorbit. Bei dieser Nahrungsmittelunverträglichkeit ist seine Aufnahme im Dünndarm stark beeinträchtigt.
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Als Folge gelangt das Sorbit zu großen Teilen unverdaut in den Dickdarm, wo es von Bakterien abgebaut wird. Es kommt zu einem Gärprozess, der bei den Betroffenen zu Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall führt.
2. Sorbit steckt in Obst und Fertigprodukten
Sorbit ist ein Zuckeralkohol, eine Abwandlung des Zuckers, der in natürlicher Weise in Obstsorten wie Pflaumen, Pfirsichen, Aprikosen, Äpfeln und Birnen vorkommt. Dabei ist in Trockenobst die Konzentration besonders hoch.
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Sorbit anhand der E-Nummer erkennen
Sorbit wird auch als kalorienarmer Zuckeraustauschstoff und als Feuchthaltemittel in industriell hergestellten Fertigprodukten eingesetzt.Dazu zählen Light- oder Diätprodukte, die oft als "zuckerfrei" gekennzeichnet sind. Besonders viel Sorbit enthalten Kaugummis und Lutschpastillen.Deklariert ist der Zuckeraustauschstoff auf abgepackten Lebensmitteln als Zusatzstoff E 420.
3. Individuelle Toleranzgrenze für Sorbit-Aufnahme
Die Toleranzgrenze für die Sorbit-Aufnahme ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Bei "gesunden Menschen" ohne eine bekannte Unverträglichkeit wirkt Sorbit in größeren Mengen abführend. Daher tragen Lebensmittel mit einem Anteil von Zuckeraustauschstoffen über 10 Prozent den Warn-Hinweis: "…kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken."
Dr. Alexander Hann, Gastroenterologe am Universitätsklinikum in Würzburg bestätigt, dass wir alle großen Mengen an Sorbit nicht verstoffwechseln können:
Das bedeute, dass sie weniger im Dünndarm aufnehmen als andere, führt der Experte weiter aus.
4. Ein Sorbit-Test kann Klarheit bringen
Um eine Sorbit-Intoleranz nachzuweisen, wird nach Einnahme einer sorbithaltigen Lösung die Konzentration von Wasserstoff in der Atemluft gemessen. Steigt sie im Verlauf des Tests an, ist das ein Hinweis, dass die Sorbit-Verdauung fehlgeleitet wurde. Statt im Dünndarm erfolgt sie vor allem im Dickdarm.
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von Christina-Maria Pfersdorf
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5. Obst ist nicht grundsätzlich tabu
Eine Sorbit-Intoleranz bedeutet keinen grundsätzlichen Verzicht auf Obst. Es gibt viele "sorbitfreie" Früchte, wie beispielsweise Ananas, Bananen, Mandarinen, Orangen oder Wassermelonen.
Da es sich um eine Unverträglichkeit und keine Nahrungsmittelallergie handelt, muss der Zuckeraustauschstoff nicht dauerhaft vom Speiseplan gestrichen werden.
Ernährungsberaterin Dr. Ulrike Eigner aus Haßfurt betont:
Die Therapie der Sorbitintoleranz sollte über eine Ernährungsumstellung in drei Schritten erfolgen:
In der sogenannten Karenzphase sind zunächst alle sorbithaltigen Lebensmittel tabu.
Sobald sich der Darm erholt hat, folgt die Testphase, in der wieder sorbithaltige Kost in kleinen Mengen aufgenommen werden darf.
Ist die Verträglichkeit ausgetestet, folgt der dauerhafte individuelle Ernährungsplan.