In Großbritannien hat das aus
Amerika stammende Grauhörnchen (Sciurus carolinensis) das ursprünglich heimische Eichhörnchen fast völlig verdrängt. Auch in Norditalien gibt es eine Population Grauhörnchen, die seit Jahren wächst.
In
Deutschland ist das nicht so - aktuell gibt es laut Nabu keinerlei Hinweise auf freilebende Populationen von Grauhörnchen bei uns. Dennoch gibt es immer wieder Berichte über graue oder schwarze Hörnchen besorgter Gartenbesitzer - und sogar Versuche, diese zu fangen oder zu töten (was illegal ist!). Solche Sichtungen sind auf die schwarzen oder dunkelgrauen Farbvarianten des heimischen Eichhörnchens zurückzuführen. Das gibt es nämlich in einer ganzen Reihe von Farbabstufungen. Vor allem in höher gelegenen Regionen Deutschlands sind häufiger auch schwarz gefärbte Eichhörnchen zu beobachten. Das ist völlig natürlich und somit kein Grund, diesen Tieren nachzustellen.
Eigentlich sind die beiden Hörnchen-Arten übrigens ganz gut zu unterscheiden: Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 30 Zentimetern, einer Schwanzlänge von circa 20 Zentimetern und einem Gewicht von 400 bis 700 Gramm ist das Grauhörnchen deutlich größer als "unser" Eichhörnchen, das gut zehn Zentimeter kleiner und nur etwa halb so schwer ist.